Otjikotosee
Der Otjikotosee (englisch Otjikoto Lake) ist ein Karstsee im Norden Namibias, nahe der Bergbaustadt Tsumeb.
Otjikotosee | ||
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Panorama Otjikoto-See | ||
Geographische Lage | Namibia | |
Ufernaher Ort | Tsumeb | |
Daten | ||
Koordinaten | 19° 11′ 41″ S, 17° 32′ 59″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 1212 m | |
Fläche | 0,708 ha[1] | |
Länge | 100 m[2] | |
Breite | 100 m[2] | |
Maximale Tiefe | 76 m |
Beschreibung
BearbeitenEr ist einer von nur zwei ständig mit Wasser gefüllten Seen Namibias und Zwillingssee des 15 Kilometer entfernten Guinassee. Die Vermutung, dass er mit diesem über ein bis heute noch unerforschtes unterirdisches Höhlen-Wassersystem verbunden ist, ist jedoch bislang nicht erwiesen.[3]
Der Otjikotosee wurde im Jahr 1851 von Charles John Andersson und Francis Galton entdeckt und hat eine Größe von circa 100 × 150 Metern. Otjikoto bedeutet in der Hererosprache tiefes Loch; tatsächlich ist der See eine rund 76 Meter tiefe, mit Wasser gefüllte Doline, wobei er an ein zu großen Teilen noch unerforschtes unterirdisches Kanalsystem Anschluss haben soll, welches bis zu verschiedenen Wasserstellen im Etosha-Nationalpark reichen soll.
Während des Ersten Weltkrieges versenkte die deutsche Schutztruppe Waffen und Munition in diesem See, um sie dem Gegner nicht zu überlassen. Der Otjikotosee ist seit 1955 ein Nationales Denkmal in Namibia.
Im Otjikotosee kommt eine Unterart des Messing-Maulbrüters (Pseudocrenilabrus philander dispersus), die ursprünglich nur im Guinassee endemische Buntbarschart Tilapia guinasana[4] und der Schwertträger (Xiphophorus hellerii)[5] vor. Die beiden letzten Fischarten wurden vom Menschen dort ausgesetzt.
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Otjikoto-See
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Aufnahme vor 1910
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Militärisches Erbe aus der deutschen Kolonialzeit am Otjikoto-See
Literatur
Bearbeiten- Siegfried Agenbag: Der Otjikotosee. Geschichte und Geheimnis. Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft, Windhoek 2004, ISBN 978-3-936858-54-9.
- Stichwort: Otjikotosee. Online in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band II, Leipzig 1920, S. 694.
Weblinks
Bearbeiten- Offizielle Webseite des Sees, NHC Namibia (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lake Otjikoto
- ↑ a b Abgelesen auf Google Earth
- ↑ John Irish: Conservation aspects of karst waters in Namibia. In: Madoqua. 17. Jahrgang, Nr. 2. NamibianMinistry of Environment and Tourism, 1991, ISSN 1011-5498, S. 141–146 (englisch, journals.co.za [abgerufen am 1. Dezember 2009]).
- ↑ Tilapia guinasana auf Fishbase.org (englisch)
- ↑ Xiphophorus hellerii auf Fishbase.org (englisch)