Saifen-Boden ist eine ehemalige Gemeinde mit 1033 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2022) im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark (Österreich). Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist die Gemeinde seit 2015 mit den Gemeinden Rabenwald, Pöllau, Schönegg bei Pöllau und Sonnhofen zusammengeschlossen,[1] die neue Gemeinde führt den Namen Marktgemeinde Pöllau weiter. Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[2] Zwei Anfechtungsverfahren gegen die Gemeindezusammenlegung, welche von der Gemeinde beim Verfassungsgerichtshof eingebracht worden waren, blieben erfolglos.[3][4]
Saifen-Boden (Ehemalige Gemeinde) Ortschaft Obersaifen; Winkl-Boden | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (HF), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Fürstenfeld | |
Koordinaten | 47° 18′ 37″ N, 15° 48′ 1″ O | |
Höhe | 560 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 1033 (1. Jänner 2022) | |
Gebäudestand | 280 (2001 | )|
Fläche | 18,95 km² | |
Postleitzahl | 8225 | |
Vorwahl | +43/3335 | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 62275 | |
Ortschaftskennziffer | 15178, 15179 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Obersaifen, Winkl-Boden (62275 002, 003) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld | ||
Gemeinde 1850–2014, seit 1. Jänner 2015 Teil von Pöllau; KG: 64207 Obersaifen, 64219 Winkl |
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenSaifen-Boden liegt ca. 15 km westlich der Bezirkshauptstadt Hartberg und ca. 35 km nordöstlich der Landeshauptstadt Graz. Die Gemeinde gehört zum Naturpark Pöllauer Tal im Joglland. Die Gemeinde wird von der Pöllauer Safen durchflossen, der im Gemeindegebiet als Saifen entspringt. Zusammen mit seinen Zuflüssen entwässert sie die Gemeinde. Das Gemeindegebiet steigt von Osten nach Westen an. Seinen tiefsten Punkt hat es an der Pöllauer Safen bei Pöllau, seinen höchsten Punkt am westlichen Gemeinderand im Rabenwald.
Gliederung
BearbeitenSaifen-Boden setzt sich zusammen aus den beiden Katastralgemeinden:
- Obersaifen (907,06 ha) und
- Winkl (987,54 ha)
bzw. aus den beiden Ortschaften
- Obersaifen (814 Einwohner) mit Dörfl, Feldhöf, Höbing, Oberhochegg, Saifen und Unterhochegg
- Winkl-Boden (211 Einwohner) mit Sonnleiten
Fläche Stand: 2015; Einwohner Stand: 1. Jänner 2024[5]
Geschichte
BearbeitenBevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde
BearbeitenJahr | 1869 | 1880 | 1890 | 1900 | 1910 | 1923 | 1934 | 1939 |
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Einwohner | 1023 | 940 | 942 | 940 | 989 | 962 | 960 | 941 |
Jahr | 1951 | 1961 | 1971 | 1981 | 1991 | 2001 | 2013 | |
Einwohner | 960 | 884 | 958 | 917 | 1018 | 1089 | 1026 |
Quelle: Statistik Austria
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDie letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2010 | 2005 | 2000 | 1995 | 1990 | ||||||||||
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Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
ÖVP | 197 | 25 | 4 | 193 | 25 | 4 | 388 | 58 | 10 | 455 | 67 | 10 | 474 | 72 | 7 |
SPÖ | 108 | 14 | 2 | 187 | 25 | 3 | 114 | 17 | 2 | 142 | 21 | 3 | 182 | 28 | 2 |
Bürgerliste | 481 | 61 | 9 | 378 | 50 | 8 | 129 | 19 | 3 | 84 | 12 | 2 | |||
FPÖ | 37 | 6 | 0 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 92 % | 91 % | 87 % | 89 % | 96 % |
Seit der Überschreitung der 1.000-Einwohner-Grenze hatte Saifen-Boden 15 Gemeinderäte.
Wappen
BearbeitenBlasonierung (Wappenbeschreibung):
- „In rotem Schild ein goldgesäumter blauer Pfahl, pfahlweise begleitet vorne von einer goldenen Wasserwaage, hinten von einer goldenen Kornähre.“
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1998.[6]
Regionalpolitik
BearbeitenSaifen-Boden war bis Ende 2014 Mitglied im Gemeindeverband Naturpark Pöllauer Tal und mit diesem in der LEADER-Region Oststeirisches Kernland. Am 7. Dezember 2010 wurde der Naturpark Pöllauer Tal auch als Kleinregion konstituiert. Anlässlich der Gemeindestrukturreform 2010–2015 wurde Saifen-Boden mit anderen Gemeinden (Rabenwald, Schönegg bei Pöllau und Sonnhofen) der Kleinregion mit Pöllau fusioniert.[7][8][9]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenSaifen-Boden liegt abseits der großen Hauptverkehrsstraßen an der Gschaiderstraße L 448 von Pöllau nach Birkfeld. Dort wird in etwa zehn Kilometer die Weizer Straße B 72 von Weiz nach Krieglach erreicht.
Saifen-Boden hat keinen Eisenbahnanschluss. Der nächstgelegene Bahnhof befindet ist in etwa zehn Kilometern Entfernung in Birkfeld, wird aber seit 1973 nicht mehr im Regelbetrieb bedient. Auf der Feistritztalbahn verkehrt seit 1994 lediglich eine Museumsbahn.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenParks
BearbeitenDer NaturKRAFTPark ist ein Vergnügungspark für die Seele. Durch zahlreiche Wahrnehmungsübungen ermöglicht er es, der Natur und auch einem selbst näher zu kommen.
Sport
BearbeitenDer Naturbadeteich ist Teil eines Biotops, das viele Pflanzen und Tiere beherbergt. Durch seinen besonderen Schutz bietet es durch natürliche Reinigung eine hervorragende Wasserqualität.
Durch ihre ländliche Lage und ihre hügelige Landschaft gibt es in der Gemeinde Saifen-Boden eine Vielzahl von Wanderwegen.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 4 Z 7 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
- ↑ Beschluss des VfGH vom 8. Oktober 2014, G 123/2014.
- ↑ Erkenntnis des VfGH vom 23. Februar 2015, G 220/2014.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 49, 1999, S. 57
- ↑ Die neue Gemeindestruktur der Steiermark ( vom 29. Juli 2013 im Internet Archive). Liste Endversion A01, 2012 (pdf, gemeindestrukturreform.steiermark.at; 97 kB).
- ↑ Karte in Präsentation der Ergebnisse der Gemeindestrukturreform ( des vom 22. Januar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . kleinezeitung.at, 21. Jänner 2013. Stand der Karte 13. Jänner 2013
- ↑ Karte Grafik, Teil 2, Nr. 82 in Die neue Steiermark ( des vom 23. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . kleinezeitung.at, 21. Jänner 2013. Stand der Karten 22. Jänner 2013