Ossa (russisch Оса) ist eine Stadt in der Region Perm (Russland) mit 21.188 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Stadt
Ossa
Оса
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Föderationskreis Wolga
Region Perm
Rajon Ossa
Bürgermeister Sergei Romanow
Gegründet 1591
Stadt seit 1737
Fläche 12 km²
Bevölkerung 21.188 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 1766 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 100 m
Zeitzone UTC+5
Telefonvorwahl (+7) 34291
Postleitzahl 618120, 618122
Kfz-Kennzeichen 59, 81, 159
OKATO 57 240 501
Geographische Lage
Koordinaten 57° 17′ N, 55° 27′ OKoordinaten: 57° 17′ 0″ N, 55° 27′ 0″ O
Ossa (Perm) (Europäisches Russland)
Ossa (Perm) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Ossa (Perm) (Region Perm)
Ossa (Perm) (Region Perm)
Lage in der Region Perm
Liste der Städte in Russland

Geografie

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Die Stadt liegt im Vorland des Mittleren Urals etwa 110 km südwestlich der Regionshauptstadt Perm am linken Ufer der hier zum Wotkinsker Stausee aufgestauten Kama unweit der Mündung der Tulwa.

Ossa ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Geschichte

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Ossa entstand 1591 (oder 1596) als Siedlung Nowonikolskaja sloboda an Stelle älterer, Ossinskoje gorodischtsche genannter Befestigungsüberreste. Später wurde die Siedlung zum Schutz der damaligen Ostgrenzen des Zarentums Russland erneut befestigt.

Im 18. Jahrhundert führte der wichtigste Handelsweg nach Sibirien (Sibirischer Trakt) durch die Stadt. 1708 wurde dem Ort bereits unter dem heutigen Namen erstmals das Stadtrecht verliehen, 1718 verlor er es und erhielt es 1737 (oder 1739) erneut. In dieser Zeit wurde das Umland der Stadt durch einen blutigen Aufstand der Baschkiren heimgesucht. 1740 gelang es der auf 500 Mann (meist Kosaken) vergrößerten Garnison der Festung Ossa, die Baschkiren niederzukämpfen und zu befrieden. Im gleichen Jahr traf der französische Forschungsreisende De Lisle in der Stadt ein.[2] 1781 wurde die Stadt Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesds) der Statthalterschaft bzw. des späteren Gouvernements Perm.

Einen gewissen Aufschwung nahm die Stadt, als um 1960 in der Umgebung Erdöl gefunden wurde.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr Einwohner
1897 5.067
1926 5.900
1939 9.170
1959 12.719
1970 15.038
1979 19.993
1989 24.132
2002 23.452
2010 21.188

Anmerkung: Volkszählungsdaten (1926 gerundet)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Obwohl ein Teil der Stadt bei der Flutung des Wotkinsker Stausees um 1961 aufgegeben wurde, ist eine bedeutende Anzahl von religiösen und weltlichen Bauwerken des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts erhalten. Dazu gehören die Mariä-Entschlafens-Kathedrale (Успенский собор/ Uspenski sobor, 1790–1800), die Dreifaltigkeitskathedrale (Троицкий собор/ Troizki sobor, 1902–1916), eine Moschee aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, die Gebäude der Wojewoden- und Ujesdkanzlei (beide 1800–1802) sowie des Handelshofes (Gostiny dwor, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts).

In der Stadt existiert ein Heimatmuseum.

Wirtschaft

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In Ossa ist eine Maschinenfabrik (Ausrüstungen für die Lebensmittelindustrie) ansässig, daneben Betriebe der Holz- und Lebensmittelindustrie. Im Rajon wird seit den 1960er Jahren durch Ossinskneft Erdöl gefördert.

Söhne und Töchter der Stadt

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Das deutsche Fahrtenlied Am Ural feiert „Ossa, [die] schöne Stadt am Kama“.

Siehe auch

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  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. De Lisle: Auszug einer Reise nach Beresow in Sibirien. In: John Green, Thomas Astley (Hrsg.): Allgemeine Historie der Reisen zu Wasser und zu Lande oder Sammlung aller Reisebeschreibungen … 19. Bd. Verlag Arkstee und Merkus, Leipzig 1769, S. 547–548. Digitalisat
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Commons: Ossa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien