Ottelmannshausen
Ottelmannshausen ist ein Gemeindeteil von Herbstadt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld in Bayern.
Ottelmannshausen Gemeinde Herbstadt
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Koordinaten: | 50° 20′ N, 10° 29′ O | |
Höhe: | 292 m | |
Einwohner: | 134 (1987) | |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 | |
Postleitzahl: | 97633 | |
Vorwahl: | 09761 | |
Lage von Ottelmannshausen in Bayern
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Ottelmannshausen von Südosten
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Geografie
BearbeitenDas Kirchdorf liegt im unterfränkischen Teil des Grabfelds, etwa 1,5 km westlich von Herbstadt.
Geschichte
Bearbeiten800 schenkte die Äbtissin Emhilt von Milz dem Kloster Fulda Güter in „Othelmeshus“ (bei den Häusern des Othelm). 860 tagte in Ottelmannshausen ein „Convent wider die Räuberey“. 1058 fand in Ottelmannshausen ein Fürstentag statt, der in die Geschichte einging. Hintergrund dieser Zusammenkunft war die Rivalität zwischen den Bistümern Bamberg und Würzburg.
1476 wurde von einer „Wüstung Ottelmeshausen“ berichtet. 1522 entstand der älteste heute noch vorhandene Bauteil des Dörfleshof bei Ottelmannshausen, der sich einstmals im Besitz des hennebergischen Hausklosters Veßra befand. Mit dem Aussterben der Grafen von Henneberg 1583 kam der stattliche Hof mit Ottelmannshausen durch den Schleusinger Vertrag 1586 im Tausch an das Hochstift Würzburg und wurde dem Amt Königshofen angegliedert. Ab 1500 lag der Ort im Fränkischen Reichskreis. 1608 wurde mitgeteilt: „Ottelmannshausen oder S. Laurentzenberg ist vordem eine Wüstung gewesen.“
1803 wurde der Ort zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg 1805 Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
1956 wurde ein „Haus der Bäuerin“ erstellt. Am 1. Januar 1978 wurde Ottelmannshausen in die Gemeinde Herbstadt eingegliedert.[1]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenReligionen
Bearbeiten1849 wurde eine neue, dem heiligen Laurentius geweihte Kirche errichtet. Deren Vorgängerbau wurde schon 1611 als sehr alt bezeichnet.
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenPersönlichkeiten
Bearbeiten- Hermann Dürbeck (1928–1982), Politiker
- Robert Ebner (1940–2008), Religionspädagoge und Religionshistoriker
Literatur
Bearbeiten- Josef Sperl, Dorfchronik S'Dürfla, (Sonderdruck aus; Kreismusikfest vom 19.–20. Juli 1975)
- Ottelmannshausen, in: Die Kunstdenkmäler von Unterfranken und Aschaffenburg, München 1915, Seite 115.
- Ottelmannshausen, in: Josef Braun, historisches Ortsnamenbuch von Bayern: Band 1, Landkreis Königshofen im Grabfeld, Kommission für bayerische Landesgeschichte München 1963, Seite 21f.
- Ottelmannshausen, in: Landkreis Königshofen im Grabfeld, Aßling 1972, Seite 50 ff.
- Albert, Reinhold, In Ottelmannshausen wird einmaliger Brauch gepflegt; „Da kommen die Petersbuben mit ihrem Pflug...!“, in: Das Grabfeld 1997 (4), S. 9–10.
- Hamm, Leo W., Der sogenannte Fürstentag zu Ottelmannshausen, in: Heimatjahrbuch des Landkreises Rhön-Grabfeld 2010 (32), S. 292–293.
Weblinks
Bearbeiten- Website Ottelmannshausen
- Ottelmannshausen im Rhönlexikon ( vom 2. Januar 2019 im Internet Archive)
- Ottelmannshausen in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 740.