Panhard PL 17

Französisches Pkw-Modell

Der Panhard PL 17 war ein Modell des französischen Herstellers Panhard. Er wurde am 29. Juni 1959 als Nachfolger des Modells Dyna Z auf den Markt gebracht und bis 1965 hergestellt. Der Wagen war eine Weiterentwicklung seines Vorgängers, wies aber eine noch stromlinienförmigere Karosserie auf.

Panhard
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Panhard PL 17 (1. Serie)
PL 17

Verkaufsbezeichnung: PL 17
Produktionszeitraum: 1959–1965
Klasse: Mittelklasse
Karosserieversionen: Limousine, Cabriolet, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
0,85 Liter
(31–44 kW)
Länge: 4285–4580 mm
Breite: 1600–1720 mm
Höhe: 1460–1735 mm
Radstand: 2570–2800 mm
Leergewicht: 805–830 kg

Vorgängermodell Panhard Dyna Z
Panhard 17 (2. Serie, 1964)
Cabriolet
Kombi

Modellname

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Das „PL“ stand für „Panhard & Levassor“ (so hieß die Firma bis 1945) und sollte eine ähnliche Eleganz wie das „DS“ von Citroën ausstrahlen. Die „17“ stellt die Summe aus 5 CV (französische Steuer-PS), 6 Sitzplätzen und 6 Liter auf 100 km (Benzinverbrauch) dar.

Ab 1964 wurde das „PL“ weggelassen. Dies fällt etwa mit der Übernahme der PKW-Produktion von Panhard durch Citroën zusammen.

Technische Daten

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Der Wagen übernahm den luftgekühlten Motor seines Vorgängers Dyna Z mit 851 cm³ Hubraum und 42 PS (31 kW). Das Modell „Tigre“ hatte 50 PS (37 kW). Die Motoren hatten zwei Zylinder in Boxeranordnung und waren hinten an das Getriebe und vorne an zwei Auspuffrohre angeschlossen. Ab dem Modelljahr 1964 (d. h. ab Juli 1963) sank der Hubraum auf 848 cm³ und die Leistung stieg auf 50 PS (37 kW), bzw. 60 PS (44 kW) für den „Tigre“.

Die Vorderräder wurden über ein Vierganggetriebe mit Lenkradschaltung und Synchronisierung in den Gängen 2 bis 4 angetrieben.

Die Standardausführung wog etwa 805 kg, der Tigre 830 kg. Dieses geringe Gewicht zusammen mit der aerodynamischen Form (cw-Wert etwa 0,26) sorgte für eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h für die Standardausführung und 145 km/h für den Tigre.

Die Vorderräder waren an zwei Querblattfedern aufgehängt, die Hinterräder mit einer starren Deichselachse an Längsstreben mit drei Torsionsstäben auf jeder Seite.

Die Lehne der Rückbank konnte ausgebaut werden, sodass der mit 527 Liter große Kofferraum weiter vergrößert werden konnte. 1964 wurde das Reserverad aus dem Kofferraum unter die Motorhaube verlegt, wo es über den Luftfilter passte. Die Felgen hatten jeweils ein großes Loch in ihrer Mitte: sie waren, wie auch beim Renault 4CV, am äußeren Rand der Aluminium-Bremstrommeln, an den dafür vorgesehenen „Ohren“, angeschraubt.

Modell Bauzeitraum Motorbauart Hubraum Steuer-PS (fr.) Leistung
L1 Standard 07/1959 – 08/1960 2-Zyl.-Boxer 4-Takt 851 cm³ 5 CV 42 PS (31 kW)
L1 Tigre 50 PS (37 kW)
L2 Tigre (Cabriolet) 03/1960 – 10/1960
L3 Standard Export 08/1959 – 07/1960 42 PS (31 kW)
L4 Standard 07/1960 – 09/1962 848 cm³
L4 Tigre 50 PS (37 kW)
L5 Tigre (Cabriolet) 10/1960 – 09/1962
L6 Standard 09/1962 – 06/1965
L7 Tigre 60 PS (44 kW)
L8 Tigre (Cabriolet) 09/1962 – 06/1963
L9 Standard (Kombi) 05/1963 – 05/1965 50 PS (37 kW)
WL1 Standard (Utilitaire) 12/1959 – 07/1960 851 cm³ 42 PS (31 kW)
WL2 Standard (Utilitaire) 12/1959 – 06/1960
WL3 Standard (Utilitaire) 06/1960 – 07/1962
WL4 Standard (Utilitaire)
WL5 Standard (Utilitaire) 09/1962 – 05/1965 848 cm³ 50 PS (37 kW)
WL6 Standard (Utilitaire)

Das Ende

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1967 stellte Citroën die Produktion des Wagens ein. Das Modell 24 trug in den letzten zwei Jahren zwar noch den alten Namen, hatte zusätzlich aber Typenschilder von Citroën. Nach Ende der Pkw-Fertigung bei Panhard gab es unter diesem Namen nur noch Militärfahrzeuge – diesen Firmenteil betrieb Citroën unter dem alten Markennamen und mit Jean Panhard als Geschäftsführer weiter.

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Commons: Panhard 17 PL – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien