Langeneichstädt

Ortsteil von Mücheln
(Weitergeleitet von Obereichstädt)

Langeneichstädt ist ein Dorf im Saalekreis in Sachsen-Anhalt. Seit dem 1. Januar 2006 ist es ein Ortsteil der Stadt Mücheln (Geiseltal).[1]

Langeneichstädt
Wappen von Langeneichstädt
Koordinaten: 51° 21′ N, 11° 45′ OKoordinaten: 51° 20′ 44″ N, 11° 44′ 49″ O
Höhe: 165 m ü. NN
Fläche: 21,88 km²
Einwohner: 1350 (31. Dez. 2014)
Bevölkerungsdichte: 62 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2006
Postleitzahl: 06268
Vorwahl: 034636
KarteBranderodaGröstOechlitzWünschMücheln (Geiseltal)LangeneichstädtSaalekreis
Karte
Lage von Langeneichstädt in Mücheln (Geiseltal)
Kirche St. Bruno von Querfurt

Geografie

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Langeneichstädt, ein durch die Landwirtschaft geprägter Ort, befindet sich im östlichen Randgebiet der Querfurter Platte, in einem Bachtal, an dem sich Richtung Geiseltalsee ein ausgedehntes Wiesengebiet mit Mischobstwiesen und Hängen befindet.

Geschichte

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In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird (Langen-)Eichstädt als zehntpflichtiger Ort Ehstat im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt. 1320 heißt es Eychstedt und 1364 wird zum ersten Mal Langeneichstädt erwähnt. Viele Ausgrabungen und Bodenfunde weisen aber auf eine deutlich längere Vergangenheit hin.

Die Orte Ober- und Niedereichstädt (auch Langen- und Markeichstädt genannt[2]) gehörten bis 1815 zum wettinischen, später kursächsischen Amt Freyburg.[3] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kamen sie zu Preußen und wurden 1816 dem Kreis Querfurt im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem sie bis 1944 gehörten.[4]

Seit dem 1. April 1937 ist die Gemeinde Langeneichstädt Rechtsnachfolgerin der Gemeinden Niedereichstädt und Obereichstädt.

1987 wurde bei Feldarbeiten am Rande des Ortes ein Steinkammergrab aus dem Mittelneolithikum entdeckt. In der Grabkammer war eine Menhirstatue, „Dolmengöttin“ genannt, verbaut. Der Ort ist als Großsteingrab Langeneichstädt bekannt.

Die Gemeinde ist seit dem 1. Januar 2006 ein Ortsteil der Stadt Mücheln (Geiseltal).[5]

Das Wappen wurde am 18. Oktober 1937 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.

Blasonierung: „In Silber auf grünem Boden nebeneinander eine grüne Eiche mit goldenen Eicheln und ein roter Wartturm mit blauem Spitzdach.“

Die Gemeinde Langeneichstädt ist seit dem 1. April 1937 Rechtsnachfolgerin der Gemeinden Niedereichstädt und Obereichstädt. Dem Wappen liegt das alte Siegelbild der Gemeinde Niedereichstädt zu Grunde, das die Eichstädter Warte neben der Eiche zeigte.

Das Wappen wurde von dem Magdeburger Staatsarchivrat Otto Korn gestaltet.

Ortspartnerschaften

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Eine Partnerschaft besteht seit 1993 mit der Gemeinde Rudno nad Hronom aus der Slowakei.

Museen und Vereine

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Die Heimatstube mit ihren Ausstellungsstücken dokumentiert die Geschichte des Ortes.

  • Heimatverein Langeneichstädt e. V.
  • SV Grün-Weiß Langeneichstädt e. V.
  • Schützenverein Langeneichstädt e. V.

Sehenswürdigkeiten

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Verkehrsanbindung

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Westlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 180 von Querfurt nach Naumburg (Saale). Der Ort besitzt einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Merseburg–Querfurt, der werktags stündlich und am Wochenende zweistündlich von DB Regio Südost bedient wird.

Nahverkehr

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Im öffentlichen Nahverkehr ist Langeneichstädt über die Haltestellen Barnstädter Weg, Kita, Obereichstädt, Querstraße und Schule mit folgenden Linien erreichbar:

Literatur

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  • Steffan Bruns und Marit Möllerhenn: Ortsfamilienbuch Niedereichstädt (Sachsen-Anhalt, Burgenkreis). Vollständige Auswertung der Kirchenbücher 1606-1889. Plaidt: Cardamina 2011, ISBN 978-3-86424-033-1.
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Commons: Langeneichstädt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006
  2. Ober- und Niedereichstädt im Buch „Geographie für alle Stände“, Band 1, S. 381
  3. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 34 f.
  4. Der Landkreis Querfurt im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2006