Ostheim (Liebenau)

Stadtteil von Liebenau (Hessen)

Ostheim ist ein Stadtteil der Kleinstadt Liebenau im nordhessischen Landkreis Kassel.

Ostheim
Stadt Liebenau
Koordinaten: 51° 30′ N, 9° 19′ OKoordinaten: 51° 30′ 22″ N, 9° 19′ 16″ O
Höhe: 146 m ü. NHN
Fläche: 4,28 km²[1]
Einwohner: 348 (31. Dez. 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 81 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 34396
Karte
Ostheim von oben

Geographische Lage

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Der Ort liegt gut einen Kilometer südöstlich des rechten Ufers der Diemel. Die Kernstadt von Liebenau liegt drei Kilometer südwestlich, Hofgeismar vier km ostsüdöstlich, Borgentreich neun km nordwestlich und Trendelburg gut zehn km nordöstlich. Warburg befindet sich zwölf km westsüdwestlich und die nordhessische Großstadt Kassel 24 km südöstlich.

Geschichte

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Über 4000 Jahre alte Grabanlagen und Bodenfunde deuten auf eine Besiedlung der Gegend seit mindestens der ausgehenden Jungsteinzeit am Übergang zur Bronzezeit hin.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Ostheim erfolgte um das Jahr 1120 unter dem Namen villa Asthem in einer Urkunde der Abtei Helmarshausen.[1] Zu dieser Zeit gehört er zur Grafschaft Dassel. 1220 wird er bei der Hochzeit von Adelheid, Tochter des Grafen Ludolf II. von Dassel auf Berthold von Schöneberg übertragen.

Hessische Gebietsreform

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Am 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Grimelsheim, Haueda, Lamerden und Ostheim mit der Stadt Liebenau zur erweiterten Stadt Liebenau.[3] Am 1. April 1972 wurden die Gemeinden Ersen und Niedermeiser auf freiwilliger Basis eingemeindet. Zwergen folgte kraft Landesgesetz am 1. August 1972.[4][5] Für Ostheim, wie für die nach Liebenau eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden und die Kernstadt (Stadtteile), wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Bevölkerung

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Einwohnerentwicklung

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 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1585: 37 Haushaltungen
  • 1747: 73 Haushaltungen
Ostheim: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2022
Jahr  Einwohner
1834
  
480
1840
  
508
1846
  
555
1852
  
521
1858
  
497
1864
  
492
1871
  
451
1875
  
455
1885
  
451
1895
  
433
1905
  
371
1910
  
369
1925
  
414
1939
  
390
1946
  
635
1950
  
626
1956
  
550
1961
  
540
1967
  
532
1970
  
491
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
375
2019
  
365
2022
  
348
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Zensus 2011[7]; Stadt Liebenau:[2]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1961: 464 evangelische (= 85,93 %), 72 katholische (= 13,33 %) Einwohner[1]

Die Kirche von Ostheim wurde in den Jahren 1889/1890 im neugotischen Stil erbaut.[8], sie gehört zum Pfarramt Liebenau. Die Kirche in Liebenau gehörte bis 1747 ursprünglich als Filialkirche zu Ostheim, danach gehörte Ostheim als Filial zu Liebenau. Erste Patronatsherren waren die Groppe von Gudenberg.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Einige Kilometer von Ostheim entfernt verlaufen drei Bundesstraßen; südlich bzw. westlich die B 7, östlich die B 83 und nördlich die B 241. Die nächsten Autobahnanschlussstellen befinden sich bei Warburg und Breuna an der A 44. In Liebenau, Hümme, und Hofgeismar befinden sich Regionalbahnhöfe. In Warburg und Kassel halten darüber hinaus auch IC/ICE-Züge

Der nächste Regionalflughafen ist der Flughafen Paderborn/Lippstadt.

Wirtschaftsstruktur

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Ostheim ist auch heute noch stark von der Landwirtschaft geprägt und besitzt keine Industrie, sondern lediglich Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe und ein Autohaus.

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Commons: Ostheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Ostheim, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 21. Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen und Fakten in Liebenau. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen am 3. Januar 2024.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 56 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 398 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung. (PDF; 2,8 MB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Liebenau, abgerufen im November 2020.
  7. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Dezember 2020;.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/statistik.hessen.de
  8. Ev. Kirchenkreis Hofgeismar, Ostheim