Paramyxovirinae
Die Paramyxovirinae waren eine Unterfamilie der Virusfamilie Paramyxoviridae mit fünf Gattungen Rubulavirus, Avulavirus, Respirovirus, Henipavirus, Morbillivirus. Seit der Umwandlung der ehemals einzigen anderen Unterfamilie Pneumovirinae in eine eigene Familie Pneumoviridae ist diese Unterfamilie obsolet geworden.
Paramyxovirinae | ||||||||||||||||||
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Das Mumpsvirus (Gattung Rubulavirus) in der TEM-Abbildung | ||||||||||||||||||
Systematik | ||||||||||||||||||
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Taxonomische Merkmale | ||||||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||||||
Paramyxovirinae | ||||||||||||||||||
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Die Mitglieder der Paramyxovirinae wurden neben ihrer phylogenetischen Nähe untereinander zusammengefasst und aufgrund ihrer Hüllproteine von der zweiten Unterfamilie Pneumovirinae unterschieden. Während die Paramyxovirinae entweder Oberflächenproteine mit einer Hämagglutinin- und/oder eine Neuraminidaseaktivität besaßen, wiesen die Hüllproteine der Pneumovirinae keine dieser Eigenschaften auf.
Das Genom der Paramyxovirinae hatte 6 oder 7 offene Leserahmen und damit 2 bzw. 3 weniger als die Pneumovirinae. Im Gegensatz zu diesen war die Nukleotidzahl der Paramyxovirinae stets durch 6 teilbar („rule of six“), was offenbar auf einem sehr regelmäßigen Verpackungsmechanismus des Genoms in das helikale Kapsid beruht.
Quellen
Bearbeiten- R. A. Lamb, P. L. Collins et al.: Subfamily Paramyxovirinae. In: C. M. Fauquet, M. A. Mayo et al.: Eighth Report of the International Committee on Taxonomy of Viruses. London, San Diego, 2005 S. 659 ISBN 0-12-249951-4
- S. Mordrow, D. Falke, U. Truyen: Molekulare Virologie, Heidelberg Berlin, 2. Auflage 2003, ISBN 3-8274-1086-X
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b ICTV: ICTV Taxonomy history: Akabane orthobunyavirus, EC 51, Berlin, Germany, July 2019; Email ratification March 2020 (MSL #35)
- ↑ ICTV Master Species List 2018b v1 MSL #34, Feb. 2019