Osendorf (Dorfen)
Osendorf ist ein Gemeindeteil der Stadt Dorfen auf der Gemarkung Stollnkirchen im oberbayerischen Landkreis Erding.
Osendorf Stadt Dorfen
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Koordinaten: | 48° 15′ N, 12° 8′ O |
Höhe: | 472 m ü. NHN |
Einwohner: | 5 (26. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 84405 |
Vorwahl: | 08081 |
Blick von der Verbindungsstraße Osendorf–Lappach nach Südwesten auf das Lindumer Kircherl im Gebiet zwischen Osterloh und Parschalling auf der Gemarkung Watzling
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Lage
BearbeitenDie Einöde Osendorf liegt etwa 300 m südlich der Autobahn A 94 an der östlichen Grenze des Landkreises Erding am nördlichen Rand des Gattergebirges.
Geschichte
BearbeitenLand- und Forstwirtschaft
BearbeitenDas Gut Osendorf war um 1850 eine normale Hofstelle. Sie gehörte der Familie Bachmayer. Nach dem frühen Tod der Magdalena Bachmayer († 1847) errichtete Martin Bachmayer († 14. April 1892) um 1850 eine eigene Brauerei in Dorfen und heiratete in zweiter Ehe 1851 die Bierbrauerstochter Rosina Storch aus Isen. Da beide erfolgreich wirtschafteten, gelang es ihnen, das Gut Osendorf schrittweise zu erweitern. Ab 1892 führte ihr Sohn Josef Bachmayer und ab 1910 dessen Sohn Albert Bachmayer Hof und Brauerei. Nach Albert Bachmayers Tod († 4. April 1965) übernahm dessen Großneffe Josef Hörmann jun. das Landgut und die Brauerei.[2]
Kiesgrube
BearbeitenDie Kiesgrube Osendorf erwies sich beim Autobahnbau als Ablagerungsstätte für bis zu 710.000 m³ Überschussmassen aus dem Bau der A 94 geeignet. Die Kosten für die Deponierung der Überschussmassen in der Kiesgrube Osendorf lagen insbesondere aufgrund der geringen Transportentfernung von durchschnittlich nur 3,9 km deutlich unterhalb der Kosten für die Deponierung in anderen in Erwägung gezogenen Ablagerungsstätten.[3]
Photovoltaik
BearbeitenEntlang der A 94 sollen auf einer Fläche von 18 Hektar (180.000 m²) Photovoltaik-Module mit einer Gesamtfläche von 135.000 m² errichtet werden, um eine Maximalleistung von etwa 7 Megawatt zu erzeugen. Um den Strom ins Netz einspeisen zu können, ist der Bau einer drei Kilometer langen Stromleitung bis zum 110-kV-Umspannwerk in Unterstollnkirchen erforderlich.[4]
Schießstand
BearbeitenDie königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Haag 1247 nutzt die Schießanlage Osendorf für ihr historisches Haager Feuerstutzen-Schießen in Schützentracht mit Kopfbedeckung. Das traditionelle Feuerstutzenschießen erfolgt ohne moderne Hilfsmittel. Dabei wird mit altertümlichen Feuerstutzen auf eine Distanz von 116 Metern zwischen Schießstand und dem Ziel versucht, das Schwarze auf den Scheiben bzw. den Auerhahn auf der Festscheibe zu treffen.[5]
Der Schießstand in Osendorf wurde im Frühsommer 2018 bei einem Starkregen überschwemmt und mit Schlamm bedeckt. Mitte September 2018 konnte er aber nach erfolgreicher Wiederherstellung wieder vollumfänglich für die Kreismeisterschaft der Skeetschützen des Kreisjagdverbandes genutzt werden.[6]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenUm 1871 gab es in Osendorf zehn Einwohner. Um 1950 verdoppelte sich die Bevölkerungszahl in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs auf 20 Einwohner. Im Mai 1987 lebten dort fünf Einwohner in einem Wohngebäude.[1]
Jahr | 1871 | 1925 | 1950 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 10 | 13 | 20 | 5 | 5 |
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 85 (Digitalisat).
- ↑ Historischer Kreis Dorfen: Die Familie Bachmayer.
- ↑ Autobahndirektion Südbayern: Planänderung nach § 17 d FStrG – Deponierung der Überschussmassen in der Kiesgrube Osendorf. 21. Januar 2011, S. 14 und 15.
- ↑ Riesiger Solarpark neben der Autobahn. Merkur, 11. März 2010.
- ↑ Haager Land – Feuerstutzenschießen in Haag. InnSalzach24 9. November 2009.
- ↑ Sie schießen wieder: Osendorf – Skeetschützen ermitteln Kreismeister. Münchner Wochenanzeiger.