Nyssonini
Die Nyssonini sind eine Tribus der Grabwespen (Spheciformes) aus der Familie Crabronidae. Weltweit sind 17 Gattungen bekannt,[1] in Europa kommen 38 Arten in zwei Gattungen vor.[2]
Nyssonini | ||||||||||||
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Nysson spinosus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Nyssonini | ||||||||||||
Latreille, 1804 |
Merkmale
BearbeitenDie kleinen und gedrungenen Grabwespen haben stark skulpturierte Körper mit zahnartigen Vorsprüngen an den Ecken des Thorax. Diese Merkmale, die beispielsweise bei parasitisch lebenden Bienenarten auftreten, sind eine Anpassung an die parasitische Lebensweise und dienen dem Schutz vor Angriffen.[3]
Lebensweise
BearbeitenDie Weibchen bauen keine eigenen Nester, sondern sind Parasitoide an anderen Grabwespengattungen, wie etwa Gorytes, Harpactus und Argogorytes. Die Brachystegus-Arten parasitieren Arten der Gattung Tachytes. Die Parasitoidenlarve frisst nicht nur den Nahrungsvorrat der Wirtsart, sie tötet und frisst auch die Wirtslarve bzw. ihr Ei.[3]
Systematik
BearbeitenNach Pulawski (2009) umfasst die Tribus folgende Gattungen:[1]
- Acanthostethus Smith, 1869
- Antomartinezius Fritz, 1955
- Brachystegus A. Costa, 1859
- Cresson Pate, 1938
- Epinysson Pate, 1935
- Foxia Ashmead, 1898
- Hovanysson Arnold, 1945
- Hyponysson Cresson, 1882
- Idionysson Pate, 1940
- Losada Pate, 1940
- Metanysson Ashmead, 1899
- Neonysson R. Bohart, 1968
- Nippononysson Yasumatsu and Maidl, 1936
- Nursea Cameron, 1902
- Nysson Latreille, [1802] (= Synnevrus A. Costa, 1859)
- Perisson Pate, 1938
- Zanysson Rohwer, 1921
Belege
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Wojciech J. Pulawski: Family group names and classification, Version 22. Mai 2009, Online (PDF; 389 kB), letzter Zugriff 5. Juli 2010.
- ↑ Nyssonini. Fauna Europaea, abgerufen am 24. Juli 2010.
- ↑ a b Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2, S. 360 f.
Literatur
Bearbeiten- Manfred Blösch: Die Grabwespen Deutschlands: Lebensweise, Verhalten, Verbreitung. 1. Auflage. Goecke & Evers, 2000, ISBN 3-931374-26-2.