Pappel-Becherrindenschwamm
Der Pappel-Becherrindenschwamm oder Judas-Öhrchen (Schizophyllum amplum, syn. Auriculariopsis ampla) ist ein Pilz und eine von sechs Arten der Gattung Schizophyllum aus der Familie der Schizophyllaceae.
Pappel-Becherrindenschwamm | ||||||||||||
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Pappel-Becherrindenschwamm (Schizophyllum amplum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Schizophyllum amplum | ||||||||||||
(Lév.) Nakasone |
Aussehen/Merkmale
BearbeitenDas Judas-Öhrchen bildet kleine (0,5–1,5 cm breite), flach becher- bis schüsselförmige Fruchtkörper. Die konvexe, weißliche bis cremefarbene Oberfläche ist mit einem feinen, aus Hyphenhaaren gebildeten Filz überzogen. Die Innenseite der Becherchen ist ocker bis bräunlich gefärbt, glatt bis gefurcht. Feucht sind die Fruchtkörper weich und gelatinös, trocken hart.
Ökologie
BearbeitenDer Pappel-Becherrindenschwamm lebt als Saprobiont auf dünnen, abgestorbenen, noch berindeten Zweigen von Pappel- und Weidenarten, die entweder noch in der Luft hängen oder erst kurz abgefallen sind. Der Pilz ist vor allem in Au- und Bruchwäldern, sowie entlang von Bachfluren zu finden, daneben kann er in luftfeuchten Wäldern vorkommen. Er kommt auch in Pappelanpflanzungen an ihm klimatisch zusagenden (luftfeuchten) Orten vor. Die Fruchtkörper erscheinen bevorzugt im Winterhalbjahr (Spätherbst, zeitiger Frühling, Spätfrühling)
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Oberseite
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Unterseite
Verbreitung
BearbeitenLaut Krieglsteiner ist der Pappel-Becherrindenschwamm ein Pilz der Holarktis, der besonders in temperat-subozeanischen Gebieten vorkommt. In Deutschland ist er vor allem in den wintermilden Stromtälern zu finden.
Bedeutung
BearbeitenDer Pappel-Becherrindenschwamm ist kein Speisepilz, aufgrund des Substrates hat er keine wirtschaftliche Bedeutung.
Taxonomische Einordnung
BearbeitenAuf Grundlage phylogenetischer Untersuchungen wird die Art in die Gattung der Spaltblättlinge (Schizophyllum) eingeordnet.[1][2][3]
Literatur
Bearbeiten- German Josef Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1: Allgemeiner Teil. Ständerpilze: Gallert-, Rinden-, Stachel- und Porenpilze. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3528-0.
- E. Gerhardt: Der große BLV-Pilzführer für unterwegs. BLV Verlagsgesellschaft, München/ Wien/ Zürich 2001, ISBN 3-405-15147-3
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Species Fungorum, auf www.speciesfungorum.org, abgerufen am 18. Oktober 2018
- ↑ Schizophyllum amplum, auf /www.mycobank.org, abgerufen am 18. Oktober 2018
- ↑ Carmel Sammut, Pablo Alvarado, Irja Saar: Schizophyllum amplum (Agaricales, Schizophyllaceae): A rare Basidiomycete from Malta and Estonia. In: Italian Journal of Mycology. Band 48, 8. August 2019, ISSN 2531-7342, S. 50–56, doi:10.6092/issn.2531-7342/9426 (unibo.it [abgerufen am 19. Dezember 2023]).