Olivier Leborgne
Olivier Claude Philippe Marie Leborgne (* 13. November 1963 in Nantes, Département Loire-Atlantique) ist ein französischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Arras.
Leben
BearbeitenOlivier Leborgne empfing am 29. Juni 1991 das Sakrament der Priesterweihe für das Bistum Versailles. Am Institut Catholique de Paris erwarb er ein Lizenziat in Theologie. Von 1992 bis 1997 war er als Schulkaplan tätig. Von 1996 bis 1998 war er Diözesanjugendseelsorger und anschließend bis 2003 Pfarrer in Versailles. Im Jahr 2003 wurde er zum Bischofsvikar für Bildungsfragen und 2004 zum Generalvikar ernannt. 2010 wurde Leborgne zudem Generalsekretär der Diözesansynode im Bistum Versailles. Papst Benedikt XVI. verlieh ihm im November 2012 den Titel Ehrenprälat Seiner Heiligkeit.
Am 20. Februar 2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Amiens.[1] Die Bischofsweihe spendete ihm am 6. April desselben Jahres Thierry Jordan, Erzbischof von Reims. Mitkonsekratoren waren sein Vorgänger Jean-Luc Bouilleret, inzwischen Erzbischof von Besançon, sowie Éric Aumonier, Bischof von Versailles. In der Französischen Bischofskonferenz ist Leborgne Präsident der bischöflichen Kommission für Katechese.[2] Im April 2018 erklärte er, dass Gott sich „in einer Gesellschaft, die es nicht mehr versteht, die geistige Dimension des Menschen zu achten“, durch die Katechumene zu den Menschen einlade.[3]
Im April 2019 wählte die Französische Bischofskonferenz Leborgne zu einem ihrer zwei Vizepräsidenten.[4]
Am 4. September 2020 ernannte ihn Papst Franziskus zum Bischof von Arras.[5] Die Amtseinführung erfolgte am 25. Oktober desselben Jahres.
Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember 2021, feierte Leborgne einen Weihnachtsgottesdienst mit Migranten aus dem Flüchtlingslager von Calais auf einem Parkplatz in der Nähe des Lagers. Der Bischof erklärte, er habe mehrfach Gespräche mit Verantwortlichen geführt, um die Situation der Migranten dort zu verbessern, die versuchen, durch den Ärmelkanal nach England zu gelangen; er wolle bei den Menschen sein, die in einer solch prekären Situation leben müssten und deren Würde unbedingt zu achten sei.[6]
Weblinks
Bearbeiten- Eintrag zu Olivier Leborgne auf catholic-hierarchy.org
- Biografie auf der Webseite des Bistums Amiens
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nomina del Vescovo di Amiens (Francia), in: Presseamt des Heiligen Stuhls: Tägliches Bulletin vom 20. Februar 2014.
- ↑ Räte und Kommissionen auf der Webseite der französischen Bischofskonferenz
- ↑ Österlicher Taufboom. tagespost.de, 4. April 2018, abgerufen am 5. April 2018.
- ↑ Französische Bischofskonferenz hat neuen Vorsitzenden
- ↑ Rinuncia e Nomina del Vescovo di Arras (Francia). In: Tägliches Bulletin. Presseamt des Heiligen Stuhls, 4. September 2020, abgerufen am 4. September 2020 (italienisch).
- ↑ Bischof feiert in Calais Weihnachtsmesse mit Migranten. Calais ist Ausgangspunkt für viele Migranten. In: katholisch.de. 25. Dezember 2021, abgerufen am 27. Dezember 2021.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Jean-Paul Jaeger | Bischof von Arras seit 2020 | … |
Jean-Luc Bouilleret | Bischof von Amiens 2014–2020 | Gérard le Stang |
Personendaten | |
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NAME | Leborgne, Olivier |
ALTERNATIVNAMEN | Leborgne, Olivier Claude Philippe Marie (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Arras |
GEBURTSDATUM | 13. November 1963 |
GEBURTSORT | Nantes, Département Loire-Atlantique, Frankreich |