Otto Wustlich

deutscher Porzellan-, Landschafts- und Porträtmaler

Otto Wustlich (* 23. März 1819 in Pfaffendorf, Unterfranken; † 10. April 1886 in Schönberg bei Passau[1]) war ein deutscher Porzellan-, Landschafts- und Porträtmaler.

Otto Wustlich, Büste von Johann Halbig (1855)

Wustlich erhielt ab 1836 eine Ausbildung im 1833 in Bamberg gegründeten Porzellan- und Malinstitut von Carl Schmidt. 1840 übersiedelte er nach München, wo er durch Ludwig I. gefördert wurde, dem er ein Service malte und berühmte Gemälde der Pinakothek auf Porzellan kopierte. Für Ludwig II. übertrug er Motive von Leopold Rottmann, die den Neuschwanstein-Stil vorwegnahmen, auf Porzellanschalen, die dem Komponisten Richard Wagner zu dessen Geburtstagen in den Jahren 1865 und 1867 überreicht werden sollten.[2][3]

Auf der Great Exhibition 1851 in London wurde er mit einer Ausstellungsmedaille geehrt.[4] 1854 wurde er Staatspensionär bei der Königlichen Akademie der Bildenden Künste München. Neben der Porzellanmalerei schuf er auch Bildnisse, darunter ein Porträt des Generals Karl von Hailbronner, außerdem Landschaften, die er noch 1870 im Kunstverein München ausstellte. Im Alter zog er sich in den Bayerischen Wald zurück, wo er im Alter von 67 Jahren verstarb.

Der Bildhauer Johann von Halbig schuf 1855 eine Büste von Wustlich, die sich im Bestand der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen befindet.[5]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Leo Schidlof: Die Bildnisminiatur in Frankreich im XVII., XVIII. und XIX. Jahrhundert. Als Anhang: Allgemeines Lexikon der Miniaturisten aller Länder. Beyer, Wien 1911, S. 377
  2. Schale als Geschenk von König Ludwig II. an Wagner — Otto Wustlich / Leopold Rottmann — Coupe peinte, un cadeau du roi Louis II à Wagner, Webseite im Portal munichandco.blogspot.com, abgerufen am 11. August 2021
  3. Tagebuch Ludwigs II., Eintrag vom 4. Oktober 1865
  4. Regensburger Zeitung, Ausgabe Nr. 295 vom 26. Oktober 1851, S. 1171 (Google Books)
  5. Der Porzellanmaler Otto Wustlich (1819–1886), Webseite im Portal sammlung.pinakothek.de, abgerufen am 11. August 2021