Der Panzerzug Ioann Kalita (russisch: Бронепоезд Иоанн Калита, Bronepojesd Ioann Kalita) war ein Panzerzug der Weißen Armee aus der Zeit des Russischen Bürgerkrieges.

Panzerzug Ioann Kalita
Basisinformation
Modell Бронепоезд Иоанн Калита / Bronepojesd Ioann Kalita
Besatzung 135 Soldaten
Technische Daten

Geschichte

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Der Panzerzug Ioann Kalita wurde im Februar 1919 in Jekaterinodar aufgestellt und im März 1919 in Dienst genommen. Der Panzerzug bekam seinen Namen zu Ehren des Moskauer Fürsten Iwan Danilowitsch Kalita. Die Schreibweise Ioann lässt sich auf die historische Schreibweise des Iwan zurückführen. Zusammen mit dem Panzerzug General Kornilow und Panzerzug Ofizer, gehörte er zur 2. Panzerzugdivision.

Technische Daten

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Artilleriewagen

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Der Panzerzug Ioann Kalita verfügte über drei Artilleriewagen mit je einem Geschütz. Ein Wagen besaß eine 10,7-cm-Kanone, ein weiterer eine 12,7-cm-Kanone und der dritte war mit einer 15,2-cm-Haubitze ausgerüstet.

1. Panzerzug

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Im Frühjahr 1919 wurde der Panzerzug Ioann Kalita bei den Kämpfen in der Region Kamennougolnom im Donbass eingesetzt. Im Juni erfolgt die Verlegung nach Zarizyn, um den dortigen Angriff zu unterstützen. Anfang Juli 1919 wurde der Panzerzug nach Charkow verlegt und operierte auf der Eisenbahnstrecke zwischen Charkow und Poltawa sowie Charkow und Losowaja. Dabei unterstützte er mit Artillerie den Angriff auf die Stadt Poltawa. Im Anschluss wurde das Einsatzgebiet auf die Strecke zwischen Charkow und Woroschba verlegt.[1]

Ab August 1919 unterstützte der Panzerzug Ioann Kalita die Offensive des 1. Armeekorps entlang der Eisenbahnstrecke zwischen Charkow und Moskau. Er kam nördlich von Belgorod zum Einsatz und unterstützte, zusammen mit dem Panzerzug Ofitser, den Angriff und die Eroberung von Kursk. Wenig später unterstützte der Panzerzug den Angriff auf Orjol. Von Oktober 1919 bis Januar 1920 zog er sich nach und nach mit der Weißen Armee nach Noworossijsk zurück, da eine großangelegte Offensive der Roten Armee stattfand.[1]

Während des Rückzuges kam es bei Belmanka zu einem Kampf mit einem bolschewistischen Panzerzug. Dieser näherte sich dem Panzerzug Ioann Kalita mit Volldampf und erhöhter Geschwindigkeit, da dieser zusätzlich von einem Hügel herunter fuhr. Nachdem der Kommandant den sich schnell nähernden Zug bemerkte, befahl er umgehend den Rückzug. Wenige Minuten später stoppte der Panzerzug Ioann Kalita, koppelte einen Abstoßwagen ab und fuhr dem feindlichen Panzerzug entgegen und stoppte erneut. Der Abstoßwagen rollte ungehindert dem feindlichen Panzerzug entgegen. 800 m vor dem Panzerzug Ioann Kalita kollidierte der Abstoßwagen mit dem feindlichen Artilleriewagen und es kam zu einer starken Explosion. Diese riss einen großen Krater in den Boden und auf einer Länge von 200 m wurden die Schienen herausgerissen. Beim Panzerzug Ioann Kalita entstand kein Schaden und er konnte an weiteren Gefechten teilnehmen.[1][2]

Durch die Evakuierung der Weißen Armee wurde der Panzerzug Ioann Kalita im März 1920 in Noworossijsk zurückgelassen.[1][3]

2. Panzerzug

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Im März 1920 wurde auf der Krim ein neuer Panzerzug mit dem Namen Ioann Kalita aufgestellt. Die Bewaffnung stammte von der 2. Batterie der 1. schweren Marine-Artilleriedivision. Mit der Evakuierung von Kertsch am 1. November 1920 wurde der Panzerzug aufgegeben und zurückgelassen.[1]

Zugpersonal

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  • Zugkommandant Oberst A. A. Zelenetsky (7. April 1919 – Oktober 1919)
  • Zugkommandant Oberst V. Z. Kuntsevich (Oktober 1919 – März 1920)
  • Zugkommandant Hauptmann V. I. Norenberg (März – November 1920)

Siehe auch

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Literatur

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  • L. I. Amirkhanov: Eisenbahnpanzerzüge. Ostrov 2005 (russisch: Броненосцы железных дорог.).
  • I. Drogovoz: Festungen auf Rädern: Geschichte der Panzerzüge. Ernte, 2002 (russisch: Крепости на колесах: История бронепоездов.).
  • A. A. Vlasov: Über gepanzerte Züge der Freiwilligenarmee. (russisch: О бронепоездах Добровольческой армии.).

Einzelnachweise

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  1. a b c d e L. I. Amirkhanov: Eisenbahnpanzerzüge.
  2. I. Drogovoz: Festungen auf Rädern: Geschichte der Panzerzüge.
  3. A. A. Vlasov: Über gepanzerte Züge der Freiwilligenarmee.