Paris–Roubaix 1906

11. Austragung des Radsportklassikers
Rennergebnis
Sieger Dritte Französische Republik Henri Cornet 9h 59' 30"
2. Dritte Französische Republik Marcel Cadolle gl. Zeit
3. Dritte Französische Republik René Pottier + 5:15 min
4. Dritte Französische Republik Louis Trousselier + 8:45 min
5. Dritte Französische Republik César Garin + 14:45 min
6. Dritte Französische Republik Hippolyte Aucouturier + 21:45 min
7. Dritte Französische Republik Georges Passerieu + 23:45 h
8. Dritte Französische Republik Émile Georget[1] + 2:00:45 h
9. Dritte Französische Republik F. Sain + 2:25:45 h
10. Dritte Französische Republik Georges Fleury + 2:35:45 h

Das Eintagesrennen Paris–Roubaix 1906 war die elfte Austragung des Radsportklassikers und fand am Sonntag, dem 15. April 1906, statt.

Henri Cornet (ca. 1905)

Das Rennen ging von Chatou aus über 270 Kilometer.[2] Es waren 71 Radrennfahrer gemeldet, von denen sich 14 platzieren konnten; es ist nicht bekannt, wie viele der Gemeldeten tatsächlich an den Start gingen. Der Sieger Henri Cornet, der im Jahr zuvor Dritter geworden war, absolvierte das Rennen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 27,123 Kilometern pro Stunde. Vor dem Start herrschte ein kalter, leichter Regen, wenig später kam jedoch die Sonne heraus.[3]

Henri Cornet und Marcel Cadolle erreichten das Vélodrome roubaisien gleichzeitig, und Cornet entschied das Rennen im Zielsprint für sich. Dritter wurde René Pottier, der im selben Jahr auch die Tour de France gewann.

Die Strecke wurde bei dieser Austragung geändert. Grund dafür war das Grubenunglück von Courrières wenige Wochen zuvor, bei dem über 1000 Menschen den Tod gefunden hatten. Die Bevölkerung war aufgebracht, und es wurden schwere Vorwürfe gegen die Betreiber des Bergwerkes erhoben. Die Organisatoren des Rennens befürchteten, die Wut der Bürger könne sich gegen die Fahrer wenden: „Man wirft ihnen womöglich Steine an den Kopf“, so Henri Desgrange. So wurde beschlossen, hinter Douai abzuzweigen und Courrières zu umfahren, wodurch die Strecke etwas länger wurde.[4]

Literatur

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  • Philippe Bouvet, Pierre Callewaert, Jean-Luc Gatellier: Paris–Roubaix. Die Hölle des Nordens. Delius Klasing, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-7688-3268-7.

Einzelnachweise

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  1. Der ursprünglich auf dem achten Rang platzierte Marceau Narcy soll wegen einer fehlenden Unterschrift nachträglich disqualifiziert worden sein.
  2. Paris - Roubaix 1906. In: radsportseiten.net. Abgerufen am 31. Mai 2015 (englisch).
  3. 1906 Paris - Roubaix bicycle race complete results. In: BikeRaceInfo. Abgerufen am 29. Mai 2015 (englisch).
  4. Philippe Conrate, Pascal Sergent: Entre Paris et Roubaix. Petites histories d’une grande classique. Éditions Alan Sutton, Saint-Cyre-Sur-Loire 2006, ISBN 2-84910-411-6, S. 29.