Otto Fielitz

deutscher Architekt und kommunaler Baubeamter

Otto Fielitz, eigentlich: Otto Karl Hermann Fielitz (* 4. August 1844 in Anklam; † 20. Juli 1922)[1] war ein deutscher Architekt, der als Stadtbaurat in Flensburg für viele bedeutsame Bauwerke der Stadt verantwortlich war.

Die neuromanischen Säulen der Höheren Mädchenschule (später Realschule-West) von 1886
Das Stadttheater Flensburg von 1891–1894
Die Junkerhohlweg-Kaserne von 1893–1897
Das Hans-Christiansen-Haus von 1894–1896, der ursprüngliche Standort der Goethe-Schule Flensburg sowie der Zollschule Flensburg
Der Alte Wasserturm von 1902

Leben und Schaffen

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Otto Fielitz studierte über zweieinhalb Jahre an der Berliner Bauakademie. In der Zeit nach dem Studium war er beim Hafenbau in Kiel beschäftigt. Es folgten eine Beschäftigung als Bauleiter des Seminars in Uetersen und bei der Flensburger Navigationsschule am Munketoft. Anfang 1877 wurde er technischer Consulent für die Stadt Flensburg. Kurz darauf, am 1. April 1879, erhielt er die Anstellung als Stadtbaumeister der Stadt.[1] Seine Dienstzeit begann also zu einem Zeitpunkt, als der Deutsch-Dänischen Krieg (1864) und der anschließenden Eingliederung der preußischen Provinz Schleswig-Holstein, schon über ein Jahrzehnt zurücklag. Die Stadt befand sich in einer Wachstumsphase.[2] Viele neue öffentliche Gebäude, insbesondere Schulen, mussten geplant und errichtet werden. Die meisten der damals von Otto Fielitz entworfenen Gebäude gehören den sogenannten Backsteinrohbauten im Stil der Hannoverschen Architekturschule an.[1]

Am 8. April 1892, nach der Einrichtung des Hochbauamtes, wurde Fielitz zum Stadtbaurat ernannt.[1] In seiner dienstfreien Zeit engagierte er sich zudem im Verschönerungsverein Flensburgs.[1] 1897 begann Otto Fielitz mit den Vorplanungen für die Anlage des Stadtparks auf der Westseite der Stadt.[3] Ende März 1910 ging er in den Ruhestand.[1] Sein städtischer Nachfolger war Paul Ziegler.

Seine Gebäude prägen noch heute Flensburgs Stadtbild. Sie gehören heute zu den Kulturdenkmalen der Stadt.[4] Nach ihm wurde 1997 die Otto-Fielitz-Straße benannt.[1]

Literatur

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  • Fielitz, W. und Luther, H.: Ahnentafel des Geheimen Medizinalrates Dr. med. Gustav Otto Fielitz, in: Ekkehard – Mitteilungsblatt deutscher Genealogischer Abende, Jahrgang 1939–42, S. 35, 71

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Flensburger Straßennamen. Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte, Flensburg 2005, ISBN 3-925856-50-1, Artikel: Otto-Fielitz-Straße
  2. Vgl. 150 Jahre Flensburger Tageblatt : Flensburg unter der Pickelhaube, vom 29. Januar 2015; abgerufen am 25. März 2016 sowie Gründerzeit und Einwohnerentwicklung von Flensburg
  3. Städtische Gartenkunst – vom kaiserzeitlichen Stadtpark zum Volkspark für alle, abgerufen am 25. März 2016
  4. Vgl. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 623
  5. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 516
  6. Neuromanische Eingangssäulen der Höheren Mädchenschule, abgerufen am 25. März 2016
  7. Vgl. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 188
  8. Vgl. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 200
  9. Vgl. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 256
  10. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 502
  11. a b Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 348
  12. Vgl. Die Geschichte des Anna-Thomsen-Stift, abgerufen am 25. März 2016
  13. Schleswig-Holsteinisches Landestheater und Sinfonieorchester, Spielstätten, Flensburg, abgerufen am 25. März 2016
  14. Vgl. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 344
  15. Vgl. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 360
  16. a b Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 320
  17. Vgl. Bildung in Flensburg : 21-Millionen-Neubau für Ramsharde, vom 24. Februar 2017; abgerufen am 24. Februar 2017
  18. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 424
  19. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 492
  20. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 610 und 616
  21. Unesco-Projekt-Schule Flensburg-Weiche, abgerufen am 25. März 2016
  22. Vgl. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 590
  23. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 508
  24. Lutz Wilde: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein. Band 2, Flensburg, S. 358
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