Region Perm

Verwaltungseinheit in Russland
(Weitergeleitet von Oblast Perm)

Koordinaten: 59° 0′ N, 55° 30′ O

Subjekt der Russischen Föderation
Region Perm
Пермский край
Flagge Wappen
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Föderationskreis Wolga
Fläche 160.236 km²[1]
Bevölkerung 2.635.276 Einwohner
(Stand: 14. Oktober 2010)[2]
Bevölkerungsdichte 16 Einw./km²
Verwaltungszentrum Perm
Offizielle Sprachen Komi-Permjakisch[3], Russisch
Ethnische
Zusammensetzung
Russen (85,2 %)
Tataren (4,8 %)
Komi-Permjaken (3,7 %)
Baschkiren (1,4 %)
(Stand: 2002)
Gouverneur Dimitri Makhonin[4]
Gegründet 1. Dezember 2005
(3. Oktober 1938)
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahlen (+7) 342xx
Postleitzahlen 614000–619999
Kfz-Kennzeichen 59, 81, 159
OKATO 57
ISO 3166-2 RU-PER
Website www.perm.ru
Lage in RusslandIranTurkmenistanChinaKasachstanUsbekistanMongoleiJapanNordkoreaChinaNorwegenDänemarkDeutschlandSchwedenVereinigte StaatenFinnlandKirgisistanGeorgienTürkeiArmenienAserbaidschanUkrainePolenLitauenLettlandEstlandBelarusNorwegenOblast SachalinRegion KamtschatkaJüdische Autonome OblastRegion PrimorjeRegion ChabarowskTuwaChakassienOblast KemerowoRepublik AltaiRegion AltaiOblast NowosibirskOblast OmskOblast TjumenOblast TomskBurjatienRegion TransbaikalienOblast AmurOblast MagadanAutonomer Kreis der TschuktschenOblast IrkutskSachaRegion KrasnojarskAutonomer Kreis der Jamal-NenzenAutonomer Kreis der Chanten und Mansen/JugraOblast SwerdlowskOblast TscheljabinskOblast KurganOblast OrenburgAutonomer Kreis der NenzenRepublik KomiBaschkortostanRegion PermOblast WologdaRepublik KarelienOblast MurmanskOblast ArchangelskOblast KaliningradSankt PetersburgOblast LeningradTatarstanUdmurtienOblast KirowOblast KostromaOblast SamaraOblast PskowOblast TwerOblast NowgorodOblast JaroslawlOblast SmolenskMoskauOblast MoskauOblast WladimirOblast IwanowoMari ElTschuwaschienMordwinienOblast PensaOblast Nischni NowgorodOblast UljanowskOblast SaratowOblast BrjanskOblast KalugaOblast TulaOblast RjasanOblast OrjolOblast LipezkOblast WoroneschOblast BelgorodOblast KurskOblast TambowOblast WolgogradOblast RostowOblast AstrachanKalmückienDagestanAdygejaRegion KrasnodarKaratschai-TscherkessienKabardino-BalkarienRegion StawropolNordossetien-AlanienInguschetienTschetschenien
Lage in Russland
Die Kama bei Perm

Die Region Perm (russisch Пермский край/Permski krai) ist eine Verwaltungsregion (Kraj) in Russland. Sie entstand am 1. Dezember 2005 aus der bisherigen Oblast Perm und dem Autonomen Kreis der Komi-Permjaken.

Die Region liegt im äußersten Osten Europas westlich des Uralgebirges und grenzt im Norden an die Republik Komi und im Westen und Süden an Udmurtien und Baschkortostan. Wichtigster Fluss ist die Kama, die dreimal zu großen Stauseen (Kamastausee, Wotkinsker Stausee und Nischnekamsker Stausee) aufgestaut ist. Die Region ist durch ein kontinentales Klima geprägt, das durch den nahen Ural noch verstärkt wird.

Durch die Region führen die Transsibirische Eisenbahn und mehrere föderale Fernstraßen. Die Hauptstadt Perm liegt an der Kama, dem größten Nebenfluss der Wolga. Vom internationalen Flughafen Bolschoje Sawino sind es zwei Flugstunden bis Moskau.

Die Bevölkerung umfasst neben Russen auch Tataren und Komi-Permjaken.

Zu den wichtigsten Industriezweigen zählen die chemische Industrie, die Ölraffinierung und die Holzverarbeitung.

Die erste detailliert-wissenschaftliche Beschreibung der Region wurde 1735 von Georg Wilhelm Henning veröffentlicht.

