Oberbrunnern

Ortschaft und Katastralgemeinde im Bezirk Steyr-Land

Oberbrunnern ist ein Ort im Traun-Enns-Riedelland im Traunviertel von Oberösterreich wie auch – als Ortslage auch Ober- und Niederbrunnern oder nur Brunnern genannt – Katastralgemeinde der Gemeinde Sierning im Bezirk Steyr-Land.

Oberbrunnern (Dorf)
Katastralgemeinde Oberbrunnern
Oberbrunnern (Österreich)
Oberbrunnern (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Steyr-Land (SE), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Steyr
Pol. Gemeinde Sierning
f5
Gemeindeteil / Ortschaft Ober- und Niederbrunnern
Koordinaten 48° 4′ 34″ N, 14° 19′ 12″ OKoordinaten: 48° 4′ 34″ N, 14° 19′ 12″ O
Höhe 331 m ü. A.
Gebäudestand 26 (Adressen 2018f1)
Fläche d. KG 5,08 km²
Postleitzahl 4522 Sierning
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeinde-Nummer 49223
bis 2010 Ortschaft (im Sinne der Statistik Austria) Oberbrunnern (Okz. 11980)[1]
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS; Gemeinde Sierning[2]

Geographie

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Oberbrunnern (Katastralgemeinde)
Gemeindeteil / Ortschaft Ober- und Niederbrunnern (Brunnern)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Steyr-Landf8, Oberösterreich
Pol. Gemeinde Sierning
Koordinaten (K) 48° 4′ 14″ N, 14° 19′ 28″ O
Fläche d. KG 5,08 km²
Statistische Kennzeichnung
Katastralgemeinde-Nummer 49208
Zählsprengel/ -bezirk Hilbern-Brunnern-Gründbg (41516 007)
Gemeindeteil (Ortschaft der Gemeindegliederung): Oberbrunnern, Niederbrunnern, mit Rath;
1851–1938 Teil von Thanstetten (Schiedlberg)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS; Gemeinde Sierning[2];
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0

Der Ort befindet sich etwa 8 Kilometer nordwestlich der Stadt Steyr, um die 4 km nördlich von Sierning.

Das Dorf Oberbrunnern liegt in der Eintalung des obersten Ipfbachs, im Ackerland der Traun-Enns-Platte auf um die 330 m ü. A. Höhe. Es liegt westlich der Sierninger Straße SiernighofenWeichstetten (L565, hier Weichstettner Straße). Der Ort umfasst mit umliegenden Häusern etwa 30 Adressen mit an die 80 Einwohnern.

Nachbarorte:
Matzelsdorf (Gem. Schiedlberg) Niederbrunnern
 

Rath

Obergründberg

Zur Katastralgemeinde Oberbrunnern mit 5 Hektar gehören auch östlich der L565 das Dorf Niederbrunnern mit dem Weiler Rath östlich. Dieses Gebiet bildet den Sierninger Gemeindeteil Ober- und Niederbrunnern (Ortschaft im Sinne der gemeindeeigenen Gliederung),[2] auch Brunnern genannt.

Nachbarortschaften und -katastralgemeinden:
Matzelsdorf (O u. KG, Gem. Schiedlberg)
Schwarzenthal (O u. KG, Gem. Wolfern)
Droißendorf (O, KG Droissendorf, Gem. Schiedlberg)   Losensteinleithen (KG, Gem. Wolfern)

Oberwolfern (O) Unterwolfern (KG, Gem. Wolfern)



Gründberg (GT u. KG)
Pachschallern (GT)
GT … Sierninger Gemeindeteile (Ortschaften der gemeindeeigenen Gliederung).

Geschichte

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Oberbrunnern ist ein Althof des 9. Jahrhunderts,[3] in dem dieser Raum im südöstlichen Traunviertel und Steyrtal erschlossen wurde. Niederbrunnern dürfte noch älter sein.[3]

Ober- und Niederbrunnern gehörten als Ortschaften zur Pfarre Sierning,[4] und im Kaisertum Österreich zum Distriktskommissariat Sierning.[4] Die Steuergemeinde kam mit Schaffung der Ortsgemeinden 1848/49 zur Gemeinde Thanstetten.

Nach dem Anschluss 1938 wurde ein Teil von Gründberg der Stadt Steyr angegliedert, Sierning erhielt als Ausgleich dafür[5] per 1. Jänner 1939 Brunnern von Thanstetten,[6] das später auf Schiedlberg umbenannt wurde.

Seit 2010 wird Oberbrunnern nicht mehr als statistische Ortschaft geführt,[1] Ober- und Niederbrunnern bilden aber weiterhin einen eigenständigen Gemeindeteil.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b Ortsverzeichnis 2001; Änderung per Ortsliste Statistik Austria, 4. November 2010 (genauer Umfang und Abgrenzung der neuen Ortschaften Sierning und Neuzeug unklar, Stand 2018).
  2. a b c d Information von Sierning. sierning.at > Gemeinde & Politik > Wissenswertes, abgerufen am 10. Juli 2018.
  3. a b Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 2, Sierning: Ehem. Pfarre Sierning, S. 80 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: Althof: o.n.A.
  4. a b Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Zweiter Theil: Der Traunkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1828, Distrikts-Kommissariat Sierning, S. 419  (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  5. Wilhelm Rausch, Hermann Rafetseder: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Band 2 von Österreichischer Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Ludwig Boltzmann-Institut für Stadtgeschichtsforschung: Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs. 1989, ISBN 3-900387-22-2, S. 261 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Kundmachung des Landeshauptmannes des Gaues Oberdonau vom 15. September 1938, betreffend die Eingemeindung von Gebietsteilen der Gemeinde Thanstetten in das Gebiet der Gemeinde Sierning. VOBl. Nr. 34/1938 9. Stück, S. 25 f (in Kraft getreten am 1. Jänner 1939; EReader, ALEX Online).