Nordsee (Schiff, 1895)

Frachtdampfschiff

Die Nordsee war ein kleiner Frachtdampfer der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffs-Rhederei (OPDR). Er ist 1910 auf einer Fahrt von Schottland nach Schleswig-Holstein verschollen.

Nordsee p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

Keine

Schiffstyp Frachtschiff
Klasse Unbekannt, offenbar Einzelschiff
Rufzeichen Unbekannt
Heimathafen Oldenburg (Oldb)
Eigner Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei
Bauwerft Schiffswerft von Henry Koch, Lübeck
Stapellauf August 1895, im Oktober an Reederei
Verbleib 1910 in der Nordsee verschollen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 41,32 m m (Lüa)
Breite 6,47 m m
Tiefgang (max.) 3,15 m m
Verdrängung 366 BRT/430 tdw
 
Besatzung 12 Mann
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine (Verbundmaschine), Ottenser Maschinenfabrik J. F. Ahrens in Altona
Maschinen­leistung 150 PSi
Höchst­geschwindigkeit kn (15 km/h)
Propeller 1
Nordsee [NGQR]

Verwendung

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Die Nordsee wurde entgegen den meisten anderen Einheiten der OPDR nicht im Liniendienst nach Portugal und Spanien eingesetzt, sondern im Bereich der Nordsee.

Sie lief am 11. Oktober 1910 unter Kapitän H. Schoon aus Burntisland/Schottland mit einer Ladung Kohle nach Husum aus und ist seitdem verschollen. Die Unglücksursache ist unbekannt; zur Zeit der Überfahrt herrschte auf der Route kein stürmisches Wetter.

Laut der Zeitung Der Weserbote. Braker Zeitung für Stadt und Land, Ausgabe vom 27. Oktober 1910, befanden sich folgende Besatzungsmitglieder an Bord des Dampfers:

  1. Kapitän H. Schoon aus Westrhauderfehn
  2. Steuermann J. Gewald, Westrhauderfehn
  3. Erster Maschinist C. Stege, Hamburg
  4. Zweiter Maschinist, Fr. Schubert, Katernberg
  5. Koch Fr. Domnick, Wangiet
  6. Matrose H. Fieck, Wieck
  7. Matrose F. Suter, Pogirmen
  8. Matrose C. Poewe, Königsberg
  9. Matrose O. Neumann, Königsberg
  10. Heizer M. Kalweit, Königsberg
  11. Heizer H. Bultmann, Klockau.

Die Seeamtsverhandlung

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Die Seeamtsverhandlung fand am 18. Februar 1911 vor dem Seeamt Brake statt. Das Ergebnis wurde in den Nachrichten für Stadt und Land (Oldenburg) und dem Weserboten am 20. bzw. 21. Februar 1911 in einem gleichlautenden Text bekannt gegeben:

...Der eine Fall betraf den verschollenen Oldenburger Dampfer „Nordsee“, Schoon, der am 10. Oktober mit einer Ladung Kohle von Burntisland nach Husum abgegangen ist und von dem jede Nachricht fehlt...

Literatur

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  • Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei Kusen, Heitmann & Cie. KG, Oldenburg/Hamburg, seit 1882, in: Gert Uwe Detlefsen: Deutsche Reedereien, Bd. 29, Bad Segeberg 2007, S. 6–155, hier S. 82f.
  • Heinz Haaker: Die «Schiffswerft von Henry Koch AG» - Ein Kapitel Lübecker Schiffsbau- und Industriegeschichte, Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bremerhaven 1994, Ernst-Kabel-Verlag, ISBN 3-8225-0299-5, S. 121.
  • Der Weserbote. Braker Zeitung für Stadt und Land, Ausgaben vom 27. Oktober 1910 und 21. Februar 1911.
  • Nachrichten für Stadt und Land (Oldenburg), 20. Februar 1911.
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