Oberndorf (Wilhermsdorf)
Oberndorf (Gemeindeteil des Marktes Wilhermsdorf im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[2] Oberndorf liegt in der Gemarkung Katterbach.[3]
) ist einOberndorf Markt Wilhermsdorf
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 27′ N, 10° 44′ O |
Höhe: | 378 m ü. NHN |
Einwohner: | 29 (Jan. 2018)[1] |
Postleitzahl: | 91452 |
Vorwahl: | 09102 |
Geographie
BearbeitenDer Weiler bildet mit dem östlich gelegenen Kirchfarrnbach eine geschlossene Siedlung. Südlich des Ortes fließt der Untere Krebener Graben, der ein linker Zufluss des Kirchfarrnbachs ist, der mit dem Dürrnfarrnbach zum Farrnbach zusammenfließt. Im Nordwesten grenzt das Weinbergfeld an, 1 km südwestlich liegt das Flurgebiet Alte Gärten. Die Kreisstraße FÜ 9 führt nach Kreben (1,4 km westlich) bzw. nach Kirchfarrnbach (0,5 km östlich).[4]
Geschichte
BearbeitenDas Kloster Heilsbronn war bereits 1132 im Ort begütert.[5]
Über mehrere Jahrhunderte bildete Oberndorf mit Kirchfarrnbach eine Realgemeinde. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Oberndorf drei Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthischen Stadtvogteiamt Markt Erlbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über die drei Höfe hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Neuhof.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Markt Erlbach und Kammeramt Neuhof. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Oberndorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Hirschneuses und der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Meiersberg zugewiesen. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es in die Ruralgemeinde Kreben umgemeindet, die am 9. November 1824 schließlich in die Ruralgemeinde Katterbach integriert wurde.[7]
Mit der Gebietsreform in Bayern wurde Oberndorf am 1. Juli 1972 nach Wilhermsdorf eingegliedert.
Ehemaliges Baudenkmal
Bearbeiten- Haus Nr. 1: eingeschossiges Wohnstallhaus, zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts, Quader und teilweise Fachwerk, profilierte Fensterbänke und Türsturz[8]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2018 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 37 | 44 | 41 | 37 | 46 | 47 | 33 | 33 | 30 | 23 | 29 | 29 |
Häuser[9] | 6 | 7 | 7 | 7 | 6 | 6 | 6 | 7 | ||||
Quelle | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
BearbeitenDer Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Peter und Paul (Kirchfarrnbach) gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Michael (Wilhermsdorf) gepfarrt.[18][21]
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Oberndorf. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 206 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 118 (Digitalisat). Ebd. S. 201 (Digitalisat).
- Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit. Band 2. Verl. für Kunstreprod. Schmidt, Neustadt an der Aisch 1993, ISBN 3-923006-90-X, S. 316–320 (Volltext [Wikisource] – Erstausgabe: Beck, Nördlingen 1879).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, S. 153.
Weblinks
Bearbeiten- Oberndorf. In: markt-wilhermsdorf.de. Abgerufen am 12. Juli 2023.
- Oberndorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 21. November 2021.
- Oberndorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b www.markt-wilhermsdorf.de ( des vom 16. Juni 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeinde Wilhermsdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. Juli 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 9. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 16. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 316.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 118.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 201.
- ↑ R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 153. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 68 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 97 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1227, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1161 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1234 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1098 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 805 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
- ↑ Struktur. In: ssb-clw.kirche-bamberg.de. Abgerufen am 22. März 2023.