Der Orden von Aubrac wurde von Allard oder Adoard[1], dem Viscomte von Flandern, 1120 als Ritterorden gestiftet.

Anlass der Stiftung war, dass der Stifter auf der Wanderung von Santiago de Campostella im Aubrac einem Überfall entkommen konnte. Der Orden hieß in der Langbezeichnung Orden unserer lieben Frau der Chevaliers Hospitaliers de notre dame d’Aubrac. Papst Alexander III. bestätigte diesen Hospitalier-Orden.

Die Ordensgründung und der Bau eines Hospitals an diesem Ort mit geistlichen Ordensrittern zum Schutz der Pilger und zur Verpflegung von Kranken sowie um die Gegend von Räubern zu befreien, war das Stiftungsziel. Die Ordensglieder mussten dem Ordensmeister gehorchen, keusch leben, durften kein Eigentum besitzen und sollten an allen Gottesdiensten teilnehmen und besonders für die Armen sorgen.

Vergebens versuchten die Malteser und Tempelherren diesen Orden mit dem ihrigen zu verbinden, alle Versuche scheiterten.

Der Orden erhielt reiche Gaben und Vermächtnisse und so nahm er an Reichtum und Macht zu.

Ludwig XIV. hob diesen Orden 1697 auf. Er wollte ihn mit der Krone vereinigen. Trotzdem ging der Orden erst mit der Französischen Revolution 1789 unter.

Ordensklassen

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Der Orden hatte 5 Klassen und wurden und befolgte die Regeln des heiligen Augustinus.

Ordensdekoration

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Die Ordensdekoration war ein hellblaues Malteserkreuz. Dieses wurde auf der linken Brustseite getragen. Die zugehörige Ordenstracht war blau oder schwarz. Die Priester trugen nur schwarze Kleidung. Das Kreuz war auf dem Mantel befestigt.

Einzelnachweis

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  1. Bernhard Neustädt, Ordens-Lexikon: Alt-Limpurg und Frauenstein (Fortsetz.) bis Bayern, Bände 1–2, L.M.R. Kühn’sche Verlagsbuchhandlung, Breslau 1848, S. 95

Literatur

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  • Aristide Michel Perrot, Historische Sammlung aller noch bestehenden Ritterorden der verschiedenen Nationen, Baumgärtnersche Buchhandlung, Leipzig 1821, S. 148