Oroxylum indicum
Oroxylum indicum ist ein Baum in der Familie der Trompetenbaumgewächse aus Indien, Nepal bis nach Südchina und aus dem nördlicheren Südostasien. Es ist die einzige Art der Gattung Oroxylum.
Oroxylum indicum | ||||||||||||
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Oroxylum indicum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Oroxylum | ||||||||||||
Vent. | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Oroxylum indicum | ||||||||||||
(L.) Benth. ex Kurz |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenOroxylum indicum wächst als halbimmergrüner und schnellwüchsiger Baum bis etwa 13–18 Meter hoch. Der Stammdurchmesser erreicht etwa 40 Zentimeter. Die Borke ist bräunlich-grau bis gräulich.
Die gegenständigen, gestielten und langen Laubblätter an den Zweigenden sind meist doppelt unpaarig gefiedert, seltener dreifach, mit 3–9 Blättchen an jeder sekundären Rhachis. Die Blätter sind mit Blattstiel etwa 70–160 Zentimeter lang, mit geschwollenen Knoten vor allem an der Hauptrhachis. Die ganzrandigen und gestielten, spitzen bis zugespitzten oder bespitzten bis geschwänzten, leicht ledrigen, kahlen Blättchen sind eiförmig bis verkehrt-eiförmig. Sie sind bis 13–15 Zentimeter lang und bis 9–10 Zentimeter breit. Die Blättchenbasis ist spitz bis abgerundet oder leicht herzförmig. Die Nebenblätter fehlen.
Generative Merkmale
BearbeitenEs werden endständige, aufrechte und dichte, langstielige, vielblütige traubige Blütenstände mit dicker Rhachis gebildet. Die weißlichen oder cremefarbenen bis gelblichen, rötlich-purpurnen und gestielten, unangenehm duftenden, fünfzähligen, sehr großen, zwittrigen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhülle. Der dicke Blütenstiel ist bis 6–7 Zentimeter lang. Der Kelch sitzt mit einem „Gelenk“ am Blütenstiel. Die grünen, rötlich-purpurnen, ledrigen und kahlen, etwa 2,5–4 Zentimeter langen Kelchblätter sind röhrig verwachsen, mit sehr kleinen bis minimalen Lappen, Zipfeln. Die glockenförmige, zweilippige Krone mit weitem Rachen und kürzeren, zurückgelegten, rippigen, rüschigen, rundlichen, leicht feinhaarigen Lappen ist bis 6–10 Zentimeter lang. Die 5 Staubblätter, mit an der Basis behaarten Staubfäden, sind mittig in der Kronröhre angeheftet und knapp vorstehend bis eingeschlossen. Der längliche und zweikammerige Fruchtknoten ist oberständig mit einem langen, leicht vorstehenden Griffel und zweilappiger Narbe. Es ist ein fleischiger Diskus vorhanden. Die Blüten blühen am späten Abend nur wenige Stunden und werden von Fledermäusen bestäubt, danach wird die Krone abgeworfen.[1]
Es werden flache, bis 50–110 Zentimeter lange und 5–10 Zentimeter breite, schmale, kurz geflügelte und holzige, bräunliche, kahle, lineal-lanzettliche, schwertförmige, vielsamige sowie kurz bespitzte Kapselfrüchte gebildet. Die vielen (150–300) beigen und flachen Samen sind halbkreisförmig geflügelt. Sie sind mit Flügel etwa 5–8 Zentimeter lang. Der papierige und weißliche Flügel ist dünn, fein und durchscheinend.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 28.
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Abgeworfene Krone
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Blütenstand und Blüten
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Junge Früchte auf dem Markt
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Früchte
Verwendung
BearbeitenDie Früchte sind essbar, die jungen werden gekocht und die älteren gegrillt. Auch die Samen werden gegessen, die jungen gegrillt und die reifen werden in Getränken verwendet.
Auch die jungen Blätter, die Blüten und Knospen werden verzehrt, entweder roh oder gekocht.
Die Samen, Blätter und die Rinde werden medizinisch genutzt.
Die Samen können auch als Füllmaterial genutzt werden.
Das weiche und faserige Holz wird nur wenig genutzt. Es kann zur Papierherstellung oder für Streichhölzer verwendet werden.
Literatur
Bearbeiten- P. J. A. Kessler, Hoang Van Sam, Khamseng Nanthavong: Trees of Laos and Vietnam: A Field Guide to 100 Economically or Ecologically Important Species. In: Blumea 49(2–3), 2004, S. 201–349, doi:10.3767/000651904X484298.
- J. W. Kadereit: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. VII: Flowering Plants Dicotyledons, Springer, 2004, ISBN 978-3-642-62200-7 (Reprint), S. 10 f, 23.
- Christophe Wiart: Medicinal Plants of Bangladesh and West Bengal. CRC Press, 2019, ISBN 978-1-1387-3516-3, 17.1.
Weblinks
Bearbeiten- Oroxylum indicum bei Useful Tropical Plants.
- Oroxylum indicum bei PROSEA.
- Oroxylum indicum in der Flora of China, Vol. 18.
- Oroxylum indicum bei Phytoimages (Bilder).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Tuanjit Srithongchuay, Sara Bumrungsri, Ekapong Sripao-raya: The pollination ecology of the late-successional tree, Oroxylum indicum (Bignoniaceae) in Thailand. In: Journal of Tropical Ecology. 24(05), 2008, S. 477–484, doi:10.1017/S026646740800521X.