Olof Molander

schwedischer Regisseur

Olof Johan Harald Molander (* 18. Oktober 1892 in Helsinki; † 26. Mai 1966 in Stockholm) war ein schwedischer Film- und Theaterregisseur, Schauspieler sowie Theaterleiter.

Olof Molander wurde 1892 als Sohn des Regisseurs und Schriftstellers Harald Molander und der schwedischen Schauspielerin Lydia Wessler geboren. Sein vier Jahre älterer Bruder Gustaf Molander wurde später ebenfalls ein bekannter schwedischer Regisseur und Schauspieler.

Molander besuchte von 1912 bis 1914 die Schauspielschule des Kungliga Dramatiska Teatern in Stockholm. Hier debütierte er 1914 als Schauspieler. 1919 führte er auch im schwedischen Nationaltheater (Dramaten) erstmals Regie und zwar in Shakespears Der Kaufmann von Venedig. Am Dramaten gehörte er neben Alf Sjöberg lange zu den wichtigsten Theaterregisseuren Schwedens.

1934 wurde er sogar zum Leiter des Königlichen Dramatischen Theaters erkoren. Ein einflussreiches Amt, dass er bis 1938 durch eine harte, bisweilen schonungslose Gangart prägte. Schließlich wurde er zum Rücktritt gezwungen und Pauline Brunius trat seine Nachfolge an. Sein Ansehen als Regisseur blieb davon allerdings unberührt, vor allem seine Inszenierungen diverser Theaterstücke von August Strindberg sind legendär. Er trug auch wesentlich zur internationalen Bekanntheit von Eugene O’Neill bei. Ingmar Bergman sah in ihm eine große Inspirationsquelle.

Von 1938 bis 1942 leitete Molander das Folkets Parker Teater. In den 1940er Jahren wandte er sich verstärkt dem schwedischen Film zu, wo er als Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor tätig war. Er arbeitete auch für den Rundfunk. 1966 starb er im Alter von 73 Jahren in Stockholm.

Folgende Theaterstücke wurden am Dramaten unter Molanders Regie aufgeführt (Auswahl):

Filmographie (Auswahl)

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Bei folgenden Produktionen führte Molander Regie:

  • 1925: Die Kameliendame (Damen med kameliorna)
  • 1926: Nur eine Tänzerin
  • 1942: General von Döbeln
  • 1942: Frauen in Gefangenschaft; aka: Der Pfarrer der Entgleisten (Kvinnor i fångenskap)
  • 1943: Ich tötete… (Jag dräpte)
  • 1946: Johansson und Vestman (Johansson och Vestman)

Schauspieler

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Als Schauspieler war Molander u. a. in folgenden Filmen zu sehen:

  • 1922 – Thomas Graals myndling
  • 1939 – Gubben kommer
  • 1940 – Stora famnen
  • 1945 – Vandring med månen (Internationaler Titel: Wandering with the Moon)
  • 1945 – Galgmannen

Literatur

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  • Wolfgang Beck: Molander, Olof. In: Manfred Brauneck, Wolfgang Beck (Hg.): Theaterlexikon 2. Schauspieler und Regisseure, Bühnenleiter, Dramaturgen und Bühnenbildner. Rowohlts Enzyklopädie im Rowohlt Taschenbuch Verlag. Reinbek bei Hamburg, August 2007, ISBN 978 3 499 55650 0, S. 499 f.
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