Olympische Sommerspiele 2004/Leichtathletik – 400 m Hürden (Frauen)

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen wurde am 21., 22. und 25. August 2004 im Olympiastadion Athen ausgetragen. 33 Athletinnen nahmen teil.

Olympische Ringe
Sportart Leichtathletik
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 33 Athletinnen aus 25 Ländern
Wettkampfort Olympiastadion Athen
Wettkampfphase 21. August 2004 (Vorrunde)
22. August 2004 (Halbfinale)
25. August 2004 (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Griechenland Fani Chalkia (GRE)
Rumänien Ionela Târlea (ROU)
UkraineUkraine Tetjana Tereschtschuk-Antipowa (UKR)
2000 2008

Olympiasiegerin wurde die Griechin Fani Chalkia. Sie gewann vor der Rumänin Ionela Târlea und der Ukrainerin Tetjana Tereschtschuk-Antipowa.

Für Deutschland ging Ulrike Urbansky an den Start, die im Halbfinale ausschied.
Athletinnen aus der Schweiz, Österreich und Liechtenstein nahmen nicht teil.

Aktuelle Titelträgerinnen

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Olympiasiegerin 2000 Irina Priwalowa (Russland  Russland) 53,02 s Sydney 2000
Weltmeisterin 2003 Jana Pittman (Australien  Australien) 53,22 s Paris 2003
Europameisterin 2002 Ionela Târlea (Rumänien  Rumänien) 54,95 s München 2002
Panamerikanische Meisterin 2003 Joanna Hayes (Vereinigte Staaten  USA) 54,77 s Santo Domingo 2003
Zentralamerika und Karibik-Meisterin 2003 Allison Beckford (Jamaika  Jamaika) 55,12 s St. George’s 2003
Südamerika-Meisterin 2003 Lucimar Teodoro (Brasilien  Brasilien) 56,86 s Barquisimeto 2003
Asienmeisterin 2003 Huang Xiaoxiao (China Volksrepublik  Volksrepublik China) 55,66 s Manila 2003
Afrikameisterin 2004 Surita Febbraio (Sudafrika  Südafrika) 55,12 s Brazzaville 2004
Ozeanienmeisterin 2002 Mae Koime (Papua-Neuguinea  Papua-Neuguinea) 69,15 s Christchurch 2002

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 52,34 s Julija Petschonkina (Russland  Russland) Tula, Russland 8. August 2003[1]
Olympischer Rekord 52,82 s Deon Hemmings (Jamaika  Jamaika) Finale OS Atlanta, USA 31. Juli 1996

Rekordverbesserungen

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Der Olympiarekord wurde verbessert und außerdem gab es zwei Landesrekorde.

Vorrunde

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Insgesamt wurden fünf Vorläufe absolviert. Für das Halbfinale qualifizierten sich pro Lauf die ersten zwei Athletinnen (hellblau unterlegt). Darüber hinaus kamen die sechs Zeitschnellsten, die sogenannten Lucky Loser (hellgrün unterlegt), weiter.

Anmerkung: Alle Zeitangaben sind auf Ortszeit Athen (UTC+2) bezogen.

Vorlauf 1

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21. August 2004, 9:05 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Julija Petschonkina Russland  Russland 53,57
2 Tetjana Tereschtschuk-Antipowa Ukraine  Ukraine 54,63
3 Ulrike Urbansky Deutschland  Deutschland 55,15
4 Monika Niederstätter Italien  Italien 55,57
5 Cora Olivero Spanien  Spanien 56,19
6 Patrina Allen Jamaika  Jamaika 56,40
7 Aïssata Soulama Burkina Faso  Burkina Faso 57,60

Vorlauf 2

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21. August 2004, 9:12 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jana Pittman Australien  Australien 54,83
2 Jekaterina Bikert Russland  Russland 54,95
3 Natalija Torschina-Alimschanowa Kasachstan  Kasachstan 55,22
4 Ieva Zunda Lettland  Lettland 56,21
5 Benedetta Ceccarelli Italien  Italien 56,28
6 Surita Febbraio Sudafrika  Südafrika 56,49

Vorlauf 3

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21. August 2004, 9:19 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ionela Târlea Rumänien  Rumänien 54,41
2 Brenda Taylor Vereinigte Staaten  USA 54,72
3 Nezha Bidouane Marokko  Marokko 55,69
4 Anna Jesień Polen  Polen 56,03
5 Shevon Stoddart Jamaika  Jamaika 56,61
6 Klodiana Shala Albanien  Albanien 60,00
DNS Stephanie Kampf Deutschland  Deutschland

Vorlauf 4

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21. August 2004, 9:26 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Fani Chalkia Griechenland  Griechenland 53,85 NR
2 Lashinda Demus Vereinigte Staaten  USA 54,66
3 Jekaterina Bachwalowa Russland  Russland 55,16
4 Debbie-Ann Parris Jamaika  Jamaika 55,21
5 Yvonne Harrison Puerto Rico  Puerto Rico 55,84
6 Mame Tacko Diouf Senegal  Senegal 57,25
7 Salhate Djamalidine Komoren  Komoren 59,72

