Die Państwowe Zakłady Inżynierii (Nationale Maschinenbaubetriebe resp. wörtl. Nationale Ingenieurbaubetriebe, kurz PZInż) war eine polnische Rüstungsindustrie-Holding und der wichtigste polnische Hersteller von militärischen und zivilen Fahrzeugen vor dem Zweiten Weltkrieg.

PZInż / Staatliche Ingenieurbüros

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Rechtsform
Gründung 1928
Auflösung 1939
Auflösungsgrund Verschmelzung mit TRATON SE
Sitz Warschau, Polen
Leitung Eugeniusz Kwiatkowski
Branche Automobilindustrie

Geschichte

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Nachbau CWS T-1 Torpedo
 
Polski Fiat 508 III Junak
 
Polski Fiat 508 III/W Łazik
 
Prototyp PZInż 403 LS
 
PZInż Zawrat
 
Prototyp PZInż 342
 
Sokół 600
 
Schweres Motorrad Sokół 1000 mit Beiwagen von PZInż
 
Leichter Panzer 7TP von PZInż
 
Prototyp Panzer 10TP von PZInż

Państwowe Zakłady Inżynieryjne war ein am 19. März 1928 vom polnischen Industrieminister Eugeniusz Kwiatkowski aus mehreren bereits bestehenden staatlichen Fabriken und wissenschaftlichen Instituten gegründetes Staatsunternehmen. Dazu gehörten unter anderem die Centralne Warsztaty Samochodowe und die Ursus-Fabrik. Kwiatkowskis Plan zur Umstrukturierung und Modernisierung der polnischen Rüstungsindustrie führte schließlich zur Gründung von PZInż, aber auch der Państwowe Wytwórnie Uzbrojenia (Nationale Rüstungsbetriebe), Państwowe Zakłady Lotnicze, Państwowe Zakłady Optyczne (Nationale optische Werke) und Nationale Fabrik für Schießpulver und Sprengstoffe in Pionki.

Im Jahr 1930 meldete Ursus den Konkurs an, woraufhin das Unternehmen verstaatlicht und in die Staatliche Maschinenfabrik eingegliedert wurde, deren Hauptaufgabe die Produktion für das Militär war.

PZInż. behielt den Markennamen CWS für Autos und Sokół für Motorräder bei. Die bestehende Produktion von Sokół-Motorrädern wurde bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs aufrechterhalten, während die Produktion des Autos CWS T-1 1931 eingestellt wurde.

Mit dem am 21. September 1932 unterzeichneten Lizenzvertrag mit der italienischen Firma Fiat begann die Montage und spätere Produktion des kleinen Personenwagens Fiat 508 Balilla. Bis September 1939 wurden etwa 10.000 Exemplare dieses Fahrzeugs in verschiedenen Ausführungen produziert, unter anderem für die Armee als łazik.

Produktion

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Am 21. September 1932 unterzeichneten die Nationalen Ingenieurbauwerke einen Lizenzvertrag mit dem italienischen Automobilhersteller Fiat. Bald darauf begannen die Montage und die Produktion des Fiat 508. Bis September 1939 wurden in der Warschauer Fabrik für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge (Fabryka Samochodow Osobowych i Polciezarowych) etwa 10.000 Modelle hergestellt.

In den Jahren 1933–1934 wurde auf dem PZlnż-Gelände in der Terespolska-Straße 34/36 (heute ul. Chodakowska) eine moderne Lizenzautofabrik mit dem Namen Fabryka Samochodów Osobowych i Półciężarowych (Werk für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge) errichtet.

1933 wurden die Staatlichen Maschinenbaubetriebe neu organisiert und bestanden fortan aus den folgenden Organisationseinheiten:

  • Büro für allgemeine Verwaltung und Studium in Warschau
  • F 1 - Ursus LKW Fabrik in Ursus/Warschau
  • F 2 - Fabrik für Personenkraftwagen und halbschwere Fahrzeuge in Warschau
  • F 3 - Ursus Motoren- und Armaturenwerk in Warschau
  • F 4 - Gießerei für Gusseisen und Nichteisenmetalle in Ursus
  • F 5 - Modlin-Werft
  • F 6 - Tankstelle in Warschau
  • Servicestation in Warschau.

Der Posten des Generaldirektors von PZInż wurden von Kazimierz Meÿer bis 1934 und von Adam Kręglewski bis 1936 bekleidet.

Im September 1939 wurde PZInż bombardiert, und 1944, nachdem die Maschinen und Anlagen geplündert und abtransportiert worden waren, von den Deutschen vollständig zerstört. Nach dem Krieg wurden sie u. a. durch die Pariser Kommunalen Telefonwerke (ZWUT) ersetzt, die später von Ardo übernommen wurden. In diesem Gebiet befindet sich derzeit u. a. Eltel Networks

Hergestellte Fahrzeugmodelle

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Hergestellte Prototypen

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Die Nationalen Maschinenbaubetriebe verfügten auch über mehrere Prototypen, die jedoch aufgrund des Überfall auf Polen durch Nazi-Deutschland und die Sowjetunion nicht in Produktion gingen.

  • 10TP - Aufkläruingspanzer,
  • PZInż 130 (1937) - schwimmender Aufklärungspanzer,
  • PZInż 140 (1937) - leichter Aufklärungspanzer,
  • PZInż 152 (1937) - Artillerietraktor,
  • PZInż 160 (1937) - leichte Selbstfahrlafette,
  • PZInż 202 (1938) - Prototyp eines Halbkettenfahrzeugs,
  • PZInż 222 (1938–1939) - mehrere Prototypen eines Halbkettenfahrzeugs,
  • PZInż 303 (1939) - Geländewagen für die Armee,
  • PZInż 312 (1937) - Traktor mit Rädern,
  • PZInż 322 - Traktor auf Rädern,
  • PZInż 342 (1938?) - Artillerietraktor auf Rädern
  • PZInż 343 (1938/1939) - Artillerieschlepper auf Rädern
  • PZInż 403 Lux-Sport (1936) - Prototyp einer siebensitzigen Limousine,
  • Sokół 500 RS (M 311) (1935–1937) - Sportmotorrad,
  • WM (1928) - Prototyp eines kleinen Personenwagens, entworfen von Władysław Mrajski.

Neben Fahrzeugen stellte PZInż auch Flugzeugtriebwerke in Lizenz für verschiedene ausländische Hersteller her, wie z. B.:

Kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besetzung Polens wurde die PZInż vom deutschen Staat beschlagnahmt, ihre Fabriken demontiert und nach Deutschland geschickt, während ein Großteil der Ingenieure entweder getötet oder als Zwangsarbeiter nach Deutschland geschickt wurde. Nach dem Warschauer Aufstand wurde die Warschauer Zentrale des PZInż in die Luft gesprengt und nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut. Im Jahr 1946 begann der Wiederaufbau der Ursus-Werke, die schließlich zu einer großen Traktorfabrik wurden.

Literatur

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  • Zdzisław Podbielski, Lastkraftwagen, Spezialfahrzeuge und Busse. Instytut Wydawniczy "Nasza Księgarnia", Warszawa 1988. ISBN 83-10-08987-2
  • Zdzisław Podbielski, Die große Enzyklopädie des Automobilbaus. A-D, ISBN 83-900299-6-0
  • Witold Rychter, Die Geschichte des Autos, Warschau 1983, S. 343–347.
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Commons: Państwowe Zakłady Inżynieryjne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien