Nucula

Gattung der Familie Nussmuscheln (Nuculidae)

Nucula ist eine Muschel-Gattung aus der Familie der Nussmuscheln (Nuculidae) in der Ordnung der Nuculida. Die Gattung ist seit der Kreide bekannt.

Nucula

Große Nussmuschel (Nucula nucleus)

Systematik
Unterklasse: Protobranchia
Ordnung: Nuculida
Überfamilie: Nuculoidea
Familie: Nussmuscheln (Nuculidae)
Unterfamilie: Nuculinae
Gattung: Nucula
Wissenschaftlicher Name
Nucula
Lamarck, 1799

Merkmale

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Das Gehäuse der Nucula-Arten ist meist klein (wenige Zentimeter) und annähernd dreieckig. Das Vorderende ist gut gerundet, das hintere Ende abgestutzt. Der Wirbel sitzt hinter der Mitte. Das hintere Ende des Ventralrandes ist meist gewinkelt. Das Ligament ist eingesenkt, es teilt das Schloss in einen vorderen und hinteren Teil. Das Schloss ist gewinkelt, der Winkel beträgt etwa 90° oder etwas darüber. Das Schloss besteht aus gleichartigen, länglichen Zähnchen und Gruben senkrecht zur Schlosslinie, wobei im vorderen Schlossteil meist mehr Zähnchen (bis ca. 30) ausgebildet sind als im hinteren Schlossteil (etwa 10 bis 20). Die feste Schale besteht aus drei aragonitischen Schichten, einer inneren Schicht mit plattig angeordneten Perlmuttplättchen, einer mittleren Schicht mit säulig angeordneten Perlmuttblättchen und einer äußeren Schicht mit prismatisch-dentikularen Strukturen sowie dem organischen Periostracum. Der Gehäuserand ist durch die prismatisch-dentikularen Strukturen fein gezähnelt. Die Oberfläche weist feine konzentrische Anwachslinien und sehr feine, mit bloßem Auge kaum erkennbar radiale Linien auf. Die Mantellinie ist nicht eingebuchtet, Siphonen fehlen. Der hintere und vordere Schließmuskel sind in etwa gleich groß.

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Die Arten der Gattung Nucula kommen weltweit in allen Meeren vor. Sie leben meist in Schlamm- und Feinsandböden vom flachen Subtidal bis in größere Meerestiefen (über 3000 Meter).

Taxonomie

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Das Taxon wurde von Lamarck 1799 aufgestellt.[1] Arca nucleus Linné, 1758 ist die Typusart durch Monotypie. Nucula ist die Typusgattung der Unterfamilie und Familie Nuculinae bzw. Nuculidae Gray, 1824.[2] Das World Register of Marine Species verzeichnet derzeit fast 90 rezente Arten[2]

Dazu kommen noch eine noch nicht genau bekannte Anzahl fossiler Arten.

Literatur

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  • S. Peter Dance, Rudo von Cosel (Bearb. der deutschen Ausgabe): Das große Buch der Meeresmuscheln. 304 S., Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 1977, ISBN 3-8001-7000-0 (S. 222)
  • Rudolf Kilias: Lexikon Marine Muscheln und Schnecken. 2. Aufl., 340 S., Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-7332-8 (S. 219)
  • Raymond C. Moore: Treatise on Invertebrate Paleontology. Part N: Mollusca. 6, Bivalvia. Bd. 2. The University of Kansas u. a., Boulder CO 1969 (S.N230/1)
  • Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln (Bivalvia). Vom Eismeer bis Kapverden, Mittelmeer und Schwarzes Meer. 256 S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969 (S. 4)

Einzelnachweise

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  1. Jean-Baptiste de Lamarck: Prodrome d'une nouvelle classification des coquilles, comprenant une rédaction appropriée des caractères génériques, et l'établissement d'un grand nombre de genres nouveaux. Mémoires de la Société d'Histoire Naturelle de Paris, 1: 63-91, Paris, 1799 Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 87).
  2. a b World Register of Marine Species: Nucula Lamarck, 1799
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Commons: Nucula – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien