Norbert Jacobs

deutscher Jurist, Politikwissenschaftler und Steuerberater

Norbert Jacobs (* 1955 in Neuss) ist ein deutscher Jurist und Politikwissenschaftler. Er ist als Steuerberater und Professor für Wirtschaftsprüfung, Betriebliche Steuerlehre und Rechnungswesen an der Hochschule Niederrhein tätig.

Beruflicher Werdegang

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Jacobs studierte Rechtswissenschaften und Politikwissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Universität des Saarlandes in Saarbrücken und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Danach war er mehrere Jahre als Rechtsanwalt tätig und absolvierte die Prüfungen zum Steuerberater und zum vereidigter Buchprüfer. Er ist Mitglied der katholischen Studentenverbindungen KDStV Saarland (Saarbrücken) Jena und KDStV Bavaria Bonn.

1992 wurde er bei Hans-Helmuth Knütter an der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn mit der Dissertation Der Streit um Dr. Hans Globke in der öffentlichen Meinung der Bundesrepublik Deutschland 1949–1973. Ein Beitrag zur politischen Kultur in Deutschland zum Dr. phil. promoviert.[1]

1992 wurde er an die Fachhochschule Stralsund berufen; 2005 wurde er in den Hochschulrat der Fachhochschule gewählt.[2] Seit 1995 ist er Professor für Wirtschaftsprüfung, Betriebliche Steuerlehre und Rechnungswesen an der Fachhochschule Niederrhein (seit 2001 Hochschule Niederrhein) in Mönchengladbach.[3] Außerdem ist er als Steuerberater in Bonn tätig.

Er ist verheiratet und hat einen Sohn.

Partei und politisches Amt

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Jacobs war bis 2008 Vorsitzender des CDU-Stadtbezirksverbandes Bad Godesberg (Bonn).[4]

Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2014 wurde er als Vertreter des Wahlbezirks 24 (Bad Godesberg-Mitte), wo die CDU 32,8 Prozent erreichte,[5] in den Rat der Stadt Bonn gewählt.[6]

Rezeption

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Seine Doktorarbeit zu Hans Globke in zwei Bänden gilt als sehr „narrativ, aber quellengesätigt“.[7] Jacobs geht auf die Biografie von Globke in der Zeit des Nationalsozialismus und der BRD ein.[8] Ein Augenmerk legt er dabei auch auf Globkes Verbindungen zum militärischen Widerstand des 20. Juli 1944.[8] Er wertet in seiner Arbeit die gesamte öffentliche Kontroverse um Globkes NS-Vergangenheit aus.[9] Dadurch ließen sich „die zentralen Punkte […] erschließen“.[10] Sie dient dem Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung Sankt Augustin als Quelle.[11]

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Einzelnachweise

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  1. Norbert Jacobs: Der Streit um Dr. Hans Globke in der öffentlichen Meinung der Bundesrepublik Deutschland, 1949–1973. Ein Beitrag zur politischen Kultur in Deutschland. Band 1, Dissertation, Universität Bonn, S. 6.
  2. Hochschulrat an der FH Stralsund gewählt. In: Stralsunder Hochschul-Anzeiger, Ausgabe 1/2009, S. 3 (PDF (Memento des Originals vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.fh-stralsund.de).
  3. Deutsche Universitätszeitung 52 (1996) 13, S. 30.
  4. Mitgliederversammlung der CDU Bad Godesberg. Philipp Lerch zum neuen Vorsitzenden gewählt. CDU Bad Godesberg, abgerufen am 25. Januar 2014.
  5. Wahlergebnisse, Kommunalwahl 2014, abgerufen am 13. Juni 2014.
  6. Norbert Jacobs@1@2Vorlage:Toter Link/www.cduratsfraktion-bonn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., CDU-Fraktion im Rat der Stadt Bonn, abgerufen am 13. Juni 2014.
  7. Christoph Jahr: Antisemitismus vor Gericht. Debatten über die juristische Ahndung judenfeindlicher Agitation in Deutschland (1879–1960) (= Wissenschaftliche Reihe des Fritz-Bauer-Instituts, Band 16). Campus, Frankfurt am Main [u. a.] 2011, ISBN 978-3-593-39058-1, S. 360.
  8. a b Friedemann Utz: Preuße, Protestant, Pragmatiker. Der Staatssekretär Walter Strauß und sein Staat (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 40). Mohr Siebeck, Tübingen 2003, ISBN 3-16-148106-2, S. 363.
  9. Christoph Zeller: Ästhetik des Authentischen. Literatur und Kunst um 1970 (= Spectrum Literaturwissenschaft, 23). de Gruyter, Berlin [u. a.] 2010, ISBN 978-3-11-022720-8, S. 104.
  10. Michael Wagner-Kern: Staat und Namensänderung. Die öffentlich-rechtliche Namensänderung in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert (= Beiträge zur Rechtsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Band 35). Mohr Siebeck, Tübingen 2002, ISBN 3-16-147718-9, S. 10.
  11. Globke, Hans in der Zentrale Datenbank Nachlässe des Bundesarchivs, abgerufen am 25. Januar 2014.