Omorani

Siedlung in Nordmazedonien

Omorani (mazedonisch Оморани) ist ein Dorf im zentralen Teil Nordmazedoniens, das zur Gemeinde Čaška gehört. Die nächstgelegene Stadt ist Veles.

Omorani
Оморани
Omorani führt kein Wappen
Omorani führt kein Wappen
Omorani (Nordmazedonien)
Omorani (Nordmazedonien)
Basisdaten
Staat: Nordmazedonien Nordmazedonien
Region: Vardar
Gemeinde: Čaška
Koordinaten: 41° 32′ N, 21° 37′ OKoordinaten: 41° 32′ 3″ N, 21° 36′ 32″ O
Höhe: 400 m. i. J.
Einwohner: 143 (2002[1])
Kfz-Kennzeichen: VE

Geographie

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Omorani liegt etwa 50 Kilometer südwestlich von Veles. Das Dorf befindet sich im zentralen Teil der historischen Landschaft Azot, welche auch Babunija genannt wird, angelehnt an den Babuna-Fluss. Die Nachbardörfer von Omorani sind Teovo, Plevenje und Martolci. Nördlich des Dorfes erhebt sich das Bergmassiv Jakupica mit der Spitze Solunska Glava.[2]

Geschichte

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Blick auf die Dorfkirche Sv. Konstantin i Elena, errichtet 1895
 
Blick auf den Bahnhof bei Omorani

Die Region Azot wurde nach 1900 Schauplatz blutiger Kämpfe und Scharmützel zwischen den bulgarischen Komitadschi der Inneren Makedonisch-Adrianopeler Revolutionären Organisation (WMORO) und den serbischen Tschetniks, welche sich teilweise erfolgreich in der Region eingenistet haben.[3]

Laut der Statistik des Ethnographen Wassil Kantschow zählte Omorani Ende des 19. Jahrhunderts 780 christliche Bulgaren und 120 türkische Einwohner.[4]

Laut einem Geheimbericht des bulgarischen Konsulats in Skopje im Jahre 1902 erkannten 96 der 113 Häuser des Dorfes das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel an.[5] Laut dem Metropolit Polikarp von Debar und Veles existierten 1904 in Omorani 87 serbische Familien.[6]

Nach den Statistiken des Sekretärs des bulgarischen Exarchats Dimitar Mischew ("La Macédoine et sa Population Chrétienne") aus dem Jahr 1905 lebten in Omorani 136 bulgarische Exarchisten, 768 bulgarische, serbophile Patriarchisten und sechs Zigeuner. Im Dorf existierten jeweils eine bulgarische und eine serbische Grundschule.[7]

1927 führte der deutsche Forscher Leonhard Schultze Omorani auf seiner Karte Mazedoniens auf und ordnete es als ein gemischtes Dorf mit kürzlich serbisierten Bulgaren und Türken.[8]

Laut der letzten Volkszählung von 2002 setzt sich die Bevölkerung aus folgenden Ethnien zusammen:

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Commons: Omorani – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung Mazedonien 2002. In: Staatliches Statistikbüro. Abgerufen am 2. Juni 2021 (englisch, PDF-Datei, 2,18 MB).
  2. Jovan F. Trifunoski: Oblast Babune i Topolke, Skopje, 1968. S. 219–222
  3. Стефанъ Аврамовъ: Революционни борби въ Азоть (Велешко) и Порѣчието (zu dt. Die revolutionären Kämpfe in Azot, Veles Region, und Poreče), Sofia, Makedonisches Wissenschaftliches Institut, 1929. S. 141–144 (bulgarisch)
  4. Василъ Кѫнчовъ: Македония. Етнография и статистика (zu dt. Makedonien. Ethnographie und Statistik), Българското книжовно дружество, 1900, ISBN 954-430-424-X. S. 158 (bulgarisch)
  5. Величко Георгиев, Стайко Трифонов: История на българите 1878 - 1944 в документи, том 1 1878 - 1912, част втора, S. 296 (bulgarisch)
  6. Доклад на митрополит Поликарп (zu dt. Bericht von Metropolit Polikarp), 25. Februar 1904, gescannt aus dem nordmazedonischen Archiv (bulgarisch)
  7. Brancoff, D. M.: La Macédoine et sa Population Chrétienne: Avec deux cartes etnographiques, Paris, Librarie Plon, Plon-Nourrit et Cie, Imprimeurs-Éditeurs, 1905. S. 118–119 (französisch)
  8. Leonhard Schultze-Jena, Leonhard Siegmund: Die volkliche Zugehörigkeit der Dörfer im skopischen Feld zu seiten des Vardar in der letzten Zeit der türkischen Herrschaft in Makedonien: Landschafts- und Kulturbilder. Gustav Fischer, Jena, 1927.