Die Oliva war ein unter der Flagge Maltas fahrender Massengutfrachter, der im März 2011 vor der Nightingale Island auf Grund lief und zerbrach.[1]

Oliva p1
Schiffsdaten
Flagge Malta Malta
Schiffstyp Massengutfrachter
Rufzeichen 9HA2075
Heimathafen Valletta
Eigner Monteagle Shipping S.A.
Bauwerft Hudong-Zhonghua Shipbuilding Group
Stapellauf 24. Juni 2009
Verbleib im März 2011 auf Grund gelaufen und zerbrochen
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 225 m (Lüa)
Breite 32,26 m
Vermessung 40.170 BZR / 25.603 NRZ
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 75.208 tdw
Rauminhalt 89.938,9 m³
Sonstiges
Klassifizierungen American Bureau of Shipping
Registrier­nummern IMO-Nr. 9413705

Angaben zum Schiff

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Die Oliva wurde 2009 von der chinesischen Hudong-Zhonghua Shipbuilding Group gebaut. Die Kiellegung des Schiffes fand am 8. April, der Stapellauf am 24. Juni 2009 statt. Die Ablieferung an den Reeder, Monteagle Shipping S.A., erfolgte am 17. August 2009. Betrieben wurde das Schiff von dem griechischen Unternehmen TMS Bulkers Ltd.

Das Schiff wurde von einem in China in Lizenz gebauten MAN B&W-Schiffsdieselmotor angetrieben. Es verfügte über sechs Laderäume.

Schiffsunfall im März 2011

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Das Schiff lief am 16. März 2011 gegen 4:30 Uhr[2] an den Klippen von Nightingale Island, einer Insel der südatlantischen Inselgruppe Tristan da Cunha, auf Grund. An Bord des Schiffes, das in Santos, Brasilien, Sojabohnen für Singapur geladen hatte, befanden sich zu diesem Zeitpunkt 22 Besatzungsmitglieder, ein griechischer Kapitän und 21 philippinische Seeleute.[2]

Ein Fischereifahrzeug, das sich in der Nähe befand, übernahm 12 Besatzungsmitglieder und blieb zunächst in der Nähe des Havaristen, um im Notfall eingreifen zu können. Da sich das Wetter verschlechterte, wurde entschieden, auch die verbliebenen zehn Besatzungsmitglieder abzubergen. Dies geschah am 17. März mit Hilfe von Schlauchbooten des inzwischen an der Unglücksstelle angekommenen Kreuzfahrtschiffes Prince Albert II.[2][3] Die geborgenen Besatzungsmitglieder wurden ebenfalls an Bord des Fischereifahrzeuges gebracht. 15 der Besatzungsmitglieder wurden anschließend nach Tristan da Cunha gebracht, die übrigen Seeleute blieben an Bord des Fischereifahrzeuges und kehrten zum Unglücksort zurück.

Das Schiff zerbrach in der Nacht vom 17. auf den 18. März 2011. Dabei wurden etwa 800 Tonnen Schweröl freigesetzt, die wichtige Brutplätze für verschiedene Tierarten der Inselgruppe gefährdeten, so waren unter anderem mehrere Kolonien von Felsenpinguinen vom Öl betroffen.[4]

Zwei Jahre später wurde das Rettungsboot des Schiffes, das die Besatzung nicht benutzt hatte, in Australien angespült. Es war noch intakt.

Siehe auch

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Commons: IMO 9413705 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. News MS Oliva. In: The Tristan da Cunha Website. 16. März 2011, abgerufen am 1. April 2011.
  2. a b c MS Oliva runs aground on Nightingale Island, The Tristan da Cunha Website. Abgerufen am 13. April 2011
  3. Aufnahmen der Bergung, YouTube
  4. Aufnahmen der Umweltfolgen, YouTube

Koordinaten: 37° 25′ 19″ S, 12° 28′ 37″ W