Die Oscar war ein Dampfschlepper, welcher 1866 mit der Baunummer 134 in der Reiherstiegwerft in Hamburg für die Reederei L.F. Mathies & Co (Hamburg) vom Stapel lief.

Oscar p1
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich Deutsches Reich
andere Schiffsnamen

keine

Schiffstyp Hilfsdampfer
Bauwerft Reiherstiegwerft, Hamburg
Baunummer 134
Stapellauf 1866
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 18,3 m (Lüa)
Breite 4,0 m
Tiefgang (max.) 0,86 m
Verdrängung 17 t
Maschinenanlage
Maschinen­leistung 165 PS (121 kW)

1870 wurde das Schiff als Hilfsdampfer für Torpedozwecke (auch als Torpedodampfer bezeichnet) von der Kaiserlichen Marine angekauft und der Marinestation der Nordsee zugewiesen. Die Zusammenführung der Torpedodampfer erfolgte unter eine sogenannte Torpedoflottille. Über die Bewaffnung des Schiffes ist leider nichts bekannt und der Verbleib ist ungewiss.

Das Schiff stellt einen Vorläufer der späteren Torpedoboote dar, die erst ab 1873 als Schiffstyp ausgewiesen wurden. Neben der Oscar werden noch die Adler (1859), die St. Georg (1861) und die Neuenfelde (1868) als Torpedodampfer bezeichnet. Nach dem Unglück auf der Neuenfelde Ende September 1870 wurden die Torpedos von den übrigen Booten abgezogen, die Flottille aufgelöst und die Schiffe neu zugewiesen. Einige kamen zur Torpedo-Compagnie nach Kiel und wurden für den Einsatz als Minenleger ausgerüstet.

Literatur

Bearbeiten
  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 2, Bernard&Graefe Verlag, 1999, S. 28.