Panagia Parou

maltesisches Schiff

Die Panagia Parou war eine Schnellfähre, die zuletzt von Inter Lines eingesetzt wurde.

Panagia Parou
Die Panagia Parou, im Hintergrund die Norway
Die Panagia Parou, im Hintergrund die Norway
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich (1996–2005)
Griechenland Griechenland (2005–2007)
Malta Malta (2007–2017)
andere Schiffsnamen

NGV Asco
Red Sea II

Schiffstyp Schnellfähre
Rufzeichen 9HXQ8
Heimathafen Calvi (1996–2005)
Piräus (2005–2007)
Valletta (2007–2017)
Bauwerft Chantiers Leroux et Lotz Naval, Saint-Malo
Baunummer 622
Kiellegung 30. September 1994
Stapellauf 6. Juni 1995
Übernahme 26. März 1996
Indienststellung 20. April 1996
Verbleib Am 21. April 2017 gesunken, 2018 abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 102 m (Lüa)
Breite 15 m
Tiefgang (max.) 2,79 m
Vermessung 4.934 BRZ
Maschinenanlage
Maschine 4 × MTU-Dieselmotor (20 V 1163)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 24,000 kW (33 PS)
Höchst­geschwindigkeit 37 kn (69 km/h)
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 576
Fahrzeugkapazität 150 PKW
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 9108049

Geschichte

Bearbeiten

NGV Asco

Bearbeiten

Das Schiff wurde von der Werft Chantiers Leroux et Lotz Naval als NGV Asco gebaut. Die Kiellegung fand am 30. September 1994, der Stapellauf am 6. Juni 1995, statt. Am 26. März 1996 wurde das Schiff an Société Nationale Maritime Corse-Méditerranée abgeliefert und kam unter der Flagge Frankreichs mit Heimathafen Calvi in Fahrt. Es wurde ab dem 20. April 1996 zwischen Nizza, Livorno und Korsika eingesetzt. In der Sommersaison 2002 bediente das Schiff die Route AlmeríaGhazaout, in der Sommersaison 2003 Almería–Oran.

Panagia Parou

Bearbeiten

Im Mai 2005 kaufte Ventouris Ferries das Schiff und setzte das Schiff als Panagia Parou in Griechenland ein. Es kam unter der Flagge Griechenlands mit Heimathafen Piräus in Fahrt. Nachdem das Schiff ab September 2005 in Lavrion aufgelegt war, wurde es in der Sommersaison 2006 auf der Route LavrioParosNaxosKatapola Amorgos eingesetzt.

Red Sea II

Bearbeiten

Im Februar 2007 kaufte NEL Lines das Schiff, anschließend übernahm Waves Shipping SA das Schiff und benannte es in Red Sea II um. Das Schiff kam unter der Flagge Maltas mit Heimathafen Valletta in Fahrt.

Panagia Parou

Bearbeiten

Im Januar 2010 erhielt das Schiff wieder den Namen Panagia Parou. Ab Juli 2010 charterte European Seaways das Schiff und setzte es bis Ende August 2010 auf der Route BariDurres ein. Von September bis Oktober 2010 wurde es auf der Route HeraklionSantorin eingesetzt. Ab Mitte Oktober 2010 wurde das Schiff in Perama aufgelegt. Von April bis September 2011 wurde es auf der Route Agios KonstantinosSkiathosSkopelosAlonisso eingesetzt. Im Juli 2012 charterte Inter Lines das Schiff und setzte es von August bis Ende des Jahres 2012 zwischen Algeciras und Tanger-Med ein. Anschließend wurde es in Algeciras aufgelegt.[1]

Untergang und Verschrottung

Bearbeiten

Am 20. April 2017 schlug das Schiff im Hafen von Algeciras leck und sank am darauffolgenden Tag. Am 5. September 2017 begann Ardentia Marine mit der Bergung des Schiffes. Es wurde bis Oktober 2017 wieder aufgerichtet und schwimmfähig gemacht.[1][2] Am 14. Dezember 2017 wurde das Wrack für 366.000 Euro an das türkische Unternehmen Bright Sunset Co. SA versteigert.[3][4][5] Am 23. Juni 2018 verließ das Schiff im Schlepp der World Tug 1[Anm. 1] den Hafen von Algeciras.[6] Der Schleppzug traf am 16. Juli 2018 in Aliaga ein, wo die Panagia Parou verschrottet werden soll.

Schwesterschiff

Bearbeiten

Das Schiff hat mit der Kalli P ein Schwesterschiff.

Bearbeiten

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. IMO-Nr. 7000724

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b Comienza la fase de adrizamiento para reflotar al buque 'Panagia Parou', hundido en Algeciras. 20 Minutos, 2. Oktober 2017, abgerufen am 8. Oktober 2018 (spanisch).
  2. Los trabajos de reflotamiento des Panagia Parou entranm en su recta final. El Estrecho Digital, 13. Oktober 2017, abgerufen am 22. Dezember 2017 (spanisch).
  3. Panagia Parou subasta. El Estrecho Digital, 9. November 2017, abgerufen am 15. November 2017 (spanisch).
  4. La APBA celebra la subasta publica del Panagia Parou. El Estrecho Digital, 14. Dezember 2017, abgerufen am 22. Dezember 2017 (spanisch).
  5. El Panagia Parou, adjudicado por 366.000 euros. El Estrecho Digital, 14. Dezember 2017, abgerufen am 22. Dezember 2017 (spanisch).
  6. Panagia Parou – IMO 9108049. Bild bei Shipspotting.com. 23. Juni 2018, abgerufen am 24. Juni 2018.