Oberwangen TG
TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Oberwangen zu vermeiden. |
Oberwangen im Murgtal ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der politischen Gemeinde Fischingen im Bezirk Münchwilen des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Oberwangen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Münchwilen | |
Politische Gemeinde: | Fischingen | |
Postleitzahl: | 8376 | |
frühere BFS-Nr.: | 4729 | |
Koordinaten: | 715544 / 254449 | |
Höhe: | 587 m ü. M. | |
Fläche: | 5,27 km²[1] | |
Einwohner: | 801 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 152 Einw. pro km² | |
Oberwangen TG
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Karte | ||
Die bis dahin zur Munizipalgemeinde Fischingen gehörende Ortsgemeinde fusionierte am 1. Januar 1972 zur Einheitsgemeinde Fischingen.
Geschichte
Bearbeiten754 wurde Oberwangen erstmals als Wangas erwähnt. Dem Kloster St. Gallen wurden 754, dem Konstanzer Petershausen um 996 Güter von Oberwangen übertragen. Der Fronhof Dussnang-Oberwangen gehörte den Grafen von Toggenburg. Konstanzer Bischof Heinrich von Tanne (von 1233 bis 1248 im Amt) erwarb diese Güter und bildete damit das Amt Tannegg, welches 1693 bis 1798 dem Kloster Fischingen gehörte. Oberwangen war stets Teil der Pfarrei Dussnang. Die erstmals 1494 erweiterte Kapelle Martinsberg wurde während der Reformation profaniert, ab 1540 aber wieder als Gotteshaus benutzt. Der gotische Chor und der barocke Kuppelbau aus den Jahren 1727 bis 1730 prägen die heutige Kapelle.[3]
In Oberwangen wurde Forst-, Vieh- und Milchwirtschaft betrieben, es gab eine Käserei, Sägen sowie eine Ziegelei. Die ab dem 17. Jahrhundert betriebene Au-Mühle stellte 1932 ihren Betrieb ein. 1885 bis 1930 blühte die Schifflistickerei.[3]
Bevölkerung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung von Oberwangen | |||||||
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Jahr | 1831 | 1850 | 1920 | 1970 | 2000 | 2018 | 2023 |
Ortsgemeinde | 408 | 496 | 519 | 487 | |||
Ortschaft | 577 | 801[Anm. 1] | 823 | ||||
Quelle | [3] | [4] | [2] | [5] |
Von den insgesamt 823 Einwohnern der Ortschaft Oberwangen am 31. Dezember 2023 waren 70 bzw. 8,5 % ausländische Staatsbürger. 339 (41,2 %) waren römisch-katholisch und 237 (28,8 %) evangelisch-reformiert.[5]
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Kapelle St. Martin auf einem Hügel in Oberwangen wurde im 10. Jahrhundert erbaut und 1693 und 1727 von Johannes und Jakob Grubenmann durch einen Kuppelbau erweitert. Sie besitzt eine Hund-Orgel (nach dem Orgelbauer Joseph Hund) aus dem Jahre 1811.[6]
Bilder
Bearbeiten-
Kapelle St. Martin Oberwangen
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Historisches Luftbild aus 1300 m von Walter Mittelholzer von 1931
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Oberwangen besteht aus vielen Weilern wie hier Matt
Literatur
Bearbeiten- Benno Schildknecht: Die Kirchen von Dussnang und Oberwangen TG. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 417). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1987, ISBN 3-85782-417-4.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. ( vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF)
- ↑ a b c Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ a b c Erich Trösch: Oberwangen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ a b Die Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2024. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 28. Mai 2024.
- ↑ Benno Schildknecht: Die Kirchen von Dussnang und Oberwangen TG (= Schweizerische Kunstführer. Nr. 417). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1987, ISBN 3-85782-417-4.
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ mit Aussenhöfen
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