Der Orden De Parfaite Amitié (Deutsch: „Orden der perfekten Freundschaft“) der Familie Thurn und Taxis wurde durch Fürst Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis als Verdienst- und Hausorden gestiftet. Fürst Carl Anselm erneuerte den Orden und gab ihm das bis heute gültige Aussehen. Mit Aufhebung des Fürstentums durch die Rheinbundakte vom 12. Juli 1806 wird der Orden nur noch als Hausorden verliehen.

Ordensklassen

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Der Orden wurde ursprünglich nur in einer Klasse gestiftet.

Fürst Johannes veränderte die Statuten 1985 und der Orden wird seither wie folgt verliehen:

Ordensdekoration

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Das Ordenszeichen ist ein goldenes, weißemailliertes achtspitziges Kreuz. In den Kreuzwinkeln abwechselnd von links nach rechts im Uhrzeigersinn der Zinnenturm aus dem Wappen von Thurn und ein aufrechter Löwen. Auf den Kreuzarmen, beginnend oben im Uhrzeigersinn, die goldene Inschrift VIN CLUM AMICI TIÆ (Fessel der Freundschaft). Im rotemaillierten Medaillon die verschlungenen Initialen C A (Carl Anselm). Rückseitig im blauemaillierten Medaillon die Buchstaben T W bzw. seit 1928 die Initiale A (Albert).

Zwischen Kreuz und Tragering ist ein goldener Fürstenhut angebracht.

Trageweise

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Herren tragen die Dekoration als Halsorden an einem himmelblauen Band, Frauen etwas verkleinert an der Damenschleife auf der linken Brustseite.

Sonstiges

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Ein Exemplar des Ordens ist im Schatzkammer-Museum des Schlosses St. Emmeram in Regensburg zu besichtigen.

Bekannte Träger

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Alle Mitglieder der fürstlichen Familie Thurn und Taxis erhalten den Orden mit Vollendung des 18. Lebensjahres. Er kommt außerdem an bekannte Persönlichkeiten zur Verleihung, die dem Hause nahestehen.

Literatur

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  • Kurt-Gerhard Klietmann: Ordenskunde. Beiträge zur Geschichte der Auszeichnungen, Nr. 1. Die Ordens-Sammlung, Berlin 1958.
  • J. B. Mehler: Das fürstliche Haus Thurn und Taxis in Regensburg. Habbel, Regensburg 1898.
  • Peter Styra: Wappen und Orden als Zeichen fürstlicher Souveränität. In: Signum in Bonum: Festschrift für Wilhelm Imkamp zum 60. Geburtstag (= Thurn und Taxis Studien). Pustet 2011, ISBN 3-7917-2362-6, S. 837–860.