Als notwendiges Gut (oder auch Sättigungsgut) bezeichnet man in der Volkswirtschaft und dort speziell in der Mikroökonomie eine Klasse von Gütern, bei denen der Nachfragezuwachs kontinuierlich (die Engel-Kurve verläuft dementsprechend konkav) sinkt, bis die Sättigungsmenge erreicht ist (Einkommenselastizität: 0 < E < 1).[1][2]

Definitionen

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Diesem Artikel wird folgende, wohl gängigste, Definition einen notwendigen Gutes zugrunde gelegt.

Ein Gut wird als notwendig bezeichnet, wenn der Nachfragezuwachs bei steigendem Einkommen sinkt.[3]

Eigenschaften

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Bei Hinzunahme der Definition der Einkommenselastizität[4], ist ein Gut dann notwendig, wenn die Einkommenselastizität kleiner als 1 und größer als 0 ist.

Zu beachten ist außerdem, dass bei der Typisierung eines Gutes als notwendig die äußeren Umstände (Preise, absolutes Einkommen, Präferenzen) ausschlaggebend sind.

Beispiele

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Vor allem Nahrungs- und Genussmittel, da auch bei steigendem Einkommen nur solange konsumiert werden kann, bis der Nachfragezuwachs sinkt und die Sättigungsmenge erreicht ist, sind Beispiele für notwendige Güter.[3]

Einzelnachweise

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  1. Michael Heine und Hansjörg Herr: Volkswirtschaftslehre. Paradigmenorientierte Einführung in die Mikro- und Makroökonomie. Oldenbourg, München 2013, ISBN 978-3-486-71523-1.
  2. Jonas Regul: Value of inferior goods. In: Cengage Learning. Cengage, April 2018.
  3. a b Rudolf Peto: Makroökonomik und wirtschaftspolitische Anwendung. 2014, ISBN 3-486-84290-0.
  4. Auch diese ist leider uneinheitlich. Gebräuchlicherweise ist sie durch   definiert, vgl. der Artikel Einkommenselastizität.