Otto III. (Braunschweig-Lüneburg)

Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, Fürst von Lüneburg

Otto III., Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* um 1296; † 19. August 1352) war von 1330 bis 1352 Fürst von Lüneburg.

Die braunschweigischen Löwen (Leoparden) als Wappen Ottos III. (unten) im Ingeram-Codex.

Otto wurde 1296 als zweitältester Sohn von Otto dem Strengen und seiner Gemahlin Mathilde von Bayern geboren und wurde bereits 1314 von seinem Vater in die Regierungsgeschäfte eingeführt. 1330 übernahm er gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm die Herrschaft im ungeteilten Land.[1]

Ein Schwerpunkt ihrer Herrschaft in den ersten Jahren war die territoriale Konsolidierung des Fürstentums. So gelang es ihnen durch den Erwerb des Dorfes Fallersleben, des Gerichts Grevenla, der Grafschaft Papenteich, Schwülper und Wettmarshagen, ihren Besitz im Raum Gifhorn deutlich zu erhöhen. Zur Finanzierung ihrer Erwerbspolitik versetzten sie zahlreiche Schlösser an ihre Dienstmannen. Ein weiterer Schwerpunkt war die politische Unterstützung der wirtschaftlich aufstrebenden Städte. Insbesondere der Lüneburger Handel profitierte von der Schiffbarmachung der Ilmenau zwischen Lüneburg und Uelzen sowie von Wirtschaftsverträgen zwischen den Lüneburger Fürsten und den Herzögen von Sachsen-Lauenburg.

1339 schlossen Otto und sein Bruder Wilhelm mit ihrem Bruder Ludwig, dem Bischof von Minden, einen Vertrag, durch den sie in den folgenden Jahren weitgehende Herrschaftsrechte im Mindener Bistum ausüben konnten. Im Gegenzug übernahmen sie die finanzielle Versorgung Ludwigs, der sich aufgrund der desolaten Finanzlage des Bistums nicht aus diesem versorgen konnte. Ludwig verblieb als Folge dieses Vertrages nur die geistige Oberhoheit über das Bistum.

Otto III. starb am 19. August 1352 ohne Hinterlassung eines Erben, da sein einziger Sohn bereits als Kind in der Ilmenau ertrunken war.

Nachkommen

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Otto hatte aus seiner Ehe mit Mathilde von Mecklenburg (1293–1358) folgende Kinder:

  1. Mathilde († 7. September 1357) ⚭ Graf Otto II. von Waldeck
  2. Otto
  3. Elisabeth († 20. Februar 1386)

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. In der älteren Literatur wird auf die Erbfolgeregelung ihres Vaters von 1315 hingewiesen, wonach das Land geteilt hätte werden sollen, einen Willen den Wilhelm und sein Bruder aber ignoriert hätten. Ernst Schubert schreibt demgegenüber nur von einer Teilung im Sinne einer Mutschierung, also einer reiner Nutzungsteilung, die der Vater verfügt hätte. Dem Vater sei es also gerade darum gegangen eine Realteilung zu verhindern. Schubert sieht deshalb, im Gegensatz zur älteren Literatur, den Willen des Vaters als erfüllt an. Siehe Ernst Schubert: Geschichte Niedersachsens vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. In: Ernst Schubert (Hrsg.): Geschichte Niedersachsens. Band 2. Teil 1. Politik, Verfassung, Wirtschaft vom 9. bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert. Hannover 1997, ISBN 3-7752-5900-7, S. 3–904; Hier S. 735
VorgängerAmtNachfolger
Otto II. der StrengeHerzog zu Braunschweig-Lüneburg
Fürst von Lüneburg

1330–1352
Wilhelm