Otto Paetz (* 22. Januar 1914 in Reichenbach im Vogtland; † 12. Februar 2006 in Zella-Mehlis) war ein deutscher Maler.

Otto Paetz erlernte zunächst den Beruf des Dekorationsmalers und besuchte in den Jahren 1935 bis 1939 die Meisterschule für Handwerk und angewandte Kunst in Weimar. Während der Kriegsjahre 1941 bis 1945 studierte er an der Hochschule für Baukunst und bildende Künste in Weimar bei Walther Klemm. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 siedelte Paetz sich in Weimar an, später auch im südthüringischen Zella-Mehlis. Er schuf neben freien Arbeiten auch Buchillustrationen für den Aufbau Verlag Berlin, den Greifenverlag Rudolstadt und den Mitteldeutschen Verlag Halle/Saale und Leipzig. Mit Erwin Görlach, Hans Neupert und Rolf Reimann (* 1924) war er zeitweilig in einer Gruppe Junger Illustratoren verbunden.[1]

Paetz war Vertreter der so genannten Weimarer Malerschule und ist dem zeitlosen Realismus zuzuordnen. Er wurde insbesondere, wie auch Otto Knöpfer, mit seinen schwarz-weißen Landschaftsbildern bekannt.

Paetz hatte in der DDR eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und war auf den meisten großen überregionalen Kunstausstellungen vertreten, u. a. von 1953 bis 1988 auf allen Deutschen Kunstausstellungen bzw. Kunstausstellungen der DDR in Dresden. 1971 wurde er mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet.[2] 1974 erhielt er den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze.[3] Die Stadt Weimar ehrte Paetz 2004 mit dem Weimar-Preis für sein Lebenswerk.[4] 2004 wurde Otto Paetz Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Reichenbach im Vogtland.[5]

Darstellung Paetz‘ in der bildenden Kunst

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Museen und öffentliche Sammlungen mit Werken Paetz (Auswahl)

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Werke (Auswahl)

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  • Hinterhof (Tafelbild, ausgestellt 1949 auf der 2. Deutschen Kunstausstellung)[7]
  • Mitteldeutsche Industrielandschaften (Folge von Radierungen, um 1958; ausgezeichnet mit dem Kunstpreis des FDGB.) u. a.[8]
  • LPG Merxleben (Folge von fünf Radierungen, um 1962) u. a.[9]
  • Landschaften der ČSSR (Folge von Radierungen, um 1962) u. a.[10]
  • Lesendes Mädchen (Radierung, um 1964)[11]
  • Porträt Fred Düren (Bleistift-Zeichnung, um 1964)[12]
  • Kinderporträt (Radierung, 1967)[13]

Literatur

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  • Paetz, Otto. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 685–686
  • Rolf Luhn: Otto Paetz. Thüringen – Land und Leute. RhinoVerlag 2004, ISBN 3-932081-74-9
  • Lothar Lang: Zum Schaffen des Grafikers Otto Paetz. In: Bildende Kunst, Berlin, 1962, S. 437–441
  • Friedrich Möbius: Begegnung mit dem Leben. Zum Schaffen des Weimarer Grafikers Otto Paetz. In: Bildende Kunst, Berlin, 1967, S. 356–359
  • Rainer Krauss: Es handelt sich eigentlich immer um das Leben. Zum Schaffen des Grafikers Otto Paetz. In: Bildende Kunst, Berlin, 1984, S. 226–228
  • Andreas Thorwirth: Otto Paetz – Ein Altmeister der Thüringer Graphik. In: Graphische Kunst; 50 (1998), S. 23–26
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Einzelnachweise

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  1. Jürgen Winter, Rolf Luhn: Kunstraum Thüringen. Glaux Verlag Christine Jäger, 1999, S. 1952
  2. Kulturschaffende geehrt, In: Neue Zeit, 11. Mai 1971, S. 4.
  3. Neues Deutschland, 28. Februar 1974, S. 5.
  4. Rolf Luhn: Verleihung des Weimar-Preises an Otto Paetz – Laudatio. In: Stadt Weimar. Stadtverwaltung Weimar, 3. Oktober 2004, abgerufen am 21. April 2023.
  5. Otto Paetz Ehrenbürger (pdf, 294 kB) (Memento vom 17. April 2016 im Internet Archive), Reichenbacher Anzeiger Nr. 2/04 vom 22. Februar 2004, abgerufen am 21. April 2023.
  6. SKD | Online Collection. Abgerufen am 9. September 2024.
  7. Otto Paetz: Hinterhof. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
  8. Otto Paetz: Aus dem Zyklus "Mitteldeutsche Industrielandschaften". 1958, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  9. Otto Paetz: Folge "LPG Merxleben" (5 Blätter). 1962, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  10. Otto Paetz: Folge "Landschaften der ČSSR". 1962, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  11. Otto Paetz: Folge "Lesendes Mädchen". 1964, abgerufen am 25. Dezember 2021.
  12. Otto Paetz: Porträt Fred Düren. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
  13. Rudolph; Paetz Kramer: Kinderporträt. 1967, abgerufen am 25. Dezember 2021.