Nordleda

Gemeinde in der Samtgemeinde Land Hadeln im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven, Deutschland

Nordleda (niederdeutsch De Lee) ist eine Gemeinde im Land Hadeln im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. Sie ist Gründungsmitglied der Samtgemeinde Land Hadeln.

Wappen Deutschlandkarte
Nordleda
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Nordleda hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 46′ N, 8° 50′ OKoordinaten: 53° 46′ N, 8° 50′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Samtgemeinde: Land Hadeln
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 21,29 km2
Einwohner: 1004 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 47 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21765
Vorwahl: 04758
Kfz-Kennzeichen: CUX
Gemeindeschlüssel: 03 3 52 041
Gemeindegliederung: 8 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Otterndorfer Straße 11
21765 Nordleda
Website: www.nordleda.de
Bürgermeister: Uwe Blohm (CDU)
Lage der Gemeinde Nordleda im Landkreis Cuxhaven
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Karte

Geografie

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Hofanlage Otterndorfer Straße 8

Nordleda liegt im Niederelbegebiet.

Die Nähe zur Elbmündung und zur Nordsee bringen die Gefahr mit sich, dass im Falle eines Deichbruchs bei einer Sturmflut das maximal m ü. NHN liegende Gemeindegebiet zu weiten Teilen überflutet sein wird. Ein mögliches Szenario wird im Artikel Glameyer-Stack beschrieben.

Die Wilster hat ihre Quelle in Nordleda, die bis zu ihrer Mündung in die Medem zahlreiche Wetterungen aufnimmt. Der Ort besitzt zudem ausgedehnte Agrarflächen und das Naturschutzgebiet Aßbütteler Moor.

Gemeindegliederung

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Nordleda besteht aus den folgenden Ortsteilen:

  1. Fresenhörne
  2. Heringskoop
  3. Kampen
  4. Mittelteil
  5. Neuer Weg
  6. Oberwettern
  7. Osterende
  8. Westerende

Nachbargemeinden

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Lüdingworth
(Stadt Cuxhaven)
Lüdingworth
(Stadt Cuxhaven)
  Neuenkirchen
Wanna Ihlienworth

(Quelle:[2])

Geschichte

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Turm der St.-Nicolai-Kirche
 
Zu verschiedenen Zeiten erneuerte Fenster der Nicolaikirche

Ersterwähnung

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Nordleda wurde erstmals 1312 urkundlich erwähnt, ist aber älter, denn die dem Heiligen Nikolaus geweihte Kirche wurde bereits um 1200 errichtet.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1910 1104 [3]
1925 1020 [4]
1933 1011
1939 0938
1950 1687 [5]
1956 1345
1961 01270 ¹ [6][7]
1968 01235 ³
1970 01226 ² [6][7]
1973 1214 [8]
Jahr Einwohner Quelle
1975 1225 ³ [9]
1980 1183 ³
1985 1193 ³
1990 1176 ³
1995 1143 ³
2000 1211 ³
2005 1175 ³
2010 1138 ³
2015 1084 ³
2020 1045 ³

¹ Volkszählung vom 6. Juni
² Volkszählung vom 27. Mai
³ jeweils zum 31. Dezember

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 57,03 %
 %
60
50
40
30
20
10
0
56,6 %
(−2,4 %p)
29,9 %
(+1,2 %p)
8,8 %
(−0,7 %p)
4,7 %
(+1,9 %p)
2016

2021


Gemeinderat

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Der Rat der Gemeinde Nordleda besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1.001 und 2.000 Einwohnern.[10] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzten Kommunalwahlen ergaben direkt nach der Wahl die folgende Sitzverteilung:

Kommunalwahl CDU SPD Grüne FDP Gesamt
2021[11] 6 3 1 1 11 Sitze
2016[12] 7
(58,97 %)
3
(28,67 %)
1
(9,51 %)
0
(2,83 %)
11 Sitze
2011[13] 6
(56,22 %)
4
(36,31 %)
1
(7,45 %)
11 Sitze

Bürgermeister

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Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Uwe Blohm (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode. Seine Stellvertreter sind Daniel Postmus (CDU) und Uwe Haase (SPD).[14]

Der Entwurf des Kommunalwappens von Nordleda stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[15] Das Wappen wurde im Jahre 1938 von dem Rat der Gemeinde Nordleda beschlossen.[16]

