Palos de la Frontera

Gemeinde in Spanien

Palos de la Frontera ist eine Stadt der Provinz Huelva der autonomen Region Andalusien in Spanien. Ihre Entfernung zur Provinzhauptstand Huelva beträgt 14 km. Sie liegt am linken Ufer des Río Tinto, nahe der Mündung des Río Odiel, wo dieser sich mit dem Río Tinto vereint. Die Einwohner werden in Spanien „Palermos“ genannt.[2]

Gemeinde Palos de la Frontera
Wappen Karte von Spanien
Palos de la Frontera (Spanien)
Palos de la Frontera (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Andalusien Andalusien
Provinz: Huelva
Comarca: Metropolitana de Huelva
Gerichtsbezirk: Moguer
Koordinaten: 37° 13′ N, 6° 53′ WKoordinaten: 37° 13′ N, 6° 53′ W
Höhe: 23 msnm
Fläche: 49,25 km²
Einwohner: 12.483 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 253 Einw./km²
Gründung: 1379
Postleitzahl(en): 21810
Gemeindenummer (INE): 21055 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Carmelo Romero Hernández (PP)
Website: Palos de la Frontera
Lage des Ortes
Nachbildung der Karavelle Pinta
Kloster von La Rábida

Palos de la Frontera bezeichnet sich selbst als „Wiege der Entdeckung Amerikas“. Von hier aus stach Kolumbus mit den beiden Karavellen Niña und Pinta und der Karacke Santa Maria am 3. August 1492 in See, als er den Seeweg nach Indien entdecken wollte. Herausragende Persönlichkeiten der Stadt – wie z. B. die Brüder Pinzón – spielten eine zentrale Rolle bei der Entdeckung Amerikas durch die Europäer.

Geschichte

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Der Name der Stadt geht auf das lateinische Wort palus zurück, was in diesem Zusammenhang so viel bedeutet wie „Sumpf“ oder „See“. Bis 1642 hieß die Stadt lediglich Palos. Mitte des 16. Jahrhunderts glaubten die ersten Chronisten der Entdeckung Amerikas, Gonzalo Fernández de Oviedo und Francisco López de Gómara, irrtümlicherweise, bei Palos und Moguer handele es sich um ein und denselben Ort. Sie schufen daher die Bezeichnung Palos de Moguer, die sehr schnell Eingang in die Enzyklopädien und Lehrbücher der Zeit fand.

Im Mai 1642 beschloss der Stadtrat von Palos, die Stadt in Palos de la Frontera umzubenennen. Dabei machte er sich den Umstand zunutze, dass der aufständische Marqués de Ayamonte portugiesische Truppen über den Grenzfluss Guadiana nach Osten bis zum Río Tinto geführt hatte. Durch den neuen Namenszusatz konnte der falsche Eindruck verdrängt werden, der Palos als Dorf der Nachbarstadt Moguer hatte erscheinen lassen.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1981 1991 2000 2008
Einwohner 1621 1902 1922 2201 2280 2469 2540 4390 5901 6750 7115 8964
Quelle: Instituto Nacional de Estadística (INE)

Wirtschaft

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In den letzten Jahren hat sich die wirtschaftliche Aktivität weg von der traditionellen Fischerei und hin zu einer modernen Industrieproduktion verlagert. Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig ist die Landwirtschaft. Hier zu erwähnen ist vor allem der für die Provinz Huelva typische großflächige Anbau von Erdbeeren.

Sehenswürdigkeiten

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  • Iglesia de San Jorge im Mudéjarstil. Neben der Kirche befinden sich die Überreste des Kastells von Palos.
  • Museo de Martín Alonso Pinzón. Hier kann der Besucher nautische Instrumente, Gemälde und Karten im Zusammenhang mit der Entdeckung Amerikas betrachten. Ein Monument erinnert an den Kapitän Kolumbus und bedeutenden Bürger Martín Alonso Pinzón.
  • Franziskanerkloster La Rábida (auf der Straße nach Huelva).
  • Der botanische Garten (ebenfalls auf der Straße nach Huelva), angelegt von José Celestino Mutis, mit einheimischen und amerikanischen Arten.
  • Muelle de las Carabelas („Kai der Karavellen“). Hier liegen die Nachbildungen der zwei Karavellen Pinta und Niña und der Karacke Santa Maria, mit denen Kolumbus auf der Suche nach dem Seeweg nach Indien aufbrach (die Nachbildungen wurden eigens für die Feier zum 500-jährigen Jubiläum der Entdeckung Amerikas im Jahre 1992 angefertigt und auf der Expo in Sevilla aufgestellt).
  • Muelle de la Reina („Mole der Königin“). Ein Monument des Ikarus erinnert an den seinerzeit weltweites Aufsehen erregenden ersten Interkontinentalflug des Wasserflugzeugs Plus Ultra von Huelva nach Buenos Aires im Jahre 1926.

Papstbesuch

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Am 14. Juni 1993 besuchte Papst Johannes Paul II. Palos de la Frontera. U. a. würdigte er die herausragende historische Bedeutung der Stadt, sowohl für das Gepräge der modernen Welt als auch im Hinblick auf die Verbreitung des Christentums.

Städtepartnerschaften

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Die Stadt unterhält unter anderem Partnerschaften mit den Städten

sowie mit

Söhne und Töchter der Stadt

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Nachbildung der drei Schiffe
 
Plaza Comandante Ramón Franco (Juli 2001)

Einzelnachweise

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  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Huelva, buenas noticias: Juan de Bermúdez, el onubense que dio nombre a las famosas Islas Bermudas, 5. September 1515, abgerufen am 6. Juli 2024.
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Commons: Palos de la Frontera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien