In der algebraischen Geometrie, einem Teilgebiet der Mathematik, sind normale Varietäten algebraische Varietäten mit nur milden Singularitäten.

Der Begriff wurde von Oscar Zariski im Zusammenhang mit seiner rein algebraischen, auf kommutativer Algebra beruhenden Grundlegung der algebraischen Geometrie und seinen Arbeiten zur Auflösung von Singularitäten eingeführt.

Definition

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Eine algebraische Varietät  , oder allgemeiner ein Schema, ist eine normale Varietät bzw. ein normales Schema, wenn der lokale Ring   jedes Punktes   ganzabgeschlossen in seinem Quotientenkörper ist.

(Die Bezeichnung normal erklärt sich daraus, dass man Ringe, die in ihrem Quotientenkörper ganzabgeschlossen sind, ebenfalls normal nennt.)

Kriterien

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Die Kurve   ist nicht normal, denn   ist ein endlicher birationaler Morphismus von A1 auf die Kurve, der kein Isomorphismus ist.

Die folgenden Kriteria sind äquivalent dazu, dass eine algebraische Varietät   normal ist.

  • Der Ring der regulären Funktionen   ist in seinem Quotientenkörper ganzabgeschlossen.
  • Jede endliche birationale Abbildung   von einer algebraischen Varietät   auf   ist ein Isomorphismus.

Eigenschaften

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  • Jedes reguläre Schema, d. h. jedes Schema ohne Singularitäten ist normal. Umgekehrt hat eine normale Varietät nur Singularitäten der Kodimension mindestens 2. Insbesondere sind die Singularitäten einer algebraischen Kurve nicht normal.
  • Für eine normale Varietät über   ist (in der klassischen Topologie als Teilmenge des  ) der Link jedes Punktes zusammenhängend, d. h. jeder Punkt hat beliebig kleine Umgebungen   so dass   zusammenhängend ist.

Literatur

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  • Oscar Zariski: Some Results in the Arithmetic Theory of Algebraic Varieties., Amer. J. Math., 61 (2), 249–294, 1939.