Obervogtei Meersburg

in napoleonischer Zeit eine Verwaltungseinheit im Südosten des Landes Baden

Die Obervogtei Meersburg war in napoleonischer Zeit eine Verwaltungseinheit im Südosten des Landes Baden. Sie bestand von 1803 bis 1807.

Geschichte

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Zu Zeiten des Heiligen Römischen Reiches hatte sich ein vom nördlichen Ufer des Bodensees in den angrenzenden Linzgau reichendes Gebiet herausgebildet, das unter der kirchlichen Herrschaft des Fürstbistums Konstanz stand. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 wurde es der badischen Landeshoheit unterstellt. Dessen Regierung gliederte den Nordosten als Amt Markdorf aus, aus dem Rest entstand die Obervogtei Meersburg. Im Rahmen einer, durch weitere Gebietsgewinne notwendig gewordenen neuen Verwaltungsstruktur des Landes wurde sie dem Oberen Fürstentum am Bodensee zugewiesen. Der mit der Leitung, als Obervogt und dem Titel eines Hofrats, beauftragte Georg Leopold Schlemmer hatte zuvor in Diensten des Fürstbistums gestanden.[1]

Im Sommer 1807 wurde die Obervogtei aufgelöst, aus ihr ging das Obervogteiamt Meersburg hervor.[2]

Orte und Einwohnerzahlen

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1805 wurde von 2479 Einwohnern berichtet, die sich auf die Stadt und zwei Orte verteilten:.

Weitere Entwicklung

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Das Obervogteiamt entwickelte sich 1810 zum Amt Meersburg und 1813 zum Bezirksamt Meersburg. Es wurde 1857 aufgelöst und dem Bezirksamt Überlingen zugeteilt. Aus diesem ging 1939 der Landkreis Überlingen hervor. Bei der Kreisreform 1973 kamen Meersburg und Umgebung zum Bodenseekreis.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Handbuch für Baden und seine Diener, Heidelberg 1846, S. 149.
  2. General-Ausschreiben über die Eintheilung des Großherzogthums Baden in Bezirke, veröffentlicht am 7. Juli 1807 im Regierungsblatt des Großherzogtums Baden, Jahrgang V, Heft 23, S. 93.