 
Wappen von Nordleda
Blasonierung: „In Rot über grünem, mit einem silbernen Wellenbalken belegten Schildfuß ein silberner Sparren, von drei silbernen Sternen begleitet (2 : 1).“[15][17]
Wappenbegründung: Der im grünen Schildfuß sichtbare Fluss, soll einen Hinweis auf die Entstehung der Gemeinde Nordleda geben. Die dortigen ersten Siedlungen entstanden an dem natürlichen Wasserweg der alten Lee (Leh). Der Sparren mit den drei Sternen im oberen Wappenteil ist das Lappesche Wappen. In alten Chroniken werden die Lappes als erste und angesehenste Sippe Nordledas erwähnt, die bei der Ansiedelung hervorragend beteiligt waren. Ein Ritter Konrad Lappe hatte 1342 das Patronat über die St.-Nicolai-Kirche in Nordleda. Ein Wölke Lappe fiel vor Nordleda nach dem Fall Ritzebüttels im Jahre 1395.[16]
  00Hissflagge: „Die Flagge ist weiß-rot geteilt mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wohn- und Wirtschaftsgebäude Cuxhavener Straße 31 (Klosterhof)

Bauwerke

Wirtschaft und Infrastruktur

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Straßen

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Nordleda hat keine große verkehrstechnische Bedeutung. Es führt keine Fernverkehrsstraße durch die Gemeinde. Die Landesstraße 118 durchquert den Ort und verbindet Langen mit Wanna, Neuenkirchen und Otterndorf.

Nordleda wird durch die Autobuslinie 528 an Otterndorf und Bremerhaven angebunden.[18]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Personen, die mit der Gemeinde in Verbindung stehen

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Sagen und Legenden

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  • Die Geistermesse in Nordleda
  • Das Zauberbuch
  • Der schwarze Rock
  • Die weiße Jungfrau in Campen
  • Der Hexenhof in Nordleda
  • Latten Tamm
  • Fresenhörn

(Quelle:[19])

Literatur

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  • Th. A. Schröter: Das Imsumer und das Nordledaer Taufbecken und ihre Schicksale. In: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. (Hrsg.): Niederdeutsches Heimatblatt. Nr. 20/21. Nordsee-Zeitung, Bremerhaven 1951, S. 1–2 (Digitalisat [PDF; 4,2 MB; abgerufen am 8. August 2020]).
  • Heiko Völker, Fritz Hörmann u. a.: Chronik der Gemeinde Nordleda. Hrsg.: Volksbank Cuxhaven-Hadeln eG. Nordleda Dezember 1995 (242 S., Sonderdruck).
  • Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.
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Commons: Nordleda – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Übersichtskarte Landkreis Cuxhaven. In: cuxland-gis.landkreis-cuxhaven.de. November 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Dezember 2019; abgerufen am 16. Januar 2021.
  3. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Landkreis Hadeln. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  4. Michael Rademacher: Landkreis Land Hadeln. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. (Siehe unter: Nr. 40).
  5. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 188 (Digitalisat).
  6. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. a b Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 100 (Digitalisat).
  8. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 44 (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 29. Juni 2021] Land Hadeln).
  9. Gemeindeverzeichnis – Archiv – Regionale Gliederung – Jahresausgaben – Niedersachsen. (Alle politisch selbständigen Gemeinden im EXCEL-Format). In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 29. Juni 2021.
  10. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG); § 46 – Zahl der Abgeordneten. In: Niedersächsisches Vorschrifteninformationssystem (NI-VORIS). 17. Dezember 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Mai 2021; abgerufen am 29. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de
  11. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 16. August 2022.
  12. Gesamtergebnis Gemeinderatswahl Nordleda 2016. In: Webseite Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO). 16. September 2016, abgerufen am 29. Juni 2021.
  13. Gesamtergebnis Gemeinderatswahl Nordleda 2011. In: Webseite Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg (KDO). 11. September 2011, abgerufen am 29. Juni 2021.
  14. Gemeinderat und Bürgermeister von Nordleda. In: Ratsinfosystem der Samtgemeinde Land Hadeln. Abgerufen am 29. Juni 2021.
  15. a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 52 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 10. Februar 2022] Wappenteil).
  16. a b Heiko Völker, Fritz Hörmann u. a.: Chronik der Gemeinde Nordleda. Hrsg.: Volksbank Cuxhaven-Hadeln eG. Nordleda Dezember 1995, S. 45 (242 S., Sonderdruck).
  17. Das Wappen von Nordleda. In: Website Samtgemeinde Land Hadeln. Abgerufen am 10. November 2017.
  18. Bremerhavener Versorgungs- und Verkehrs-GmbH (Hrsg.): Taschenfahrplan Bremerhaven Stadt & Region.
  19. Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4, S. 76–84.