Otto Moldenhauer

deutscher Filmarchitekt

Otto Moldenhauer (* 30. August 1882 in Bornstedt; † 27. April 1969 in Berlin) war ein deutscher Filmarchitekt.

Leben und Wirken

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Moldenhauer war in Potsdam zur Schule gegangen und ließ sich als junger Mann zum Maler, Architekten und Bildhauer ausbilden. Anschließend arbeitete er als freischaffender Künstler.

Im August 1919 stieß Moldenhauer als Mitarbeiter des Architekten Paul Leni zum Film. Bei seinen frühen Filmen musste er die Entwürfe Lenis umsetzen; seit 1921 arbeitete er auch als selbständiger Designer. In dieser Funktion kooperierte Moldenhauer bis zu Beginn der Tonfilmzeit zehn Jahre lang mit dem Regisseur Gerhard Lamprecht, für dessen realistische, sozial engagierte Stoffe er einige bemerkenswerte naturalistische Bauten schuf, die sich deutlich vom gängigen Plüsch des Ausstattungskinos wie auch von den expressionistischen Formen des zu dieser Zeit populären „Kinos des Phantastischen“ abhoben.

Nach 1931 arbeitete Moldenhauer nur noch zweimal mit Lamprecht zusammen; die Resultate (Ein seltsamer Gast, Madame Bovary) fielen weit weniger überzeugend aus. Im Dritten Reich schwand Moldenhauers Bedeutung; seine Dekorationen – darunter Bauten zu diversen Kurzfilmen von Piel Jutzi – gerieten zu purer Routine.

Zuletzt arbeitete er, meist ohne Namensnennung, nur noch anderen Architekten (Hans Ledersteger und Ernst Richter) zu. Bei Kriegsende zog sich Otto Moldenhauer von der aktiven Filmarbeit weitgehend zurück. Nach 1945 erhielt er den einen oder anderen Gelegenheitsjob von der DEFA.

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 5: L – N. Rudolf Lettinger – Lloyd Nolan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 502.
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