Ole Fischer (Maler)

deutscher Maler und Lithograph

Ole Fischer, eigentlich Hermann Jürgen August Fischer (* 14. August 1943 in Remscheid-Lennep; † 28. Februar 2005 in Köln)[1], war ein deutscher Maler und Lithograph. Er studierte ab 1961 Bildhauerei und freie Grafik an den Kölner Werkschulen.

Ole Fischer wurde am 14. August 1943 als Hermann Jürgen August Fischer in Remscheid-Lennep geboren. Seit frühester Kindheit wurde er Ole genannt.[1]

Er studierte ab 1959 an den Kölner Werkschulen;[2] zunächst in Abendkursen, seit 1961 Bildhauerei bei Ludwig Gies und der Freien Grafik bei Alfred Will.[3][2]

In den folgenden Jahren war die Lithografie der Schwerpunkt seiner Arbeit. Anfang der 1960er absolvierte er Aufenthalte in der Lithografischen Versuchsanstalt der Salzburger Gruppe bei Werner Otte und in Israel in der Künstlerkolonie En Hod,[2] die 1953 auf Initiative des Dadaisten Marcel Janco in dem barabischen Dorf Ein Howd gegründet wurde, dessen Bewohner bei der Staatsgründung 1948 vertrieben worden waren.

Von 1965 bis 1971[1]/1972[2] war er erfolgreich[4] als Lithograf in den USA tätig, unter anderem für Robert Rauschenberg, Sam Francis, Robert Motherwell, Willem de Kooning u. a.[2]

Als Dozent lehrte er von 1977 bis 1983 Technik der Lithografie und Freie Grafik an der Fachhochschule Köln.[1][2]

Seit 1984 (nach anderen Angaben: 1974[2]) wendete sich Ole Fischer ganz der Malerei zu und arbeitete bis zu seinem Tod in seinem Atelier in der Kölner Moltkestraße.[1]

Fischer starb 2005 im Alter von 61 Jahren und wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof beigesetzt.[5]

Fischers Auseinandersetzung mit Lithografie und der Amerikanischen Kunst zu Beginn seiner Laufbahn prägte seine frühen Arbeiten. Nachdem er Mitte der 1970er zurück in Deutschland war und sich mehr der Malerei zugewendet hatte, entwickelte er aus diesen Erfahrungen abstrakt-expressionistische Arbeiten mit Schichtungen und Überlagerungen, auch Collagen und Bleistiftzeichnungen. Die Gemälde entstanden über längere Zeiträume hinweg, so dass er häufig an mehreren Arbeiten parallel arbeitete.[6][4][2][7]

Ausstellungen (Auswahl)

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Literatur

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  • Tilo Grabach: Fischer, Ole. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 40, Saur, München u. a. 2004, ISBN 3-598-22780-9, S. 393.
  • Ole Fischer – Expressionen. Ausstellungskatalog des LVR-Landesmuseum Bonn, Bonn 2016, ISBN 978-3-00-052601-5.
  • Ole Fischer – Malerei. Ausstellungskatalog des Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr (auch APC-Galerie Fribourg und Stadtmuseum Siegburg), Mülheim an der Ruhr 2002, ISBN 3-928135-33-3.
  • Ole Fischer – Labyrinthe. Ausstellungskatalog des Städtischen Museum Leverkusen Schloß Morsbroich, Leverkusen 1991, ISBN 3-925520-32-5.
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Einzelnachweise

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  1. a b c d e Ole Fischer. Biografie. Der Maler. 1943–2005. Modern Art. Abgerufen am 17. August 2022 (deutsch).
  2. a b c d e f g h i j k Tilo Grabach: Fischer, Ole. In: Andreas Beyer, Bénédicte Savoy and Wolf Tegethoff (Hrsg.): Allgemeines Künstlerlexikon - Internationale Künstlerdatenbank - Online. K. G. Saur, Berlin, New York 2021 (degruyter.com [abgerufen am 17. August 2022]).
  3. Ole Fischer. Biografie. Der Maler. 1943–2005. Modern Art. Abgerufen am 17. August 2022 (deutsch).
  4. a b Wibke von Bonin: Über Ole Fischer. Malen bis zum Ende? In: Gesammelte Texte 2008 - 2019 (= Über Kunst und Künstler. Band 6). Book on Demand, 2020, ISBN 978-3-7504-6455-1, S. 20–21.
  5. Grabstätte in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 20. November 2024.
  6. Ole Fischer. Exzess und Askese. Zur Arbeit von Ole Fischer. Abgerufen am 17. August 2022 (deutsch).
  7. Kunstmuseum in der Alten Post, Ausstellungsplanung 2002. In: Bürgerinformationssystem Mülheim an der Ruhr. Abgerufen am 17. August 2022.
  8. Ausstellung Ole Fischer | LVR-LandesMuseum Bonn. In: www.landesmuseum-bonn.lvr.de. Abgerufen am 13. September 2016.
  9. Ole Fischer: Malerei ; 3. Februar bis 10. März 2002, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr ; 16. Mai bis 8. Juni 2002, APC-Galerie Fribourg (CH) ; 14. September bis 31. Oktober 2002, Stadtmuseum Siegburg. Kunstmuseum [u. a.], Mülheim an der Ruhr 2002, ISBN 3-928135-33-3 (dnb.de [abgerufen am 17. August 2022]).
  10. Stadtmuseum Siegburg – Ausstellungen 2002. Abgerufen am 17. August 2022.
  11. Ausstellung. In: www.kunsthalle-koblenz.de. Abgerufen am 13. September 2016.
  12. Kölnisches Stadtmuseum. 13. September 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. September 2016; abgerufen am 13. September 2016.
  13. Ole Fischer, Labyrinthe: 1. Dezember 1990 bis 27. Januar 1991, Städtisches Museum Leverkusen, Schloß Morsbroich. Städtisches Museum Schloß Morsbroich, Leverkusen 1990, ISBN 3-925520-32-5 (dnb.de [abgerufen am 17. August 2022]).
  14. Olé Fischer. In: kunstforum.de. 1986, abgerufen am 17. August 2022 (deutsch).
  15. a b Was tun? Der Wind ist nicht günstig. Abgerufen am 17. August 2022 (deutsch).