Parti Démocratique Idéal

politische Partei in Ruanda
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Die Parti Démocratique Idéal (PDI, englisch Ideal Democratic Party, deutsch „Ideale Demokratische Partei“) ist eine politische Partei in Ruanda. Sie befindet sich in einer Regierungskoalition mit der Ruandischen Patriotischen Front (RPF) unter Präsident Paul Kagame und drei kleineren Parteien.

Parti démocratique idéal
Partei­vorsitzender Musa Fazil Harerimana
Gründung 30. November 1991[1]
Sitze Abgeordnetenkammer
2 / 80 (2,5 %)
(2024[2])

Parteigeschichte

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Die Partei wurde am 30. November 1991 als Parti pour la démocratie islamique (PDI) gegründet.[1] Nachdem die RPF durch ihr Eingreifen den Völkermords an den Tutsi im Juli 1994 beendet hatte, wurde die PDI Teil einer Übergangsregierung unter Führung der RPF, zusammen mit der Mouvement Démocratique Républicain (MDR), Social Democratic Party (PSD), Liberal Party (PL), Christian Democratic Party (PDC), Rwandan Socialist Party (PSR) und Democratic Union of the Rwandan People (UDPR).[3] 2003 verbot eine Verfassungsänderung religiöse, ethnische oder sonstige als diskriminierend angesehene Einteilungen von Parteien. Die PDI änderte daraufhin ihren Namen in Parti démocratique idéal (englisch Ideal Democratic Party) und die Christian Democratic Party ihren in Centrist Democratic Party.[4][5]

Die PDI ist Mitglied des National Consultative Forum of Political Organizations (NFPO).[6]

Wahlergebnisse

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Ergebnisse bei Parlamentswahlen
Jahr Sitze Belege
2003 2 / 80 [7][8][5]
2008 2 / 80 [9][10][5]
2013 2 / 80 [11]
2018 1 / 80 [12][13]
2024 2 / 80 [2]

Bei der Parlamentswahl im Herbst 2003 erhielt die Partei zwei Sitze und bildete zusammen mit den weiteren kleinen Parteien Centrist Democratic Party (PDC), Democratic Popular Union of Rwanda (UDPR) und Rwandan Socialist Party (PSR) eine Regierungskoalition unter der Führung der RPF.[8]

Bei der Parlamentswahl am 15. September 2008 erhielt die Partei unter André Bumaya zwei Sitze. Bei der Wahl war sie Teil einer Koalition unter der Führung der RPF mit den Parteien PDC unter Alfred Mukezamfura, UDPR unter Adrien Rangira und PSR unter Medard Rutijanwa.[9][10]

Bei der Parlamentswahl am 16. September 2013 gewann die PDI zwei Sitze.[11]

Seit der letzten Parlamentswahl im Jahr 2018 befindet sich die PDI in einer Regierungskoalition mit der RPF sowie den kleineren Parteien Parti Democrate Centriste (PDC), Parti du Progrès et la Concorde (PPC) und der PSR. Die Koalition gewann bei der Wahl entsprechend 73,95 Prozent der Stimmen insgesamt 40 Sitze, von denen einer an Musa Fazil Harerimana von der PDI ging.[12][13]

Für die Parlamentswahl am 15. Juli 2024 schickt die Partei 55 Kandidaten ins Rennen.[14][15] Sie gewann 4,61 Prozent der Stimmen und damit 2 Sitze in der Abgeordnetenkammer.[2] Für die am selben Tag stattfindende Präsidentschaftswahl sprach der Parteivorsitzende Harerimana Amtsinhaber Kagame seine Unterstützung aus,[16] der mit über 99 Prozent der Stimmen die Wahl gewann.[2]

Parteimitglieder

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Parteivorstand

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Parteivorsitzender ist Musa Fazil Harerimana, der bis zu einer Kabinettsumbildung im Oktober 2016 für fast ein Jahrzehnt Minister für Innere Sicherheit Ruandas war.[16] Zweite stellvertretende Vorsitzende ist Fatou Harerimana.[14]

Parlamentsabegordnete

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Folgende Kandidaten der PDI sind bei Parlamentswahlen erfolgreich über die Listenwahl in die Abgeordnetenkammer eingezogen:

  • Parlamentswahlen 2003, 2008 und 2013: jeweils 2 Abgeordnete
  • Parlamentswahl 2018[13]
    • Musa Fazil Harerimana
  • Parlamentswahl 2024[2]
    • Musa Fazil Harerimana
    • Wassila Niwemahoro

Siehe auch

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Commons: Ideal Democratic Party – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Mission d’information sur le Rwanda. In: assemblee-nationale.fr. Assemblée Nationale, abgerufen am 18. Juni 2024.
  2. a b c d e FINAL RESULTS FOR PRESIDENTIAL ELECTION. In: www.nec.gov.rw. Abgerufen am 26. Juli 2024.
  3. Governance And Post-Conflict Reconstruction in Rwanda. (PDF; 1,08 MB) Organisation for Social Science Research in Eastern and Southern Africa, Juli 2013, S. 65, abgerufen am 18. Juni 2024 (englisch).
  4. Fred Mwasa: Former Security Minister Musa Fazil’s Son Disappeared in Sudan, May Have Joined Terror Groups. The Chronicles, 21. Januar 2020, abgerufen am 17. Juni 2024 (englisch).
  5. a b c Elections in Rwanda. In: africanelections.tripod.com. Abgerufen am 18. Juni 2024 (englisch).
  6. NFPO Leadership. National Consultative Forum of Political Organizations, abgerufen am 20. Juni 2024 (englisch).
  7. Rwandan Chamber of Deputies 2003 General. International Foundation for Electoral Systems, abgerufen am 20. Juni 2024 (englisch).
  8. a b ELECTIONS HELD IN 2003. In: archive.ipu.org. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  9. a b Rwandan Chamber of Deputies 2008 General. International Foundation for Electoral Systems, abgerufen am 17. Juni 2024 (englisch).
  10. a b ELECTIONS IN 2008. In: archive.ipu.org. Abgerufen am 18. Juni 2024.
  11. a b Rwandan Chamber of Deputies 2013 General. International Foundation for Electoral Systems, abgerufen am 17. Juni 2024 (englisch).
  12. a b Rwandan Chamber of Deputies 2018 General. International Foundation for Electoral Systems, abgerufen am 17. Juni 2024 (englisch).
  13. a b c URUTONDE RW’ABADEPITE BEMEJWE BY’AGATEGANYO MU MATORA YA 2018. (PDF; 279 KB) Abgerufen am 18. Juni 2024 (kinyarwanda).
  14. a b Over 670 candidates vie for seats in Rwanda’s parliament. The New Times, 2. Juni 2024, abgerufen am 17. Juni 2024 (englisch).
  15. Emmanuel Ntirenganya: Nearly 600 candidates scramble for 80 seats in Parliament. The New Times, 16. Juni 2024, abgerufen am 17. Juni 2024.
  16. a b Moses K. Gahigi: Four small parties back Kagame’s 2024 presidential bid. The East African, 7. Oktober 2023, abgerufen am 17. Juni 2024 (englisch).