Pagode (Oranienbaum)
Bei der Pagode in Oranienbaum handelt es sich um eine von 1793 bis 1797 erbaute Chinoiserie im Englisch-Chinesischen Garten Oranienbaum.[1]
Geschichte
BearbeitenDie Chinesische Pagode wurde von 1793 bis 1797 im Auftrag des Fürsten Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau nach Plänen von William Chambers erbaut. Heute dient das in der Epoche des Klassizismus errichtete Gebäude als Aussichtsturm und ist zu besonderem Anlass besteigbar.
Beschreibung
BearbeitenDer fünfgeschossige Pagodenbau befindet sich auf einem künstlichen Hügel im nordöstlichen Teil des Schlossparks. Die Pagode hat eine rote Backsteinfassade, wobei jedes Geschoss mit einem umlaufenden Dach abgesetzt ist. An den Wänden befinden sich gemalte Palmen.
[1] Im obersten Geschoss der sanierten Pagode befindet sich ein Zeltdach mit einer verglasten Laterne, welche leider derzeit nicht zugänglich ist. Der Keller beinhaltet einen Eiskeller.[1] Die achteckige Pagode wird im Volksmund falsch als „Glockenturm“ bezeichnet. Zur letzten für Besucher zugänglichen Aussicht sind es 57,5 Stufen über eine chinoise Treppe aus Kiefernholz und drei Sandsteinblockstufen im Eingangsbereich.
Die Pagode gehört mit dem Chinesischen Teehaus und mehreren Bogenbrücken zu dem einzigen heute noch weitgehend erhaltenen Englisch-Chinesischen Garten des 18. Jahrhunderts.[3] Der chinesische Garten gilt zudem als frühester Deutschlands.[4]
Die Pagode steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz und ist im Denkmalverzeichnis mit der Nummer 094 40414 004 als Teil des Schlosses Oranienbaum (Nummer 094 40414) erfasst.[5]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Chinesische Pagode im Schlosspark Oranienbaum (bei Dessau-Roßlau). In: Architektur Blicklicht. Abgerufen am 30. Dezember 2023.
- ↑ ÖFFNUNG DER PAGODE. In: Gartenreich Dessau-Wörlitz Touristinformation. Abgerufen am 30. Dezember 2023.
- ↑ Chinesisches Haus. In: Welterbe Region. Abgerufen am 30. Dezember 2023.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Anhalt II. Regierungsbezirke Dessau und Halle. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1999, ISBN 3-422-03065-4, S. 642.
- ↑ Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen-Anhalt (PDF; 9,9 MB) – Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung (der Abgeordneten Olaf Meister und Prof. Dr. Claudia Dalbert; Bündnis 90/Die Grünen) – Drucksache 6/3905 vom 19. März 2015 (KA 6/8670).
Koordinaten: 51° 48′ 5,5″ N, 12° 24′ 14,2″ O