Notarztwagen 7

deutsche Fernsehserie (1976–1977)
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Notarztwagen 7 ist eine dreizehnteilige, in Farbe gedrehte Fernsehserie aus dem Jahr 1976, die den zeitgenössischen Alltag eines Rettungsdienst-Teams in einer Großstadt schildert.

Fernsehserie
Titel Notarztwagen 7
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Familienserie
Länge 25 Minuten
Episoden 13 in 1 Staffel
Produktions­unternehmen Taunusfilm GmbH
Produktion Helmuth Ashley, Bruno Hampel
Musik Peter Thomas
Erstausstrahlung 1. Dez. 1976 auf Deutsches Fernsehen
Besetzung

Der Notarztwagen 7 (NAW 7) der Berufsfeuerwehr Frankfurt rückt – zur Zeit der Filmproduktion noch im Kompaktsystem – von der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Frankfurt am Main (BGU) u. a. zu Verkehrsunfällen, häuslichen Unfällen aber auch Selbstmordversuchen aus und wird dabei von Feuerwehr, Polizei und anderen Hilfsorganisationen unterstützt. Die Rettungsteams vom NAW 7 um die beiden Frankfurter Notärzte Dr. Barbara Kersten und Dr. Günter Brandenberg zeigen in dreizehn Folgen deren Tätigkeit in der Notfallmedizin.

Jede Folge behandelt eine andere Facette von Unfallrettung und Notfallmedizin. Gezeigt wird nicht nur die Rettung und Versorgung der Patienten, sondern auch immer die Vorgeschichte des Notfalls. Dabei wird dem Zuseher stets auch mit leicht erhobenem Zeigefinger der jeweilige Aspekt der Unfallverhütung gelehrt.

Die gezeigten rettungsdienstlichen Maßnahmen erscheinen aus heutiger Sicht zum Teil fragwürdig, beispielsweise Schocklage bei einem Patienten mit Herzinfarkt und Rückenlagerung von Bewusstlosen ohne endotracheale Intubation. Jedoch zeigen die Versorgungen der Patienten den damaligen notärztlichen Standard.

Produktion

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Die Fernsehserie wurde 1976 im Auftrag des Hessischen Rundfunks von der Taunusfilm GmbH produziert. Regie führte Helmuth Ashley, das Drehbuch schrieb Bruno Hampel, der auch für Serien wie Der Alte, Tatort oder Achtung Zoll! tätig war. Die Musik zur Serie schrieb Peter Thomas. Gedreht wurde hauptsächlich in und um Wiesbaden sowie in Frankfurt am Main.

Um Produktionskosten zu sparen und gleichzeitig die Arbeit der Rettungsdienste möglichst authentisch abbilden zu können, waren viele der Rettungsszenen realistische Übungen der Berufsfeuerwehren Frankfurt und Wiesbaden. Bis auf die beiden Protagonisten waren die Einsatzkräfte echtes Rettungspersonal.[2]

Die weiteren Darsteller waren bekannte Schauspielgrößen ihrer Zeit.

Ausstrahlung

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Die Serie wurde erstmals im Winter 1976/77 im Vorabendprogramm des Deutschen Fernsehens ausgestrahlt. Ende 1988 und zuletzt in den 1990er Jahren wurde die Serie im Fernsehen bei RTL wiederholt. Am 25. April 2009 startete eine weitere Wiederholung im hr-fernsehen. Samstags um 18:20 Uhr wurden mit Ausnahme der ersten alle Folgen gezeigt. Im Herbst 2016 wurde die Serie Samstag nachts im hr-Fernsehen ausgestrahlt. Dort erfolgte nochmals eine Wiederholung im Sept./Okt. 2017. Ab dem 26. Oktober 2024 wurde die Serie (mal wieder ohne Folge 1) am Samstagvormittag im hr-fernsehen wiederholt.

Episoden

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Der Vorspann der Serie zeigt eine Alarmfahrt des NAW 7 am Eschenheimer Tor in Frankfurt.

Folge Titel Thema Erstausstrahlung Drehorte Weitere Fahrzeuge im Einsatz[3][4]
1. Bestimmungsort Frankfurt Abgestürzte Person in Schiffsladeraum 1. Dezember 1976 Main bei Frankfurt; Osthafen HLF 16-3,[5] Polizeiboot Hessen 4/91, RTH Christoph 2
2. Die Gefälligkeit Verkehrsunfall durch verkehrsunsicheres Kfz 8. Dezember 1976 Gerbermühle, Frankfurt GW,[6] KW 16,[6] GW-Licht,[6] ELW 1,[6] KTW
3. Später Frühling Person mit Herzinfarkt 15. Dezember 1976 Kurpark Wiesbaden, Höhe Dietenmühle; Tennisplätze ebd. keine
4. 801 übernimmt die Fahndung In Kühl-Lkw eingeschlossene Person 22. Dezember 1976 Altstadt Wetzlar; A5 zwischen Wetzlar und Frankfurt am Main; AK Bad Homburg Polizeihubschrauber Hessen 8/92
5. Die Jubilarin Nach Sturz bewusstlose Person in Wohnung 5. Januar 1977 Winkeler Straße 9, Wiesbaden keine
6. Die Pleite muß gefeiert werden Schwerer Motorradunfall 12. Januar 1977 Gaststätte Straßenmühle, Wiesbaden-Dotzheim; Unterführung Glöcknerstraße, Wiesbaden-Igstadt keine
7. Letzter Aufruf für Dr. Reimann Person mit Lebensmittelvergiftung 19. Januar 1977 Berliner Straße, Frankfurt keine
8. Bodenloser Leichtsinn Nach Gaseintritt bewusstlose Personen in Schacht 2. Februar 1977   GW,[6] ELW 1,[6] RTW 42
9. Die Prüfung Person droht in selbstmörderischer Absicht mit Sprung von Hochhaus 9. Februar 1977 Eschersheimer Landstraße 10, Frankfurt keine
10. Nur 220 Volt Elektrounfall 16. Februar 1977 Rheinufer, Eltville am Rhein; Wiesbaden-Delkenheim keine
11. Selbst ist der Mann Eingeklemmte Person durch mangelhafte Sicherung bei Reparaturarbeiten an Kfz 2. März 1977 Waldhaus, Wiesbaden-Rambach; Köpfchenweg, Wiesbaden-Bierstadt; Kohlheckstrasse, Wiesbaden-Dotzheim
12. Endstation Kanal Bewusstlose Person in an Flussufer verunfalltem Kfz 9. März 1977 Nordweststadt, Frankfurt; Alte Niddabrücke,[7] Ffm-Praunheim KW 16
13. Die große Schau Bewusstlose Person auf Hausdach, Schaulustige 23. März 1977 Winkeler Straße, Wiesbaden TM,[6] LF 16[6]

„Eine tolle Serie. […] zum Zeitpunkt ihres Entstehens topaktuell.“

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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. a b c d Die Darsteller der Rettungsassistenten („Sanitäter“) des NAW 7 waren authentische Rettungskräfte.
  2. Begleitheft zur DVD-Box.
  3. Außer Streifenwagen der Polizei.
  4. Homepage zur Serie. (Memento des Originals vom 11. Juni 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.notarztwagen7.com
  5. Hier handelt es sich um eines der seltenen Fahrzeuge mit Baumgärtner-Schiebetürkabine.
  6. a b c d e f g h Feuerwehr Wiesbaden.
  7. Heute in dieser Form nicht mehr existent.
  8. Michael Hanfeld: Sender ohne Nachrichten. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Ausgabe vom 27. April 2009, S. 31.