Palomabi, auch Palo-Mabi,[1] Palo Amargo[1] oder Bijuagara, bezeichnet in Mittelamerika den Namen einer Verkaufsform einer natürlichen Arzneidroge aus der Rinde des Kreuzdorngewächses Ceanothus reclinatus (synonym Colubrina reclinata, Mabi).[2]

Aussehen und Geschmack

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Die Rinde wird zu einem Zylinder von etwa einem Zentimeter Durchmesser gerollt.[1] Sie ist außen bräunlich mit kleinen grauen Korkflecken längs des Wachstums, innen glatt und regelmäßig durchzogen von gelblichen Längsfurchen.[1] Beim Kauen entwickelt die Rinde im Mund einen anfangs rein bitteren, an Süßholz erinnernden Geschmack.[1]

Verbreitung der Droge

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Palomabi war als Arzneidroge in Nordamerika, Mittelamerika und auf den Westindischen Inseln verbreitet. Verkauft wird Palomabi heute meist auf öffentlichen Märkten in Puerto Rico.

Im Verbreitungsgebiet ansässige Ärzte verabreichen ein aus der Rinde erzeugtes Getränk gegen Verdauungsstörungen[3] sowie als Hustenlöser und Adstringens.[4] Vermutlich ist ein Wirkstoff im Harz der Rinde.[4] Ein Wirkstoff aus der Rinde ist bisher nicht bekannt. Die Wurzel wurde im 19. Jahrhundert von den Cherokee zur Behandlung der Gonorrhoe verwendet.[4]

Literatur

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  • Palo-mabi. In: Adolf Beythien, Ernst Dressler (Hrsg.): Merck’s Warenlexikon für Handel, Industrie und Gewerbe. 7. Auflage. Gloeckner, Leipzig 1920. (Nachdruck: Manuscriptum, Recklinghausen 1996. ISBN 3-933497-13-2)
  • Flora of Puerto Rico and Adjacent Islands: A Systematic Synopsis von Alain H. Liogier, Luis F. Martorell, La Editorial, UPR, 2000
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  • Palo Amargo in der Biblioteca digital de la medicina tradicional mexicana

Einzelnachweise

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  1. a b c d e G. Heppe: Klemens Merck's Warenlexikon. 4. Auflage, G. A. Gloeckner, Leipzig, 1890. S. 424.
  2. O. F. Cook and G. N. Collins: Economic Plants of Puerto Rico. In: Contributions from the United States National Herbarium, Band 8, Nummer 2, Department of Botany, Smithsonian Institution, 1903.
  3. Synonyma-Lexikon (Memento des Originals vom 17. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/synonyma.apoverlag.at, Apotheker-Verlag.
  4. a b c Art. Institut Orell Füssli: Journal suisse de pharmacie. Art. Institut Orell Füssli, 1887, S. 261–3.