Vorlauf 5

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21. August 2004, 9:33 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Małgorzata Pskit Polen  Polen 54,75
2 Sheena Tosta Vereinigte Staaten  USA 54,81
3 Huang Xiaoxiao China Volksrepublik  Volksrepublik China 54,81
4 Androula Sialou Zypern 1960  Zypern 55,02
5 Daimí Pernía Kuba  Kuba 55,91
6 Andrea Blackett Barbados  Barbados 56,49
7 Galina Pedan Kirgisistan  Kirgisistan 59,02

Halbfinale

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Für das Finale qualifizierten sich in den beiden Läufen die jeweils ersten vier Läuferinnen (hellblau unterlegt).

22. August 2004, 21:20 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Julija Petschonkina Russland  Russland 53,31
2 Jana Pittman Australien  Australien 54,05
3 Sheena Tosta Vereinigte Staaten  USA 54,32
4 Brenda Taylor Vereinigte Staaten  USA 55,02
5 Natalija Torschina-Alimschanowa Kasachstan  Kasachstan 55,08
6 Małgorzata Pskit Polen  Polen 55,24
7 Ulrike Urbansky Deutschland  Deutschland 56,44
8 Androula Sialou Zypern 1960  Zypern 65,72

22. August 2004, 21:29 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s) Anmerkung
1 Fani Chalkia Griechenland  Griechenland 52,77 OR
2 Ionela Târlea Rumänien  Rumänien 53,32
3 Tetjana Tereschtschuk-Antipowa Ukraine  Ukraine 53,37 NR
4 Jekaterina Bikert Russland  Russland 53,79
5 Lashinda Demus Vereinigte Staaten  USA 54,32
6 Jekaterina Bachwalowa Russland  Russland 54,98
7 Debbie-Ann Parris Jamaika  Jamaika 54,99
8 Huang Xiaoxiao China Volksrepublik  Volksrepublik China 55,53

25. August 2004, 21:55 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Fani Chalkia Griechenland  Griechenland 52,82
2 Ionela Târlea Rumänien  Rumänien 53,38
3 Tetjana Tereschtschuk-Antipowa Ukraine  Ukraine 53,44
4 Sheena Tosta Vereinigte Staaten  USA 53,83
5 Jana Pittman Australien  Australien 53,92
6 Jekaterina Bikert Russland  Russland 54,18
7 Brenda Taylor Vereinigte Staaten  USA 54,97
8 Julija Petschonkina Russland  Russland 55,79

Für das Finale hatten sich je zwei Russinnen und US-Amerikanerinnen sowie je eine Läuferin aus Australien, Griechenland, Rumänien und der Ukraine qualifiziert.

Für dieses Rennen gab es einen größeren Kreis von Favoritinnen. Zu ihnen gehörten die australische Weltmeisterin Jana Pittman, die russische Weltrekordlerin und WM-Dritte Julija Petschonkina, die rumänische Europameisterin und WM-Vierte Ionela Târlea sowie die US-Athletin Sheena Tosta. Im Halbfinale hatte die griechische Läuferin Fani Chalkia, die begeistert von den Zuschauern gefeiert wurde, einen neuen hochwertigen Olympiarekord aufgestellt. Damit rückte auch sie in den Kreis der Medaillenkandidatinnen auf. Die marokkanische Weltmeisterin von 2001 Nezha Bidouane war hier in Athen zwar dabei, hatte jedoch bereits im Vorlauf die Segel streichen müssen.

Chalkia übernahm ab der siebten Hürde die Spitze. Als es in die Zielgerade ging, lag sie einen knappen Meter vor Pittman, der Ukrainerin Tetjana Tereschtschuk-Antipowa und Târlea. Alle anderen Läuferinnen hatten bereits größere Rückstände. Die australische Weltmeisterin brach auf den letzten hundert Metern ziemlich ein und verlor jede Medaillenchance. Vorne aber hatte Fani Chalkia das weitaus beste Stehvermögen. Sie gewann mit 52,82 s und war damit nur fünf Hundertstelsekunden langsamer als im Halbfinale. Ihr Vorsprung auf die Zweitplatzierte Ionela Târlea betrug 56 Hundertstelsekunden. Hinter der Rumänin kam die Ukrainerin Tetjana Tereschtschuk-Antipowa als Dritte ins Ziel. Sheena Tosta wurde mit einem starken Finish noch Vierte vor Jana Pittman und der Russin Jekaterina Bikert, während Julija Petschonkina den Lauf hinter der US-Amerikanerin Brenda Taylor als Achte und Letzte beendete.

Fani Chalkias Olympiasieg brachte die erste griechische Medaille in dieser Disziplin.

Auch Tetjana Tereschtschuk-Antipowa gewann die erste Medaille ihres Landes über 400 Meter Hürden der Frauen.

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Einzelnachweise

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m hurdles - Women. sport-record.de, abgerufen am 25. Februar 2021