Der Olympia-Pokal war ein Wettbewerb des Deutschen Fußball-Verbandes der DDR sowie der Neuen Fußballwoche, der während der DDR-Oberliga Spielzeit 1964/65 durchgeführt wurde. Pokalsieger wurde die Mannschaft des SC Motor Jena.

00Logo des Pokalsiegers
SC Motor Jena

Olympia-Pokal

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Mit dem Olympia-Pokal wurde die achtwöchige Unterbrechung der DDR-Oberliga-Saison 1964/65 überbrückt, die wegen der Teilnahme der Fußballolympiaauswahl der DDR an den Olympischen Sommerspielen 1964 eingelegt wurde. Der Olympia-Pokal hatte den Status von Pflichtspielen.

Der Olympia-Pokal wurde vom 23. September bis 24. Oktober 1964 mit allen 14 Oberliga-Mannschaften der Saison 1964/65 ausgetragen. Für den Wettbewerb wurden nach territorialen Gesichtspunkten zwei Staffeln zu je sieben Mannschaften gebildet, in denen jeder gegen jeden in einer einfachen Runde (ohne Rückspiel) um Punkte antreten musste. Dabei traten die Teams abwechselnd in Heim- und Auswärtsspielen an. Die beiden Staffelsieger bestritten das Finale. Ähnliche Wettbewerbe wurden auch 1972 (Fuwo-Pokal) sowie 1974 und 1976 (DFV-Toto-Sonderrunde) veranstaltet.

Abschlusstabellen

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Staffel A
Rang Mannschaft Tore Punkte
01. BSG Lokomotive Stendal 12:7 10:2
02. SC Empor Rostock 17:10 09:3
03. SG Dynamo Dresden 08:11 07:5
04. ASK Vorwärts Berlin 09:9 05:7
05. SC Dynamo Berlin 07:7 05:7
06. SC Aufbau Magdeburg 05:8 04:8
07. SC Neubrandenburg 08:14 02:10
0
Staffel B
01. SC Motor Jena 09:4 10:2
02. SC Leipzig 13:11 07:5
03. BSG Chemie Leipzig 07:7 06:6
04. BSG Wismut Aue 09:11 06:6
05. BSG Motor Zwickau 06:9 06:6
06. SC Karl-Marx-Stadt 14:8 05:7
07. BSG Motor Steinach 03:11 02:10

Das Endspiel um den Olympiapokal erreichten der SC Motor Jena und die BSG Lokomotive Stendal mit jeweils 10:2 Punkten (2-Punkte-Regelung), wobei Stendal mit 12:7 das günstigere Torverhältnis gegenüber Jena (9:4) erreicht hatte. Die Begegnung fand am 24. Oktober 1964 im Brandenburger Stadion am Quenz statt. Nach einem gutklassigen Kampf gewann Motor Jena verdient mit 4:2. Die technische Sicherheit der Jenaer und Unsicherheiten beim Stendaler Torwart entschieden das Spiel. Besonders in der zweiten Spielhälfte imponierte der SC Motor mit seinem klugen und weiträumigen Angriffsfußball, bei dem sich besonders Mittelstürmer Peter Ducke als zweifacher Torschütze hervortat.

SC Motor Jena – BSG Lokomotive Stendal 4:2
Jena: Harald FritzscheDieter Stricksner, Heinz Marx, Jürgen WernerHeinz Hergert, Hilmar AhnertRainer Knobloch, Dieter Lange, Peter Ducke, Werner Krauß, Roland Ducke – Trainer: Georg Buschner

BSG Lok Stendal: Horst FalkeManfred Felke, Ernst Lindner, Günter PrebuschHenry Weißkopf, Kurt LiebrechtHans Küchler, Albrecht Strohmeyer, Dieter Karow, Erhard Kochale, Peter Güssau – Trainer: Martin Schwendler

Torschützen: 1:0 Knobloch (19.), 1:1 Kochale (34.), 2:1 P. Ducke (38.), 3:1 P. Ducke (51.), 3:2 Kochale (58.), 4:2 Krauß (73.)
Schiedsrichter: Köpcke (Wusterhausen), Zuschauer: 5.000

Literatur

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