Ostufer Steinhuder Meer
Koordinaten: 52° 29′ 29″ N, 9° 23′ 15″ O
Das Ostufer Steinhuder Meer ist ein ehemaliges Naturschutzgebiet in den niedersächsischen Städten Wunstorf und Neustadt am Rübenberge in der Region Hannover.
Allgemeines
BearbeitenDas Naturschutzgebiet mit dem Kennzeichen NSG HA 030 war 360 Hektar groß. Es war vollständig Bestandteil des FFH-Gebietes „Steinhuder Meer (mit Randbereichen)“ und des EU-Vogelschutzgebietes „Steinhuder Meer“. Im Osten grenzte es an das ehemalige Naturschutzgebiet „Wunstorfer Moor“. Etwas südlich schloss sich das ehemalige Naturschutzgebiet „Wulveskuhlen“ an. Das Gebiet stand seit dem 24. Dezember 1970 unter Naturschutz. Im Mai 1982 wurde es nach Nordosten um eine ehemalige Torfabbaufläche erweitert.[1] Am 27. Mai 2016 wurde die Verordnung als Naturschutzgebiet aufgehoben. Die Flächen wurden Teil des neuen NSG HA 154 Totes Moor.[2] Zuständige untere Naturschutzbehörde war die Region Hannover.
Beschreibung
BearbeitenDas ehemalige Naturschutzgebiet liegt südwestlich von Neustadt am Rübenberge am Ostufer des Steinhuder Meeres innerhalb des Naturparks „Steinhuder Meer“ und in der Hannoverschen Moorgeest, einer eiszeitlichen Geest- und Grundmoränenlandschaft. Es stellt einen Ausschnitt des Toten Moores, den Uferbereich des Steinhuder Meeres und einen Teil der Wasserflächen unter Schutz.
Der buchtenreiche Uferbereich des Steinhuder Meeres, das den nährstoffreichen See und das nährstoffarme Hochmoor trennt, ist überwiegend von Schilf- und Röhrichtzonen geprägt. Während Rohrkolben und Schilf im dem Uferbereich vorgelagerten wasserdurchströmten Bereich des Sees wachsen, befindet sich der Röhrichtgürtel auf dem verlandeten Uferbereich. Im Norden und Süden des ehemaligen Naturschutzgebietes schließen sich mit Faulbaum durchsetzte Erlenbruchwälder an den Schilfgürtel an.[3]
Der entwässerte Hochmoorbereich östlich des Sees ist überwiegend mit Birken verbuscht. Dazwischen finden sich kleinere Areale mit hochmoortypischer Vegetation.[3]
Durch das Moor verläuft ein Wanderweg auf einem früheren Moordamm, der Teil des Rundwanderweges um das Steinhuder Meer ist. An einem Teil des Weges innerhalb des ehemaligen Naturschutzgebietes wurde ein Moorerlebnisweg mit Informationstafeln, einer Beobachtungsplattform und einem Steg über ein wieder wachsendes Moor angelegt.[4]
Am Ufer des Steinhuder Meeres befindet sich im Norden am Rand des ehemaligen Naturschutzgebietes die Plattform „Neue Moorhütte“, von dem aus das Steinhuder Meer und der ausgedehnte Schilfgürtel einsehbar ist.[5] Ein Beobachtungsturm befindet sich im Süden des ehemaligen Naturschutzgebietes zwischen dem Rundwanderweg und dem See. Der Turm ist vom Rundwanderweg über einen Bohlenweg, der entlang eines ehemaligen Torfkanals verläuft, zu erreichen.[6]
Das Gebiet entwässert teilweise zum Steinhuder Meer, teilweise aber auch über verschiedene Gräben zur Leine.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Anlage zur Verordnung: Erweiterung des Naturschutzgebietes „Ostufer Steinhuder Meer“. (PDF; 1,84 MB) In: Amtsblatt RBHan 1982/Nr. 10 v. 12. Mai 1982. Verband Großraum, S. 365, abgerufen am 25. Juni 2015.
- ↑ Verordnung über das Naturschutzgebiet „Totes Moor“ in den Städten Neustadt a. Rbge. und Wunstorf, Region Hannover (Naturschutzgebietsverordnung „Totes Moor“ – NSG-HA 154). (PDF; 198 kB) veröffentlicht in Gemeinsames Amtsblatt für die Region Hannover und die Landeshauptstadt Hannover Nr. 20 vom 26. Mai 2016. Region Hannover, abgerufen am 23. Februar 2017.
- ↑ a b Ostufer Steinhuder Meer ( vom 13. Januar 2016 im Internet Archive), Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e. V.
- ↑ Moorerlebnisweg ( vom 14. Juli 2004 im Internet Archive), Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e. V.
- ↑ Plattform „Neue Moorhütte“ ( vom 5. März 2016 im Internet Archive), Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e. V.
- ↑ Turm am Ostufer ( vom 21. Februar 2016 im Internet Archive), Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e. V.