Gesamtwirtschaft

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Die Region Perm gehört zu den wirtschaftlich stärksten Gebieten Russlands. Vor allem die Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Kalisalzen, die Energiewirtschaft, die Eisen-, Buntmetall- und Chemieindustrie sowie der Maschinenbau und die Forstindustrie tragen zur Wirtschaftsleistung bei. In der Region werden rund zwei Prozent des russischen Erdöls gefördert, und hier erfolgt nahezu der gesamte Abbau von Kalisalzen des Landes. Letztere sind der Grundstoff für Kalidünger, zu dessen größten Abnehmern die Agrarwirtschaft in China gehört. Zu den großen Unternehmen der Region gehören der Maschinenbaubetrieb ODK Permskie Motory und der Rüstungskonzern Motowilichinskije sawody. Auch der größte russische Fahrradhersteller Forward betreibt ein Werk in Perm. Zudem haben mehrere große Unternehmen mit ausländischer Beteiligung ihren Firmenstandort in der Region Perm, u. a. der Reinigungsmittelhersteller Henkel, der Süßwarenproduzent Nestlé sowie die russischen Werke von AB InBev und Knauf. Immer bedeutender wird auch die IT-Industrie, die mittlerweile rund 18.000 Mitarbeiter beschäftigt, u. a. in Hightech-Startups wie dem Hersteller von Service-Robotern Prombot. Der Telekommunikationskonzern ER-Telecom, der bei Internetanschlüssen russlandweit an zweiter Stelle liegt, hat ebenfalls seinen Unternehmenssitz in der Region Perm.

Perm ist zudem ein wichtiges kulturelles Zentrum. Das Opern- und Ballett-Theater gilt als eines der besten in Russland. Neben dem Schauspielhaus Teatr, dem Jugendtheater und dem Puppentheater gibt es das Theater U mosta („An der Brücke“), das in Russland durch seine Inszenierungen der Stücke von Martin McDonagh bekannt geworden ist. Die Staatliche Permer Kunstgalerie verfügt über außergewöhnliche Sammlungen, unter anderem von Permer Holzskulpturen. Das Museum für moderne Kunst PERMM ist das erste dieser Art außerhalb von Moskau und St. Petersburg. In der Hauptstadt gibt es fünf Universitäten: die Staatliche Universität Perm, die Nationale Polytechnische Forschungsuniversität Perm, die Pädagogische Universität und eine die Landwirtschaftlich-Technologische Universität. Zu erwähnen ist auch die Medizinische Universität Perm. Darüber hinaus gibt es eine Außenstelle der Nationalen Forschungsuniversität Höhere Schule der Ökonomie in Perm.

Religion

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Die Kirche der Ikone der Gottesmutter von Smolensk (oder Dreikönigskirche) ist die älteste Holzkirche im Ural. Sie befindet sich im Dorf Pjanteg in der Region Perm, ihr Bau ist auf 1617 datiert. Die Kirche steht als Objekt des kulturellen Erbes Russlands unter staatlichem Schutz. Ihre Fenster sind mit Brettern vernagelt, sodass niemand das Gebäude betreten kann.

Verwaltungsgliederung und größte Städte

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Die Region Perm gliedert sich administrativ-territorial in 14 Städte von Regionbedeutung, die „geschlossene Stadt“/SATO Swjosdny und 33 administrative Rajons (Stand 2020).[5] Munizipal (d. h. die kommunale Selbstverwaltung betreffend) besteht eine Einteilung in Stadtkreise (gorodskoi okrug), Munizipalkreise (munizipalny okrug) und munizipale Rajons (munizipalny rajon).[6]

Wichtigste Städte neben der Hauptstadt Perm sind Beresniki und Solikamsk. Insgesamt gibt es in der Region 26 Städte und 26 Siedlungen städtischen Typs.

Größte Städte
Name Russisch Einwohner
(14. Oktober 2010)[2]
Perm Пермь 991.162
Beresniki Березники 156.466
Solikamsk Соликамск 97.384
Tschaikowski Чайковский 82.895
Kungur Кунгур 66.074
Lyswa Лысьва 65.918
Krasnokamsk Краснокамск 51.916

Siehe auch: Liste der Städte in der Region Perm

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Commons: Region Perm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Region Perm – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Administrativno-territorialʹnoe delenie po subʺektam Rossijskoj Federacii na 1 janvarja 2010 goda (Administrativ-territoriale Einteilung nach Subjekten der Russischen Föderation zum 1. Januar 2010). (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  3. nur im ehemaligen Autonomen Kreis der Komi-Permjaken
  4. politische Kurzbiografie zu Dimitri Makhonin, eingesehen am 28. Februar 2022
  5. Об административно-территориальном устройстве Пермского края (с изменениями на 13 декабря 2019 года), Закон Пермской области от 28 февраля 1996 года №416-67 (Über die administrativ-territoriale Einteilung der Region Perm, Gesetz der Oblast Perm vom 28. Februar 1996 Nr. 416-67, mit Änderungen bis zum 13. Dezember 2019)
  6. Dies ist durch zahlreiche Einzelgesetze geregelt.