Otago Harbour

Naturhafen in der Region Otago Neuseeland

Der Otago Harbour ist ein Naturhafen im Stadtgebiet von Dunedin auf der Südinsel von Neuseeland. Er hat Zugang zum Pazifischen Ozean.

Otago Harbour
Geographische Lage
Otago Harbour (Neuseeland)
Otago Harbour (Neuseeland)
Koordinaten 45° 50′ S, 170° 37′ OKoordinaten: 45° 50′ S, 170° 37′ O
Region-ISO NZ-OTA
Land Neuseeland
Region Otago
Meereszugang Pazifischer Ozean
Daten zum Naturhafen
Länge rund 22 km
Breite max. 5,2 km
Küstenlänge rund 65 km
Wassertiefe max. 12,2 m
Orte Dunedin, Port Chalmers, Portobello, Otakou
Zuflüsse Water of Leith und einige Streams (Bäche)
Inseln Quarantine Island, Goat Island, Pudding Island
Industriehafen Dunedin,
Port Chalmers
Schiffsanleger Portobello, Otakou, Deborah Bay, Ravensbourne (Stadtteil von Dunedin)
Form und Lage des Naturhafens
Karte
Form und Lage des Otago Harbour
Fotografie des Naturhafens

Otago Harbour (Lower Harbour), Port Chalmers, Quarantine Island, Goat Island und Portobello
Dunedin, Otago Peninsula und Otago Harbour

Geographie

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Der Otago Harbour erstreckt sich über eine Länge von 22 km vom Stadtzentrum von Dunedin aus in einer Wellenlinie in nordöstliche Richtung. Seine breiteste Stelle liegt östlich von Port Chalmers und misst 5,2 km, wobei die durchschnittliche Breite rund 2,3 km beträgt.[1] Der Eingang zum Naturhafen ist mit rund 360 m zugleich die engste Stelle des Gewässers. Die Fahrrinnen des Hafens sind im Upper Harbour, der Bereich zwischen Port Chalmers und Dunedin auf eine Breite von 76 m auf 7,6 m Tiefe ausgebaggert, im Lower Harbour zwischen Port Chalmers und dem Hafeneingang auf eine Breite von 180 m auf mindestens 12,2 m.[1] Die Gesamtlänge der Uferlinie des Naturhafens beträgt rund 65 km.[2]

Im Hafengebiet zwischen Port Chalmers auf der einen und Portobello auf der anderen Seite befinden sich drei Inseln, Quarantine Island, Goat Island und Pudding Island.

Geologie

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Entstanden durch die beiden Lavabetten eines zwischen Port Chalmers und Portobello zentrierten Vulkans, ist die Bucht heute, eingebettet zwischen der Hügelkette der Otago Peninsula und den Hügeln um den Mount Cargill herum, beliebtes Ausflugsziel und Touristenattraktion. Segeln, Windsurfen, Angeln und Muschelnsammeln geben Gelegenheiten zu Aktivitäten. Die beiden Uferstraßen beidseitig des Naturhafens geben viele unterschiedliche Einblicke in Naturlandschaft.

Den Ursprung fand die Landschaft in drei großen Eruptionsphasen des vor 11–13 Millionen Jahren tätigen Vulkans mit rund 200 Kernen. Als Schildvulkan ausgebildet, floss die dünnflüssige Lava in den beiden Richtungen ab, die heute das Bett des Otago Harbour bilden. Der Vulkan erreichte eine maximale Höhe von rund 1000 m. Die Ränder des Vulkans sind trotz Erosion noch in der Otago Peninsula und dem Mount Cargill zu erkennen, der mit 680 m die höchste Erhebung der Gegend ist.

Beschreibung

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Im Otago Harbour befinden sich zwei Hafenanlagen, eine in Port Chalmers und eine nahe dem Stadtzentrum von Dunedin. Er ist damit der zweitgrößte Hafen der Südinsel Neuseelands. Da der Naturhafen ursprünglich ein Flachwassergebiet war, bei dem bei Ebbe rund 30 % der Wasserfläche trockenfällt, wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Strömungsgebiet des Hafens eine Fahrrinne von der Küste aus über Port Chalmers bis nach Dunedin ausgebaggert. Im sogenannten „Unteren Hafen“ (von den Quarantäne- und Ziegen-Inseln – Höhe Port Chalmers – aus) wird das Wasser bei einem Gezeitendurchlauf jeweils komplett ausgetauscht, was einerseits zu erheblichen Strömungen am Hafeneingang führt, andererseits aber auch das Hafenbecken mit erheblichen Mengen Frischwasser versorgt. Die Artenvielfalt auf dem Seeboden des Naturhafens erscheint beachtlich, wie eine Dokumentation der Victoria University of Wellington zeigt.[3]

Aus diesem Grund betreibt die University of Otago das New Zealand Marine Studies Centre[4], eine Forschungsstation, die einen Kilometer von Portobello entfernt auf einer kleinen in die Bucht hineinragenden Halbinsel liegt. Hier werden neben dem Forschungsbetrieb über eine ständige Ausstellung mit angeschlossenem Aquarium gleichzeitig die komplexen Zusammenhänge der Meeresökologie einer interessierten Öffentlichkeit vermittelt.

Neben Lachsen für Angler bietet der Otago Harbour einem kleinen Industriezweig Neuseelands die Pipi (Paphies australis), eine kleine bis mittelgroße Muschel (16–75 Stück pro kg), die sich in flachen nährstoffreichen Meeresgewässern gerne im Sand vergräbt und im Otago Harbour ideale Lebensbedingungen vorfindet. Sie wird im Hafengebiet das ganze Jahr über geerntet und ist als eine Delikatesse zu einem kleinen Exportschlager der Region geworden.

Siehe auch

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Literatur

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  • P.J. Forsyth: The Dunedin Vulcano. New Zealand Geological Survey, 1985 (englisch).
  • Neville Peat: Southern Land, Southern People – Otago Museum's Landmark Gallery. University of Otago Press, Dunedin 2002, ISBN 1-877276-16-2 (englisch).
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Commons: Otago Harbour – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Malcolm McKinnon: Otago places - Otago Harbour. In: Te Ara - the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 29. Juli 2015, abgerufen am 17. April 2017 (englisch).
  • Monarch Wildlife Cruises & Tours. Monarch Wildlife Ltd, abgerufen am 6. Januar 2016 (englisch).
  • Photo Gallery. Southern Clams Limited, 2010, abgerufen am 6. Januar 2016 (englisch, Fotogalerie und Informationen zur Muschel Pipi).
  • Allan Burgess: Otago Harbour Salmon Fishing. fishingmag.co.nz, 28. Januar 2015, abgerufen am 6. Januar 2016 (englisch).

Einzelnachweise

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  1. a b Otago Harbour boating guide - About Otago Harbour. Otago Regional Council, archiviert vom Original am 9. April 2017; abgerufen am 7. Mai 2019 (englisch, Originalwebseite nicht mehr verfügbar).
  2. Die Längenausdehnungen sowie die Koordinaten wurden mit Google Earth vermessen.
  3. Patricia M. Ralph, J. C. Yaldwyn: Seafloor Animals from the Region of Portobello Marine Biological Station, Otago Harbour. In: Tuatara. Volume 6, Issue 2. Wellington 1956, S. 58–84 (englisch, Online [abgerufen am 17. April 2017]).
  4. New Zealand Marine Studies Centre. University of Otago, abgerufen am 3. September 2014 (englisch).