Paolo Panceri
Paolo Panceri (* 23. August 1833 in Mailand; † 12. März 1877 in Neapel) war ein italienischer Anatom und Zoologe.
Leben
BearbeitenPaolo Panceri studierte nach Familientradition Medizin an der Universität Pavia. Er hörte u. a. Anatomievorlesungen bei Bartolomeo Panizza, die sein Interesse auf vergleichende Anatomie lenkten. Dieses Gebiet wurde in der Folge seine bevorzugte Fachrichtung. Er promovierte 1856 und wurde in Pavia Assistent am Lehrstuhl für Zoologie und Mineralogie bei Giuseppe Balsamo Crivelli. 1859 war er kurzzeitig als Arzt am Mailänder Spital tätig, um die im Sardinischen Krieg Verletzten zu behandeln. Ab 1861 war er bis zu seinem Tod 1877 Professor der vergleichenden Anatomie an der Universität Neapel. Er veröffentlichte 1869 eine Arbeit über die Absonderung freier Schwefelsäure im Speichel gewisser Seeschnecken und gab 1870–76 eine Reihe anatomisch-physiologischer Abhandlungen über die Phosphoreszenz der Seetiere heraus, in denen er Sitz und Wesen des Leuchtens gewisser Muscheln, Quallen, Seefedern u. a. einer genauen Untersuchung unterzog. Eine der Gesundheit wegen unternommene Reise nach Ägypten (1872–73) veranlasste Studien über die Wirkung des Gifts einiger Schlangen und der Tarantelspinne sowie über das afrikanische Pygmäenvolk der Aka. Panceri galt in Italien für einen der hervorragendsten Zoologen der Neuzeit.
Literatur
Bearbeiten- Paolo Panceri. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 648.
- Giovanni Scillitani: Panceri, Paolo. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 80: Ottone I–Pansa. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2014.
Weblinks
Bearbeiten- Veröffentlichungen von Paolo Panceri im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale (SBN)
- Normeintrag im Opac des SBN
Personendaten | |
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NAME | Panceri, Paolo |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Anatom und Zoologe |
GEBURTSDATUM | 23. August 1833 |
GEBURTSORT | Mailand |
STERBEDATUM | 12. März 1877 |
STERBEORT | Neapel |